Im Internet lernen heißt siegen lernen

Der Zusammenbruch des öffentlichen Lebens bietet die Gelegenheit, sich einmal im Inter­net mit Themen zu beschäftigen, die einen immer schon interessierten. Es ist beileibe nicht nur die vhs, die regelmäßig online aktuelles Wissen und Diskussionen anbietet, darunter jetzt einen hochkarätigen Vortrag über Andy Warhol. Auch die Rosa-Luxem­burg-Stiftung offeriert Veranstaltungen zu Lenins 150. Geburtstag und zur Situation von Geflüchteten vor allem in Griechenland, die den Horizont zu erweitern versprechen.


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Werk von Andy Warhol

Dienstag, 21.04.2020, 16:00 bis 17:00 Uhr

Am Dienstag wird im Rahmen der online-Reihe vhs.wissen live ein Werk von Andy Warhol (1928-1987) präsentiert. Die Corona-Krise gibt Anlass zur Betrachtung des Bildes „Aids/Jeep/Bicycle“ von Warhol aus der Sammlung der Pinakothek der Moderne. Corinna Thierolf, Leiterin der Sammlung „Kunst ab 1945“ in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, stellt das 1985/86 entstandene Gemälde vor. Das Werk ist Zeugnis von Warhols Auseinandersetzung mit der Aids-Pandemie, die Mitte der 1980er Jahre existentielle Erschütterungen und Verluste in der Gesellschaft ausgelöst hat und vielfach als „apokalyptischer Reiter“ beschrieben wurde.

Corinna Thierolf Ist Hauptkonservatorin in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München und kuratierte zahlreiche Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne, darunter zum Werk von Joseph Beuys, Dan Flavin, Arnulf Rainer und John Chamberlain. Als Autorin und Herausgeberin von Publikationen widmete sie sich der nordamerikanischen Kunst und dem Schaffen von John Cage, Willem de Kooning, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Sigmar Polke, Jerry Zeniuk und anderer.

Wenn Sie teilnehmen wollen, schicken Sie zur Anmeldung eine Mail an kuehnle@vhs-landkreis-konstanz.de. Sie erhalten dann am Tag der Veranstaltung bis um 15:00 Uhr den Link zur Veranstaltung.


Lenins 150. Geburtstag

April 2020, 19:00 bis 21:00 Uhr

Sein vollständiger Name ist Wladimir Iljitsch Uljanow. Er wurde am 22. April 1870 in der kleinen abgelegenen Stadt Simbirsk an der Wolga geboren. Das war auf den Tag genau vor 150 Jahren. Er gilt als der Vater des ersten sozialistischen Staates der Welt, als Gründer der bolschewistischen Partei und als Symbolfigur der kommunistischen internationalen Bewegung. „Alle Macht den Räten!“ war eine Losung der Oktoberrevolution von 1917. Welche Rolle aber spielen die Arbeiterinnen und Arbeiter in Lenins Sowjetrussland? Vor welchen Herausforderungen stand seine Revolution mitten im Ersten Weltkrieg? Wie gelang es Lenin, das sozialistische System aufrechtzuerhalten?

In einem Vortrag zu Lenins 150. Geburtstag geht der Philosoph Michael Brie, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung, auf das politische Wirken des großen Revolutionärs ein. Außerdem wirft er einen Blick darauf, wie sich Lenin den inneren Widersprüchen des sowjetischen Systems zu stellen suche, die im Gefolge von Revolution und Bürgerkrieg entstanden.

Die Veranstaltung wird live übertragen: www.facebook.com/kurteisner.verein/live/
Über den Link kann die Veranstaltung auch ohne eigenen Facebook-Account verfolgt werden. Fragen können über die Chat-Funktion gestellt werden.


Zur Situation der Geflüchteten in Griechenland

Mittwoch, 22.04.2020, 20:00 bis 21:30 Uhr

Unter dem Titel „Solidarität in der Krise. Zur Situation von Geflüchteten und der (Un-)Möglichkeiten der Unterstützungsarbeit in Griechenland“ gibt es eine Diskussion mit Athanasios Marvakis (Thessaloniki) und Mimi Hapig (Ioannina).

Die Corona-Pandemie hat die ohnehin katastrophale Situation vieler in Griechenland gestrandeter Geflüchteter verschärft. Die wenigen Bilder und Berichte aus den Lagern auf den Ägäis-Inseln sind erschütternd. Was machen NGOs und internationale UnterstützerInnen? Wie hat sich ihre Arbeit in den letzten Wochen und Monaten verändert? Wie reagiert die griechische Bevölkerung auf die veränderte Situation in Zeiten, in denen sie zunehmend selbst von den Folgen der Krise betroffen ist? Über diese Fragen gibt es ein Gespräch mit Mimi Hapig und Athanasios Marvakis.

Mimi Hapig arbeitet seit 2016 in dem Projekt habibi.works des Vereins Soup & Socks. Ihr FabLab liegt in der unmittelbaren Nähe einen Camps für Geflüchtete in Katsikas, im Norden Griechenlands bei Ioannina. Athanasios Marvakis ist Sozialpsychologe und Aktivist in Thessaloniki. Er hat in Tübingen studiert und promoviert. In den vergangenen Jahren ist er immer wieder nach Baden-Württemberg gekommen, um über die Entwicklungen in Griechenland zu berichten.

Eine Veranstaltung der Gruppe ZAK³ Tübingen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg. Die Diskussion gibt es unter: https://www.facebook.com/RLSBW/live. Über diesen Link kann die Veranstaltung auch ohne eigenen Facebook-Account angesehen werden. Die Veranstaltung gibt es – dort mit anschließender allgemeiner Diskussion – auch bei Zoom: https://zoom.us/j/95828476895; Meeting-ID: 958 2847 6895 (ab 19.45 Uhr geöffnet. Teilnahme am Zoom-Meeting auch über den Browser, Sie müssen dabei die Installationsaufforderungen ablehnen und dann die Option „Über den Browser beitreten“ wählen, als Browser evtl. Google Chrome benutzen).


MM/red (Fotos: Lenin 1920, aufgenommen von Pavel Semyonovich Zhukov German Federal Archives / Public domain; Dr. Corinna Thierolf, zur Verfügung gestellt von vhs Landkreis Konstanz e.V.)