Kirche – Macht – Geld

Dass Kirche hierzulande sehr viel Geld macht, dürfte hinlänglich bekannt sein. Welche Rolle aber spielt die Religion im säkularen Staat überhaupt? Warum werden ihr immer noch Privilegien zugestanden, wie sie sich andere Organisationen nicht mal erträumen können? Diesen immer noch wichtigen Fragen widmet sich morgen ein prominent besetztes Podium bei einer sicher spannenden Diskussion in der Spiegelhalle.

1919 verfügte die Weimarer Verfassung die Trennung von Staat und Kirche sowie die Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen. Doch diese Leistungen werden heute, 100 Jahre später, noch immer gezahlt. Warum eigentlich?

Allein 2018 waren es 538 Millionen Euro, die aus der Staatskasse in die prall gefüllten Klingelbeutel der Kirchen geflossen sind. Kritiker fordern schon seit langem die Einstellung dieser Zahlungen und eine stärkere Berücksichtigung der Interessen konfessionsfreier Menschen. Befürworter hingegen weisen auf die anhaltende Bedeutung der Kirchen und die prägende Kraft christlicher Moralvorstellungen hin. Gerade letzteres ist wohl aufgrund der Missbrauchsfälle vieler krimineller Kirchenmänner an unschuldigen Kindern und Jugendlichen kaum mehr aufrecht zu erhalten.

Aber welche Rolle spielt die Religion im säkularen Staat? Und wieviel Kirche kann der Staat sich leisten? Darüber diskutieren: Michael Schmidt-Salomon (Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung), Carsten Frerk (Autor und Religionskritiker), Volker Steinbrecher (Evangelische Landeskirche Baden-Württemberg), Mathias Trennert-Hellwig (Katholisches Dekanat Konstanz), Michael Hermann (Kultusministerium Baden-Württemberg).

MM/hr


Wo? Spiegelhall. Wann? 23.5., 20 Uhr. Der Eintritt ist frei