Krieg und Frieden

Während in diesen Tagen nicht nur in Syrien die Kriegstrommeln geschlagen werden und Medien sich auch hierzulande als Kriegstreiber betätigen, rufen Friedensfreunde gerade am 1. September zu Abrüstung und Entspannung auf. Beiderseits des Bodensees finden am „Antikriegstag“ vielfältige Veranstaltungen statt, die auch den aktuellen Wahlkampf einbeziehen

Ab 12 Uhr am kommenden Sonntag organisieren der Kreisverband der Linken und der Jugendverband [solid] die Aktionen zum Antikriegstag in Konstanz, zu denen ein Bündnis aufruft, dem auch die Friedensinitiative, die VVN-BdA, das Internetmagazin seemoz und die DKP Hochrhein-Bodensee gehören. Geplant sind Infostände und eine Kundgebung, auf der auch der Konstanzer Bundestagskandidat der Linken, Marco Radojevic, sowie Roswitha Besnecker aus Singen für die VVN-BdA sprechen werden.

Der 1. September wird alljährlich als „Antikriegstag“ begangen. Er erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Angriff der Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939. Die Initiative für diesen Gedenktag ging vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus, der erstmals am 1. 9. 1957 unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen aufrief. Auf dem Bundeskongress des DGB 1966 wurde dann ein Antrag angenommen „…alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. September in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird.“

Im Anschluss an diese eher traditionelle Vortragsfolge will die Friedensinitiative Konstanz die BundestagskandidatInnen zu deren friedenspolitischen Grundsätzen befragen. Zur Sprache kommen werden dabei ein Verbot von Rüstungsexporten, das Panzergeschäft mit Saudi-Arabien sowie die Bildungsvereinbarungen der Bodensee-Rüstungsindustrie mit Schulen und Hochschulen in der Region.

Als Diskussionspartner zugesagt haben bislang Nese Erikli (Bündnis 90-Die Grünen), Tobias Volz (SPD), Marco Radojevic (Die Linke) und Timo Sturn (AfD); moderiert wird die Runde von Hans-Peter Koch aus der Friedensinitiative Konstanz, eingeleitet wird die Runde durch Kleinkunst von ‚Klein-KOnst‘.

100 Jahre zwischen Krieg und Frieden

An den Ausbruch des 1. Weltkriegs, der sich 2014 zum 100. Mal jährt, erinnert die „Antikriegstag“-Veranstaltung in Friedrichshafen, die am 1. September ab 17 Uhr im Gemeindesaal St.Nikolaus stattfindet. Christine Hoffmann, Generalsekretärin der deutschen Pax Christi Sektion, spricht zum Thema „100 Jahre zwischen Krieg und Frieden“. Die Vortragsveranstaltung wird von einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien und christlichen Gruppen getragen.

Autor: PM/hpk