Kundgebung zum Tag der Befreiung

Zu einer Kundgebung lädt das Konstanzer „Offene Antifaschistische Treffen“ am 8. Mai nach Radolfzell ein. Mit der Versammlung, die am Mittwoch um 14 Uhr am von einem NS-Denkmal verunzierten Luisenplatz beginnen soll, gedenkt die antifaschistische Gruppe der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. 5. 1945. Anlass dafür gibt es genug.

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Denn 74 Jahre nachdem die Allierten den Verbrechen des Hitler-Faschismus ein Ende gesetzt hatte, sind in Deutschland und Europa wieder rechte und faschistische Kräfte auf dem Vormarsch, hat menschenfeindliches Gedankengut Konjunktur. So macht nicht nur die AfD Stimmung mit demokratie- und ausländerfeindlicher Propaganda, im Landkreis nutzt auch die Neonazi-Kleinpartei „3. Weg“ den Europawahlkampf, um mit Plakaten gegen DemokratInnen und Geflüchtete zu hetzen. [Der Kreisverband der Linken hat deswegen inzwischen Strafanzeige gestellt, dazu in Bälde mehr bei seemoz.]

Die OAT-Einladung im Wortlaut: „Die SS-Kaserne, das Denkmal am ehemaligen ‚Horst-Wessel-Platz‘, die SS-Schießanlage und Straßennamen lassen heute nur noch vermuten, was einst in Radolfzell vor sich ging. Doch wollen wir am Tag der Befreiung nicht etwa vergessen, welche Grausamkeiten Deutsche auch in Radolfzell vollzogen, sondern aufarbeiten, welche schlimme Geschichte die Stadt verbirgt. Insbesondere wollen wir darauf hinweisen, wie der Täter gedacht wird. Dabei möchten wir den Bezug zur heutigen Zeit herstellen: Immer noch sind Anhänger*innen des Nationalsozialismus in Radolfzell unterwegs und zeichnen das Stadtbild.“

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Abrunden wollen die Antifas den Gedenktag am Abend mit einer Soli-Party im Konstanzer „Contrast“. Motto: „Deutschland positiv besetzen – Es gibt nichts zu feiern, außer den 8. Mai!“.

MM/jüg


Kundgebung: Mittwoch, 8.5., 14.00 Uhr, Radolfzell, Luisenplatz.
Soli-Party: 21.00 Uhr, Konstanz, Jugendkultur e.V. Contrast (Joseph-Belli-Weg 7)