Kunst ist weiblich. Oder doch nicht?

Frauenpower-TeaserSo voll waren die Räume der Rathausgalerie in Innenhof des Konstanzer Rathauses schon lange nicht mehr: Rund 80 Besucher kamen zur Eröffnung der Ausstellung „Frauenpower in der modernen Kunst“. Darunter auch elf der 16 Künsterlinnen, die extra aus Tschechien angereist waren, sowie die Kuratorin der Ausstellung, die Prager Künstlerin und Galeristin Vera Krumphanzlová. Die Bilder und Plastiken sind noch bis zum 30. September zu sehen.

Organisatorisch machte die Ausstellung das Ehepaar Jaromira und Ottokar Kirstein möglich. Dr. Jaromira Kirstein begrüßte die Anwesenden: „Die Kunst als Begriff ist weiblich. Nur stehen die Frauen in der Welt der Kunst selten im Vordergrund. In den meisten Gruppenausstellungen dominiert das männliche Geschlecht. Sind die Männer die besseren Künstler?“

Mit dieser und anderen Fragen rund um die Rolle der Frau in der Kunst beschäftigten sich die 16 Künstlerinnen. Dabei entstanden ist eine große Vielfalt an Werken: Laut, bunt und grell oder fein, nachdenklich und grau und eben auch eine Vielzahl an Interpretationen dazwischen. Neben Gemälden und Grafiken finden sich auch Plastiken und ausgefallenere Formate wie großflächige Bilderrollen, die sich von der Decke bis über den Boden schlängeln. Gezeigt wird ein Querschnitt durch Generationen, verschiedene Stilrichtungen und Konzepte.

„Frauenpower“ ist Teil der Feierlichkeiten zum 600-jährigen Jubiläum des Konstanzer Konzils und wurde speziell zum Gedenken an Hieronymus von Prag konzipiert. Sie wird unterstützt durch die Stadt Konstanz sowie die Konzilstadt und die Tschechischen Zentren München und Prag.

Die Ausstellung findet bis zum 30. September statt und ist zweigeteilt: Neben den Werken in der Galerie im Rathausinnenhof, finden sich weitere Bilder im zweiten Stock des Rathauses, im Vorraum zum Dezernat II. Der Eintritt ist frei.

MM