„Literaturherbst“ feiert Jubiläum

Halbrunder Geburtstag für den „Tuttlinger Literaturherbst“: Lese- und Autorenreihe in der Stadthalle Tuttlingen findet zum 15. Mal statt – Auftakt für die Reihe mit sechs Veranstaltungen ab 2. Oktober – Von Felix Huby über Roger Willemsen bis Oliver Bottini reicht das literarische Programm – „Großes intellektuelles Vergnügen“ verspricht Geschäftsführer Michael Baur – Karten sind noch zu haben.

Einen Schwerpunkt im Programm der Stadthalle Tuttlingen bildet seit 15 Jahren zum Saisonauftakt die Literatur: Das gilt auch fürs Herbstprogramm 2018, in dem die Buch- und Lesereihe „Tuttlinger Literaturherbst“ mit sechs Veranstaltungen vertreten ist. Der Bogen spannt sich vom musikalisch-literarischen Auftakt am 2. Oktober mit Julia Jentsch („Landschaften“) bis zum Abschluss mit dem Träger des Deutschen Krimipreises 2018, Oliver Bottini, am 14. November. Dazwischen sind Robert Zoske mit seiner Biografie von Hans Scholl, Felix Huby, Zuszsa Bánk und Axel Hacke zu erleben. Ein Literatur-Abo, das rund 35 Prozent an Preisermäßigung bietet, macht die Leseabende zum besonders preiswerten Vergnügen.

„Großes intellektuelles Vergnügen“ verspricht Geschäftsführer Michael Baur, der die Reihe 2004 mit dem Tuttlinger Buchhändler und Kulturpreisträger Christoph „Stiefel“ Manz aus der Taufe hob, um, wie er sagt, „der Literatur im Spektrum unseres Kulturangebots einen Stellenwert einzuräumen.“

Drei Veranstaltungen stehen in den nächsten 14 Tagen auf dem Programm: Eröffnen wird den Literaturherbst am Dienstag, 2. Oktober, das Projekt „Landschaften“ mit Texten von Roger Willemsen und Musik von Bach, Bartók, Ravel u.a., inszeniert von Julia Jentsch (Rezitation), Franziska Hölscher (Violine, s. Foto) und Lauma Skride (Klavier). Es war Roger Willemsens (†2016) letztes Projekt, eine literarisch-musikalische Reise, die 2015 Premiere feierte.

Weiter geht es dann am 10. Oktober mit Robert Zoske. Sein Buch über Hans Scholl, ohne den es die Weiße Rose nicht gegeben hätte, zeichnet ein neues, faszinierendes Bild von einem jungen Mann, den der Heroismus des Nationalsozialismus ebenso anzog wie eine naturmystische Frömmigkeit, dessen Freiheitsdrang aber seine größte, kompromisslose Leidenschaft war. „Ganz leben oder gar nicht!“, notierte Hans Scholl, dessen letzte Wort vor der Hinrichtung mit seiner Schwester Sophie vor 75 Jahren waren: „Es lebe die Freiheit.“

Am Freitag, 12. Oktober, kommt mit Felix Huby einer der produktivsten und erfolgreichsten deutschen Drehbuchautoren (u.a. „Tatort“, „Rosa Roth“, „Oh Gott, Herr Pfarrer“, „Ein Bayer auf Rügen“), der in einem unterhaltsamen Talk auf Redakteur Dieter Kleibauer trifft. Huby ist ein Mann, der einiges zu erzählen hat und den der Spaß am Schreiben auch mit 80 Jahren noch antreibt. Es folgen die Bestsellerautoren Zuszsa Bánk (16. Oktober) und Axel Hacke (23. Oktober) sowie zum Abschluss Krimipreisträger Oliver Bottini.

Karten und Abos gibt es bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“). Tickets sind außerdem bei allen Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg und online unter www.tuttlinger-hallen.de erhältlich. Ein telefonischer Kartenservice wird unter Telefon (07461) 910996 eingerichtet. Für Schulklassen gelten Sonderpreise.

MM/hpk (Foto: privat)