Lügt die Presse? Medien und ihre Glaubwürdigkeit

seemoz-LügenpresseDer Ortsverein Medien (im Landkreis Kon­stanz) lädt ein zur Veranstaltung „Die Presse lügt! Lügt die Presse? Warum verlieren die Medien an Glaubwürdigkeit? Und muss das so sein?“ Sachkundige Referenten aus Praxis und Wissenschaft diskutieren über die Gleich­förmigkeit in der Berichterstattung, wenn es z. B. um die Ukraine oder Griechen­land, um Hartz IV oder um Streiks hierzulande geht.

Seit einiger Zeit geistert das Unwort „Lügenpresse“ durch die Öffentlichkeit. Die Kritik an der Berichterstattung kommt derzeit vornehmlich von rechtsaußen, es ist auf Pegida-Demonstrationen genauso zu hören wie bei der AfD. Doch auch Linke kritisieren seit langem die Voreingenommenheit der Medien – zum Teil zu recht: Bei vielen Themen (Ukraine, Griechenland, Lokführerstreik, Hartz IV u. a.) ist ein bemerkenswerter Gleichklang auch in den Mainstream-Medien zu vernehmen. Selbst MedienwissenschaftlerInnen konstatieren eine zuweilen ausgeprägte Einseitigkeit in der journalistischen Darstellung der Ereignisse und politischen Entwicklungen.

Was sind die Gründe dafür? Gibt da eine kleine Elite den Tarif durch? Aber in wessen Auftrag? Oder sind es die Arbeitsbedingungen der JournalistInnen, die einen großen Teil der Bevölkerung an dem zweifeln lassen, was sie hören oder lesen?

Zu diesen Fragen – und vielen anderen – haben der Deutsche Journalistenverband DJV Kreis Konstanz und der Ortsverein Medien (Landkreis Konstanz) der Gewerkschaft ver.di eine Veranstaltung organisiert. Zugesagt haben sachkundige Referenten: Peter Welchering, Journalist beim Deutschlandfunk und Mitglied im DJV-Landevorstand, Fabian Prochazka, Medienwissenschaftler an der Uni Hohenheim, und Siegfried Heim, Leiter des Landesfachbereichs Medien Baden-Württemberg (ver.di). Moderiert wird die Diskussion von Birgit Orlowski, Südkurier-Betriebsratsvorsitzende, und von Pit Wuhrer.

Zeit: Dienstag, 26. Juli 2016, 19.30 Uhr. Ort: Treffpunkt Petershausen, Georg-Elser-Platz 1, Konstanz

MM/pw