„One Love, One World, One People“
Dokumentarfilm im Zebra-Kino: Ende der 60er Jahre entstand auf Jamaika eine Bewegung, deren Lebensgefühl seither Menschen überall für sich einnimmt: Reggae. Dabei steht Musik dort für weit mehr als nur für Entertainment – im Kern identifiziert sich Reggae als Suche nach Identität und Selbstbestimmung eines panafrikanischen Volkes mit seiner von Unrecht geprägten Kolonialgeschichte
Die Dokumentation Journey To Jah greift diese Thematik subtil auf und begleitet die zwei bekanntesten europäischen Vertreter des Genres – Gentleman und Alborosie – auf deren ganz persönlicher Suche nach eben diesen Werten, fernab einer westlichen Konsumgesellschaft in deren kulturelle Heimat Jamaika: “What becomes of utopias when we live them? And the power of ideas to unite people across borders: what is it made of? “
Der Film schildert ein widersprüchliches Umfeld, bestimmt von Armut und Gewalt, aber auch von großem Zusammenhalt, Menschlichkeit und Kreativität, manifestiert in der viel zitierten „One Love“ für die eigene Musik. Er regt in genau dieser Utopie zum Nachdenken an, vergisst dabei allerdings nicht, bestehende Dogmen auch differenziert zu hinterfragen.
In Journey To Jah gelingt den beiden jungen Regisseuren Noël Dernesch und Moritz Springer, ein Portrait dreier Künstler mit unterschiedlichsten kulturellen Wurzeln – Gentleman (Deutschland), Alborosie (Italien) und Terry Lynn (Jamaika)-, wie es intimer und authentischer kaum sein könnte.
Im Gegensatz zu anderen Dokumentationen zum Reggae beschränkt sich der Film hierbei nur auf seinen musikalischen Inhalt. Er weist über durchweg intelligente Dialoge seiner Protagonisten in ganz wunderbarer und überzeugender Weise auf gesellschaftspolitisch bedingte Blockaden in unseren Köpfen hin: “You have to be spiritual; otherwise you live your life like a dead man…”
Ab März kommt Journey To Jah nach fast siebenjähriger Produktionszeit und einer Reihe von Vorpremieren und ersten Auszeichnungen (Publikumspreis des Zürich Film Festival / Nominierung für den deutschen Filmpreis / Förderpreis beim Max Öphuls Filmfestival) nun endlich in die Kinos.
Die Veranstalter freuen sich in diesem Zusammenhang ganz besonders über den Besuch der beiden Regisseure, welche am 21. März zur Vorpremiere ab 22.15 Uhr im Zebra Kino über ihr cineastisches Mammutprojekt berichten werden.Darüber hinaus wird es auch ein entsprechendes Rahmenprogramm zum Thema Jamaika geben.
weitere Spieltermine:
Fr 28.03 / 20:00Uhr; Sa 29.03 / 22:15Uhr; So 30.03 / 20:00Uhr; Mo 31.03 / 22:15Uhr
Autor: Fred
Veranstaltung: www.facebook.com/events/304972259651575
Trailer: www.youtube.com/watch?v=-WZKHN2ac7s
Website: www.journeytojah-film.com