Polizei zwischen Normalität und Massenmord

„Ordnung und Vernichtung. Polizei im NS-Staat zwischen scheinbarer Normalität und Massenmord“ – diesen Vortrag von Dr. Dirk Götting (Polizeiakademie Niedersachsen) bietet die Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in Konstanz an.

Ab 1933 wurde die Preußische Polizei als größte Polizeieinheit im Deutschen Reich von den Nationalsozialisten für ihre Zwecke instrumentalisiert. Unglaublich schnell wurde gehandelt und wurden Fakten geschaffen, die aus der Polizei einer Republik ein Terrorinstrument machten. Aber es war nicht nur Systemzwang, der Polizeibeamte zu Tätern werden ließ: Anhand beeindruckender historischer Dokumente zeigt Dirk Götting, wie sehr das Polizeiverständnis und die Polizeiarbeit im NS-Start von unseren heutigen Vorstellungen von einer Polizei in einem demokratischen Rechtsstaat abwich und welche Folgen das hatte.

Das Grußwort für die Stadt Konstanz spricht Stadtrat Roger Tscheulin.

Dr. Dirk Götting wurde 1977 als Polizeivollzugsbeamter in den Polizeidienst des Landes Niedersachsen eingestellt. Berufsbegleitend studierte Götting (Foto) an der Leibniz-Universität Hannover Geschichte und Politische Wissenschaft. Später übernahm er als Kurator die wissenschaftliche Leitung der Polizeigeschichtlichen Sammlung des Polizeimuseums Niedersachsen.

Termin: 27. Januar 2018. Zeit: 19:30 – 21 Uhr. Ort: Wolkenstein-Saal (Kulturzentrum am Münster). Eintritt: frei.

MM/hpk (Foto: Polizeiakademie Niedersachsen)

Veranstalter: Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“, Kulturamt der Stadt Konstanz, vhs Landkreis Konstanz e. V., DIG Bodensee Region, Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit e-V. Konstanz, unterstützt durch die Bundespolizeiinspektion Konstanz