Schramm im KiK

Das ist nicht mehr nur Kleinkunst vom Feinsten, das ist großes Kabarett in Kreuzlingen. Das KiK präsentiert allein im Januar 2012 mit Georg Schramm und Sebastian Schnoy zwei Schwergewichte des deutschen Kabaretts. Und mit Ursus & Nadeschkin, Urban Priol und Rolf Miller im Frühjahr weitere Highlights. Doch davon beizeiten mehr. Hier und heute geht es um das satte Januar-Programm jenseits der unsichtbaren Grenze.

Sa, 7.1.2012, 20 Uhr im Theater an der Grenze: Sebastian Schnoy, „Frühstück bei Kleopatra“

Das wird ein wahrlich vergnüglicher Streifzug durch die Weltgeschichte. Denn dieser Historiker ist ein Schlitzohr. Mit seinem Witz und dem untrüglichen Gespür für Subtilität nimmt der Hamburger Kabarettist Sebastian Schnoy das Publikum mit auf einen unterhaltsamen Streifzug durch die Weltgeschichte. Ebenso unterhaltsam wie lehrreich erzählt er von den Macken anderer Völker und ihrem ganz speziellen Verhältnis zu Deutschland. Selten war Geschichte fesselnder. Es ist die „erfrischende Unkorrektheit“ (FAZ) und die Mischung aus Wissen und Unterhaltung, die das Erfolgsrezept seines Seminarkabaretts ausmachen.

Sebastian Schnoy studierte in Hamburg Geschichte, bevor er den Sprung auf die Bühne wagte. Seine Soloprogramme wurden bereits mit sechs Kulturpreisen ausgezeichnet. www.schnoy.de

Sa, 14.1.2012, 20 Uhr im Kulturzentrum Dreispitz: Georg Schramm, „Meister Yodas Ende“

Über die Zweckentfremdung der Demenz: Lothar Dombrowski ist aus der Anstalt ausgebrochen. Es gilt, eine Botschaft unter die Menschen zu bringen. Für tatenloses Grübeln ist der globale Niedergang schon zu weit fortgeschritten. Er geht auf Werbetour und sucht Mitstreiter unter Gleichgesinnten und Altersgenossen, die nicht mehr viel zu erwarten haben und die wie er, lieber im Blitzlicht der Öffentlichkeit scheitern, als gehorsam bis zum kläglichen Ende im Pflegeheim dahin zu dämmern. Ein bitter-komischer Abend, denn seit altersher bringt uns der Clown zum Lachen, weil wir ihm bei seinem vorhersehbaren Sturz zusehen dürfen, ohne selbst zu fallen.

Muss man, gerade in Konstanz und Umgebung, wo Georg Schramm viele Jahre lebte, noch etwas zum größten deutschen Kabarettisten deutscher Sprache sagen? Nur soviel: Er wurde mit nahezu allen namhaften Kabarettpreisen des deutschsprachigen Raums ausgezeichnet, darunter dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Salzburger Stier und dem Schweizer Kabarettpreis Cornichon. Mehr unter: www. Georgschramm.de. Im Anschluss an diese Ankündigung ist ein wahrlich sehenswerter Youtube-Beitrag über Georg Schramm angehängt.

Und die Höhepunkte im Frühjahr

Sa, 3.3.2012, 20 Uhr, Theater an der Grenze, Joachim Rittmeyer: „Lockstoff“; Do, 8.3.12, 20 Uhr in der Aula des Seminars Kreuzlingen: Rolf Miller; Fr. 30.3. 12, 20 Uhr Kulturzentrum Dreispitz: Ursus & Nadeschkin; Fr, 20.4.12 um 20 Uhr im Kulturzentrum Dreispitz: Urban Priol, „Wie im Film“.

Autor: PM/hpk

 

Georg Schramm redet Klartext:

Quelle: WeAreChange