„Schuld ist etwas für Anfänger“

Der Autor und Konstanzer Anwalt Gerd Zahner liest heute um 20 Uhr aus „Schuld ist etwas für Anfänger“, die Fortsetzung der Geschichte um den Kommissar Goster und die Kraft der Melancholie. Der erste Teil wurde von Didi Danquart für den Hessischen Rund­funk verfilmt und am 16.5. in der ARD gezeigt. Nun also Teil zwei des bizarren Krimis, gelesen vom Autoren Gerd Zahner selbst, heute, 7.7., um 20 Uhr im Foyer der Spiegelhalle.

Goster ist ein Kommissar Mitte 40, der die Sensibilität besitzt, die Zufälle des Lebens auf sich wirken zu lassen. Die Welt ist kontingent und böse. Sowohl das Verbrechen als auch die Aufklärung überschreiten die Grenze des Rationalen. Goster hat die Gabe, ohne Resignation festzustellen, dass die Fälle, die er zu lösen hat, sich wie von selbst erklären, weil das Verbrechen für das konventionelle Denken nicht mehr fassbar ist.

Bekannt wurde Zahner durch seine Theaterstücke, mit denen er erfolgreich gegen das Vergessen anschreibt. So in „Flüsterstadt“ über die SS-Kaserne in Radolfzell, „Boger“ über den Haupttäter in Auschwitz, der im Singener Gefängnis verstarb, „Garni“ über den Exorzismus an der Grenze zum 21. Jahrhundert, „Ich bin James Joyce, mein Name ist George“ über Joyce’s Sohn, der seine letzten Jahre in der Rosenau in Konstanz verbrachte, „In den Wiesen der Aach“, als der Terrorismus der RAF Singen erreichte, „Grenzüberschreitungen“ mit Geschichten, die sich im Grenzgebiet zur Schweiz abspielten, sowie „Abgefahren. Romer.“ über den wagemutigen Kapitän aus Dettingen, der in einem Faltboot den Atlantik (fast) überquerte.

MM/hpk

Karten: Tel. 07531-900150, theaterkasse@konstanz.de, www.theaterkonstanz.de