vhs: Online-Vorträge live

Die vhs will ihren Betrieb auch in Zeiten wie diesen aufrechterhalten und setzt dabei auf Online-Angebote. In den nächsten Wochen gibt es gleich mehrere kostenlose Vorträge mit profilierten Vortragenden aus den verschiedensten Wissens- und Erfahrungsgebieten von Wirtschaft bis Kulturwissenschaften. Zu diesen Vorträgen gibt es fünfzehn Minuten vor Beginn einen Zugangslink, um den sich Interessierte rechtzeitig bemühen sollten, denn die Plätze könnten knapp werden.

Die vhs Landkreis Konstanz bietet ab sofort in Kooperation mit der vhs Erding und der vhsSüdOst Online-Vorträge mit renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu aktuellen Themen an. Die Vorträge finden ausschließlich digital statt und bieten den TeilnehmerInnen die Möglichkeit mitzudiskutieren. Um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, ist die Teilnahme gebührenfrei.

Für den kostenlosen Zugangslink und für Fragen zu den Online-Vorträgen steht Stephan Kühnle per Mail zur Verfügung. Das detaillierte Programm ist auf der Website der vhs zu finden.

Folgende Vorträge finden in den kommenden Tagen statt:

28.03. um 19:30 Uhr. Dr. Matthias Hoesch, Philosoph: „Wie sollen wir handeln? Eine Einführung in die Ethik“.
Der Umgang mit der Verbreitung des Corona-Virus lässt sich mit gewohnten Maßstäben kaum noch bewerten. Anerkannte Prinzipien, mit denen wir in den verschiedenen Bereichen des Alltags problemlos ethische Fragestellungen beantworten können, helfen kaum noch weiter. Gibt es hinter diesen vertrauten Prinzipien noch allgemeinere Maßstäbe, die unser Handeln bewerten können? Der Vortrag erörtert verschiedene Antworten auf die Frage, was eine richtige Handlung ausmacht.
Dr. Matthias Hoesch lehrt Praktische Philosophie an der Universität Münster. Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in Münster leitet er ein Forschungsprojekt zur Migrationsethik.

29.03. um 19:30 Uhr. Felicitas Wilke, Wirtschaftsjournalistin: „Wie gefährlich ist Corona für die Wirtschaft?“
Viele Geschäfte und Restaurants müssen schließen, bei Konzernen steht die Produktion still und Selbständige stehen kurz vor dem Ruin. Gleichzeitig suchen Supermarktfilialen und Online-Händler händeringend nach neuen Mitarbeitern. Die Folgen des Corona-Virus für die Wirtschaft sind gigantisch. Die aktuelle Situation zwingt die Politik dazu, Entscheidungen im Rekordtempo zu treffen und schnelle Hilfsmaßnahmen zuzusichern. Ein Überblick, wer die vielen Verlieren und wenigen Gewinner der Corona-Krise sind, wie sich Verbraucher derzeit verhalten sollten – und wie das Virus unsere Arbeitswelt dauerhaft verändern könnte.
Felicitas Wilke ist freie Journalistin und arbeitet unter anderem für das Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, für ZEIT ONLINE und die Wirtschaftswoche. Sie hat BWL studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München besucht.

30.03. um 19:30 Uhr. Prof. Dr. Werner Plumpe, Historiker: „Wirtschaftskrisen – Geschichte und Gegenwart“
Welche Verläufe nehmen Wirtschaftskrisen? Welche Mittel zur Bekämpfung haben sich historisch als effektiv herausgestellt? Auf all diese Fragen gibt der vielleicht renommierteste Wirtschaftshistoriker Deutschlands, Prof. Werner Plumpe, Auskunft.

01.04. um 19:30 Uhr. Prof. Hans Ulrich Gumbrecht: „Sport: eine kulturwissenschaftliche Betrachtung“
Worin besteht die Faszination des Sports? Ist es die extreme körperliche Leistung, der spannenden Wettbewerb oder gar die Sehnsucht nach Schönheit und Vollendung, die uns zu Bewunderern von Ausnahmesportlern macht? Ist das Sport-Sehen vielleicht sogar eine Sucht?
Hans Ulrich Gumbrecht erhielt mit 26 Jahren eine Professur an der Universität Siegen. Seit 1989 ist er Professor für Literaturwissenschaften an der Universität Stanford. Seine Werke wurden in 20 Sprachen übersetzt.

01.04. um 19:30 Uhr. Gespräch mit Thomas Girst, Autor „Alle Zeit der Welt“
Ein umfassendes Wörterbuch, an dem mehrere Generationen gearbeitet haben, oder ein französischer Briefträger, der auf seinem täglichen Gang Steine und Muscheln sammelt, aus denen er in 33 Jahren ganz alleine einen fantastischen Palast errichtet: Manches braucht eben etwas mehr Zeit. Thomas Girst versammelt höchst unterhaltsame Geschichten von Künstlern und Wissenschaftlern mit langem Atem – einer Fähigkeit, die vielen von uns heute fehlt. Doch wenn er sich Zeit lässt, sind dem Menschen große Dinge möglich. Wir müssen nur lernen, uns die Zeit zu nehmen. Diese Veranstaltung erhebt Einspruch gegen das Diktat des Tempos.

Text: MM