Wenn rote Großeltern erzählen
Der Titel ist geklaut („Der rote Großvater erzählt“ von Carl Wüsthoff ist eine der erfolgreichsten Veröffentlichungen im ‚Werkkreis Literatur der Arbeitswelt‘) – die Idee bleibt dennoch aktuell: Das Zeugnis der Zeitzeugen verblasst, wenn wir ihnen nicht noch zeitig Gehör verschaffen. Und genau dieses Ziel verfolgt eine Gesprächsrunde, die am 30.4. in Singen startet. Zeitzeugen berichten aus ihrer Sicht über Weltereignisse, die ihren ganz persönlichen Lebensweg prägten
Unter diesem Motto startet am 30.04.2013 um 19.00 im „Kreuz“ in Singen eine Veranstaltungsreihe, in der Interessierte die Möglichkeit haben, direkt mit Zeitzeugen zu reden. Wer schon immer wissen wollte, wie Menschen das Kriegsende, die Wiederbewaffnung, die Kubakrise, den Mauerbau oder -fall persönlich erlebt haben, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Beginnen wird Genosse Günter, der das Kriegsende im Ruhrgebiet erlebte und danach über Umwege an den Bodensee kam. Dort trat er in die KPD ein und war von deren Verbot betroffen. Seit 1968 ist er Mitglied der DKP und wurde so Zeuge der Geschichte dieser Partei.
Eine besondere Herzensangelegenheit war ihm die praktische, internationale Solidarität. So half er beim Bau von Wasserleitungen in Nicaragua oder von Gesundheitszentren und eines Internats für Behinderte auf Kuba. Seit über 60 Jahren ist er aktiver Gewerkschafter und war lange Zeit Betriebsratsvorsitzender in einem großen Handwerksbetrieb.
Die Reihe wird organisiert vom Marxistischen Gesprächskreis, Konstanz-Singen; DIE LINKE, Kreisvereinigung Konstanz und von der DKP, Bodensee.
Autor: PM/hpk