Die Provinz lebt (57): Bildungsbude Singen

Die Covid-19-Pandemie setzt allen Initiativen zu. Präsenzveranstaltungen sind kaum noch möglich, Ausstellungsräume und Treffpunkte haben geschlossen, spätestens ab 22 Uhr müssen alle Zuhause sein. Wie soll man da noch jenen Inhalte vermitteln, die aufs Internet nicht zugreifen können (oder wollen)? Besonders hart trifft die Krise Gruppen wie die Singener Bildungsbude, die wir heute in unserer Reihe „Die Provinz lebt“ vorstellen. …weiterlesen »

Der Müll muss weg (II)

Die Mülltrennung wird immer wieder als die Königsdisziplin im Leben der mündigen VerbraucherInnen gepriesen. Sie gilt als erste Stufe zu einem Rohstoffkreislauf, der die schmerzfreie Wiedergeburt der immer gleichen Verpackung verheißt und dem Tetrapack das ewige Leben verspricht, von dem wir Menschen bisher nur träumen dürfen. Was also bringt die Mülltrennung in Deutschland und speziell in Konstanz? Was wird aus den ach so wertvollen, pfleglich behüteten Rohstoffen in Säcken und Containern? …weiterlesen »

Masken-Urteil: „Menschenwürde mit Füßen getreten“

Menschen, die auf Hartz-IV-angewiesen sind, müssen FFP2-Masken auch weiter aus eigener Tasche zahlen, entschied das Landessozial­gericht in Stuttgart vergangenen Montag. Empörend findet das Sibylle Röth, Bundestags­kandidatin der Linken im Wahlkreis Konstanz. Solange die spärlichen Regelsätze Armut per Gesetz verordneten, müsse Betroffenen kostenlos Zugang zu den Masken gewährt werden. „Das Recht auf körperliche Unver­sehrt­heit gilt für alle. Hier werden die Ärmsten der Gesellschaft hinsichtlich der in Pandemiezeiten notwendigen medizinischen Grundversorgung im Stich gelassen.“ …weiterlesen »

Der Müll muss weg (I)

Die neugierige Nachbarin, die im Müll ihrer MitbewohnerInnen schnüffelt, ist ein sattsam bekannter, aber zum Glück vom Aussterben bedrohter Typ Mensch. Solche Schnüffelei ist mittlerweile auch längst überflüssig geworden, da die Entsorgungsbetriebe der Stadt Konstanz eine Abfallstatistik führen und veröffentlichen. Also: Wieviel Müll produzieren wir pro Kopf – und sind wir wirklich die ökologisch aufgeweckten MüllvermeiderInnen und -trennerInnen, für die wir uns so gern halten? …weiterlesen »

Friede ist mehr als Fassade

Eine Pace-Fahne sorgt in Radolfzell für einige Aufregung. Die Journalistin Marianne Bäumler hat die Regenbogenfahne, seit geraumer Zeit ein bekanntes Markenzeichen der internationalen Friedensbewegung, gut sichtbar an den Balkon ihrer Genossen­schafts­wohnung gehängt. Geht nicht, befand der Vorstand der Wohnungs­bau­genossen­schaft, wie sähe das aus, wenn in dem elf Parteien beherbergenden Gebäude jeder was aus dem Fenster flattern ließe. Geht sehr wohl, meint unser Kommentator – aus guten Gründen. …weiterlesen »

Initiative warnt vor erheblicher Fehlinvestition

Im März hat der Konstanzer Gemeinderat, beraten vom renommierten Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), das Klimaschutz-Plus-Szenario mit Zieldatum 2035 beschlossen. Gas wird demnach als Energieträger in Konstanz bis 2035 nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Deshalb hinterfragen die WissenschaftlerInnen und AktivistInnen von „Konstanz klimapositiv“ die geplante Investition in eine zweite Gasanbindung für Konstanz und befürchten eine Fehlinvestition. …weiterlesen »

1. Mai: „Gemeinsam sind wir stärker“

Heraus zum 1. Mai, trotz Corona: Um die 150 Leute fanden sich am Samstag zur gewerkschaftlichen Demo an der Konstanzer Seestraße ein. Der Pandemie wegen fiel sie kurz aus: Über die Alte Rheinbrücke und die Konzilstraße zogen GewerkschafterInnen und Linksorientierte – coronakonform mit Masken ausgestattet und auf Abstand bedacht – zur Kundgebung in den Stadtgarten. Dort berichteten Beschäftigte von der angespannten Lage in ihren Einrichtungen. Tenor der Forderungen: Die Kosten der Corona-Pandemie dürfen nicht auf die Lohnabhängigen abgewälzt werden. …weiterlesen »

„Antifaschismus ist und bleibt gemeinnützig“

Richtig gute Neuigkeiten sind in diesen Zeiten nicht gerade üppig gesät, nicht nur Coronas wegen. Umso erfreulicher die Nachricht, die uns dieser Tage erreichte. Die VVN-BdA gibt darin bekannt: „Seit gestern sind wir wieder vollständig gemeinnützig“. Damit endet ein skandalöses Trauerspiel, ausgelöst durch das Finanzamt Berlin, das der ältesten anti­fa­schisti­schen Organisation des Landes finstere politische Absichten unterstellt hatte. Republikweit löste das empörten Protest aus – der jetzt Früchte getragen hat. …weiterlesen »

Lärm macht uns krank

Am Mittwoch wurde – leider ist das kein Witz! – zum 26. Mal der „Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day“ begangen. Aus diesem Anlass hat die Lärmschutz-Initiative Konstanz eine Petition gegen den Verkehrslärm gestartet. In der Schweiz ist man schon einen Schritt weiter: Dort wurde dem Bundesrat eine Petition „Stopp den Lärmposern“ übergeben, an der sich die KonstanzerInnen ein Beispiel genommen haben, und die in unserem kleinen Nachbarland immerhin 17.000 Unterschriften gefunden hat. …weiterlesen »

Linke-Kandidatin Röth: „Wir kämpfen für Arbeit, von der Menschen gut leben können“

Der 1. Mai ist traditionell der Tag, an dem arbeitende Menschen weltweit für ihre Belange auf die Straße gehen. In diesem Jahr gibt es mehr Gründe denn je, ein unübersehbares Zeichen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu setzen, meint Sibylle Röth, die für die Linke im Wahlkreis Konstanz zu den Bundestagswahlen antritt. Sie begrüßt deshalb, dass der DGB, trotz Corona, eine Mai-Kundgebung in Konstanz veranstaltet und ruft zur Teilnahme auf. …weiterlesen »

Ein Rundfunkrat mit Schaum vor dem Munde

In den letzten Tagen hat die Aktion „allesdichtmachen“ zu einem herzhaften Shitstorm in der Bundesrepublik geführt. Rund 50 – teils populäre – SchauspielerInnen wie Ulrike Folkerts, Ulrich Tukur oder Jan Josef Liefers haben sich dabei in knappen Videos ironisch mit der aktuellen Corona-Politik auseinandergesetzt und kontroverse Reaktionen hervorgerufen, bis hin zur Forderung, sie nicht mehr in den öffentlich-rechtlichen Medien auftreten zu lassen. War das mehr als ein (Shit-)Sturm im Wasserglas? …weiterlesen »

Der 1. Mai in der Region

Er war schon lange nicht mehr so wichtig wie jetzt. Seit 131 Jahren zeigen GewerkschafterInnen und Linke am 1. Mai, dass sie mit den herrschenden Zuständen nicht einverstanden sind, dass die kapitalistischen Machtverhältnisse viele ins Elend führen – und dass sie etwas dagegen unternehmen wollen. So auch dieses Jahr wieder in Konstanz, wo am Samstag um 11 Uhr ein Demozug an der Seestraße beginnt. Und im Thurgau. …weiterlesen »

Eitle Hennen- und Hahnenkämpfe

Die Frage, wer das Gedicht „The hill we climb“ übersetzen darf, das die afroamerikanische Junglyrikerin Amanda Gorman zur Amtseinführung des US-Präsidenten Joe Biden am 20. Januar dieses Jahres verfasste und vortrug, hat auch im deutschsprachigen Raum eine Debatte über Kultur und kulturelle Identität entfacht, die Jochen Kelter für die Zukunft wenig Gutes ahnen lässt. Der Schriftsteller macht sich so seine Gedanken zu Debatten über „Politische Korrektheit“ in der Kulturszene. …weiterlesen »

Auf den Drahtesel, aber zack, zack!

An Aufmunterung, sich zumindest in der besseren Jahreszeit mit dem Fahrrad (oder was mensch eben gerade dafür hält) fortzubewegen, fehlt es nicht. Die Städte Konstanz und Singen rufen jetzt – jede für sich – zum diesjährigen Stadtradeln vom 3. bis 23. Juni auf. Dabei können registrierte Menschen ihre jeweils gefahrenen Kilometer melden, und die emsigsten Kommunen und Teams werden später ausgezeichnet. Konstanz und Singen haben da noch nie einen Blumenpott gewonnen, aber das lässt sich ja ändern. …weiterlesen »

Streuobstwiesen in Gefahr

Eine Vielzahl an Obstbäumen gehört zu den natürlichen Wahrzeichen unserer Region und trägt zum unverwechselbaren Reiz der Kulturlandschaft um den Bodensee bei. Doch drohen die ökologisch bedeutsamen Wiesen, die ihnen Raum bieten, zu verschwinden, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben fordert die Kommunen auf, dem Roden der Streuobswiesen ein Ende zu setzen. …weiterlesen »

Resilienz gegen Corona

Die grassierende Pandemie fordert ihren Tribut nicht nur von denjenigen, die an Corona erkranken. Auch alle mit brachliegenden Sozialkontakten, in beruflich prekären Situationen und in den lichterloh brennenden Intensivstationen und Kitas sind über ihrem Limit angekommen. Lichtblicke muss man sich selbst schaffen. Eine Möglichkeit dazu bietet ein vhs-Webinar heute Abend. Winfried Neun zeigt das seelisch-psychologische Handwerkszeug, um mit den Langzeiteffekten der Pandemie zurechtzukommen. …weiterlesen »

Stellungnahme eines Konstanzer Elternbeirates

Einige Wellen hat offenkundig das von seemoz publizierte Schreiben der Gesamtelternbeiräte von Kindertagesstätten aus dem gesamten Landkreis Konstanz geschlagen, die sich gegen mögliche obligatorische Corona-Tests für Kinder aussprachen. Offenbar wird dieses Thema unter Kita-Eltern und deren InteressenvertreterInnen weiterhin durchaus kontrovers diskutiert. Wir veröffentlichen hier die knappe Stellungnahme des Elternbeirates des Konstanzer Kinderhauses Paradies, die ausdrücklich als Reaktion auf das Schreiben der Gesamtelternbeiräte gedacht ist. …weiterlesen »