Testi was?
Es ist schon eine Weile her, als uns rund 50 seemoz-LeserInnen nicht nur aus dem Landkreis Konstanz mit jeweils netten Zeilen wissen ließen: „Ich unterstütze seemoz, weil….“. Man nennt diese freundlichen Erklärungen „Testimonials“. Wer nun erfahren möchte, was sich hinter diesem sperrigen Wortungetüm genau versteckt, dem sei umgehend weitergeholfen:
„Testimonial ist ein Begriff aus der Werbung und bezeichnet die konkrete Fürsprache zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit der Werbebotschaft für ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Idee oder Institution durch eine der Zielgruppe meist bekannte Person“. Ein Testimonial, heißt es bei Wikipedia weiter, „kann bei einer langfristigen Zusammenarbeit und entsprechender Attraktivität die Vertrauenswürdigkeit einer Marke nachhaltig prägen“. Aha. Klingt zwar ziemlich altbacken, aber ein anderer Begriff war auf die Schnelle nicht zur Hand. Also nennen wir die Dinger auch weiterhin so.
In den kommenden Wochen werden wir in regelmäßigen Abständen neue Fürsprachen veröffentlichen und sie mit älteren (merkt wahrscheinlich eh keiner) mischen. Erstaunlich und erfreulich zugleich, wer sich da alles tummelt im bunten und quirligen Teich der seemoz-UnterstützerInnen. Da sind ein paar echte Überraschungen dabei. Wer sich dazugesellen möchte, greife völlig unaufgefordert in die Tastatur und beglücke uns mit warmen Worten der Aufmunterung. Von Beleidigungen, Schmähungen, grobgestrickten Drohungen und wüsten Beschimpfungen bitten wir allerdings abzusehen. Ebenso von überraschenden Hausbesuchen und spontanen Ansprachen in dunklen Gassen.
Rein gar nichts einzuwenden hätten wir, wenn der zur Zeit etwas vor sich hin tröpfelnde Spendenfluss wieder anschwölle, denn der Kriegswinter 14/15 steht vor der Türe und auch unsere Schreibstuben wollen beheizt sein. Leider aber wurden uns die Sonderkonditionen für russisches Gas ohne Angabe von Gründen gestrichen. Somit bleibt uns nichts anderes übrig, als für das seemoz-Winterhilfswerk um Spenden zu bitten.Wer weiterhin Wert legt auf eine weitestgehend unabhängige Berichterstattung, ist bei uns gut aufgehoben. Aber auch unsere Arbeit kostet und will finanziert sein. Mögen sich die Herzen der SpenderInnen ganz weit öffnen. Danke vorab.
Im Ernst: Der Aufwand für unser Tun im Sinne der Aufklärung steigt ständig, ist eigentlich kaum mehr zu bewältigen und die Entmündigungsandrohung unserer Steuerberaterin: „Seid Ihr eigentlich völlig irre, für nicht mal drei Euro die Stunde zu knechten?“ ist leider nicht von der Hand zu weisen. Noch ein Hinweis für PraktikantInnen, die gerne mitmischen möchten: Wir freuen uns über jeden Zuwachs, können aber lediglich die Ausgaben für Telefon oder Reisekosten für Recherchen im Landkreis übernehmen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, ist herzlich willkommen.
Andere (Dauer-)Baustelle: Anonyme Kommentare lassen wir weiterhin nur zu, wenn eine gültige Email-Adresse vorhanden ist und zumindest wir wissen, wer sich hinter dem jeweiligen Pseudonym versteckt. Bei heißen Themen ist es bisweilen angebracht, den Absender zu schützen. Uns ist schon klar, dass findige Netztrolle locker in der Lage sind, uns faule Eier ins Nest zu legen. Damit müssen wir leben. Unsere ursprüngliche Absicht, nur noch Kommentare mit Klarnamen zu veröffentlichen, ist im Zeitalter der hyperventilierenden Netzkommunikation schwer machbar, und würde die Attraktivität und Breitenwirkung der Marke seemoz einschränken. Darüber kann gern (erneut) diskutiert werden.
Autor: Redaktion