seemoz auf Facebook

seemoz-intern-ausrufezeichenWas interessiert seemoz-LeserInnen auf unserer Facebook-Seite? Wir haben uns mal die Zugriffe der Monate Februar und März genauer angeschaut und auf ihre Beitragsreichweite geprüft. In Spitzenzeiten weist unsere FB-Seite eine Gesamtreichweite von bis zu 20 000 UserInnen aus, einzelne Beiträge erreichen ebenfalls respektable Werte. Hier die Top Ten.

Platz 1: Nicht verwunderlich, dass die diversen Berichte über die drohende Schließung des Scala-Kinos mit einer Beitragsreichweite von insgesamt über 5000 UserInnen den höchsten Wert verzeichnen. Alleine das aufrüttelnde Plädoyer des Medienwissenschaftlers Albert KümmelSchnur für den Erhalt des Kinos interessierte 2500 LeserInnen.

Platz 2: Ganz knapp dahinter die Texte über die Orwellschen Mietverträge in den neuen Studentenbuden in der Chérisy. Das wichtige Thema Wohnen in Konstanz beschäftigt unsere LeserInnen weiterhin stark und wird uns sicher auch in Zukunft begleiten. Die aktuelle Statistik, die belegt, dass Konstanz bei den Preisen für studentische Hütten bundesweit mittlerweile auf dem vierten Platz liegt, verdeutlicht die Misere.

Platz 3: Die Berichterstattung über die fantasievollen Aktionen im Vorfeld der Landtagswahl gegen den Wahlkampfstand der AfD erreichte ebenfalls eine große Leserschar. Die Tatsache, dass die Rechtsaußen nun im Landtag sitzen, sollte Ansporn sein, sich verstärkt mit der rückwärtsgewandten Politik der neuen Volksvertreter auseinanderzusetzen und ihnen auch weiterhin Paroli zu bieten.

Platz 4: Fast gleichauf der Text unseres Mitarbeiters Pugliese über den gemeinderätlichen Auftritt des Bürgers Leherr, der sich im Ratssaal – es ging um die geplante Flüchtlingsunterkunft am Hörnle – als unverbesserlicher Rassist gebärdete. Auffällig ist: Sowohl auf seemoz als auch auf unserer FB-Seite erfahren die Berichte Puglieses zunehmend Zuspruch, viel Lob und gesteigerte Anerkennung. Pugliese, das hören wir immer öfter, liefere mit großem Abstand die beste Berichterstattung aus dem Konstanzer Rathaus.

Platz 5: Die noch frischen Zeilen über die Überlegungen des Landkreises, dem Südkurier in Zukunft weniger Kohle für den Abdruck amtlicher Bekanntmachungen aufs Konto zu schaufeln, hat viele seemoz-LeserInnen neugierig gemacht. Weniger erfreut darüber waren die Südkurier-Macher, die das Thema bislang in ihrem Blatt außen vor gelassen haben. Für diese Nicht-Berichterstattung kann man allerdings Verständnis aufbringen. Wer pinkelt sich schon gerne ans eigene Bein?

Platz 6: Das Einzelporträt über Simon Pschorr, Landtagskandidat der Linken im Wahlkreis Konstanz, konnte sich in unserer Hitliste weit vorne platzieren. Kein Zufall, denn der junge Jurist hat überall, wo er auch auftrat, punkten können und sich viele Sympathien erworben. Wer ihn diesmal (noch) nicht wählen wollte, kann das voraussichtlich nächstes Jahr nachholen. Sein Name wird oft genannt, wenn es um die kommenden Bundestagswahlen 2017 geht.

Platz 7: Die Texte über etliche Podiumsdiskussionen und Wahlkampfveranstaltungen der vergangenen Wochen wurden fast allesamt überdurchschnittlich angeklickt. Gern gelesen aus diesem Themenkreis: Die bisweilen verunglückten oder sogar peinsamen Aktionen der KandidatInnen Erikli und Friedrich. Wobei erstere sich locker zurücklehnen kann, hat sie doch das Direktmandat geholt. Aber insbesondere Wahlergebnisse sind oft nur schwer zu erklären und führen meist zu grassierender Ratlosigkeit.

Platz 8: Die öffentlichen Debatten um die geplanten Flüchtlingsunterkünfte und deren jeweilige Standorte („Wir haben natürlich nichts gegen Flüchtlinge, aber woanders wären sie doch viel besser aufgehoben“) stießen ebenfalls auf viel Interesse bei der seemözlerischen Facebook-Gemeinde.

Platz 9: Erfreulich: Der Artikel über das Theaterprogramm mit dem Schwerpunkt Afrika und jener über das städtische Kulturdepot – humoristisch aufbereitet von Meister Pugliese – beide konnten sich locker in der Spitzengruppe etablieren.

Platz 10: Der kritische Nachklapp über die Konstanzer TV-Fasnacht spaltete die Leserschaft. Vor allem auf seemoz selbst wurde der Text völlig unterschiedlich kommentiert. Viel Zustimmung gab´s, aber auch Ablehnung wegen angeblich allzu bösartiger und menschenverachtender Einschätzung des närrischen Treibens. Deutlich wurde auch, aber das ist ja nichts Neues: Fasnachter können mit Kritik und Satire rein gar nichts anfangen.

H. Reile