Hilferuf aus Athen
Allen beschönigenden Pressemeldungen zum Trotz: Griechenland und die Griechen sind auch nach Auslaufen der „internationalen Hilfe“ längst nicht auf dem Wege der Besserung: Immer noch wird gehungert, immer noch können viele sich keine ärztliche Versorgung leisten, immer noch sind die Griechen auf unsere private Hilfe angewiesen. Davon konnte sich eine kleine GNH-Delegation überzeugen, die in diesen Tagen aus Athen zurückkehrte.
Vier Ärzte und Apotheker aus dem Gesundheitsnetz Hegau (GNH), das schon seit Jahren das KIFA-Hospital finanziell und mit Medikamenten-Spenden unterstützt – eine Solidarklinik in Athen, die Bedürftige kostenlos behandelt – waren entgeistert. Dazu Peter Mannherz: „Wir konnten uns davon überzeugen, dass auch Kriegsflüchtlinge mit ihren Kindern aus Syrien dort kostenlos behandelt werden. Aber es fehlen aktuell vor allem Präparate für Kinder.“
Deshalb bittet das Gesundheitsnetz Hegau weiterhin um Spenden. Der Steuerberater Peter Mannherz, der die Hilfe für Athen von Singen aus koordiniert, sagt: „Wir können eine Soforthilfe im Wert von 3000 Euro rauslassen. 10.000 Euro werden aber mindestens benötigt. Dann fehlt aber das Geld für die monatliche Bezahlung der Miete in Athen.“
Darum sein Wunsch: „Bitte richtet Daueraufträge über mindestens 20 Euro ein. Benötigt werden weitere 250 Euro fester Daueraufträge, dann könnten wir noch wirksamer helfen. Wenn wir die Miete nicht mehr bezahlen können, muss die Sozialklinik in Athen schließen“. Immerhin hat das GNH seit 2013 über 100.000 Euro an Spenden eingenommen und vollständig für Medikamente, medizinische Geräte und Raummiete in Griechenland ausgegeben.
Wer helfen will, tut das über: Treuhandkonto Peter Mannherz bei der Volksbank Konstanz, IBAN: DE18692910000226191801, BIC: GENODE61RAD
hpk (Foto: KIFA)
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Der Ausverkauf des Landes geht weiter. Um die „Befreiung“ vom Hilfsprogramm für Griechenland nicht zu gefährden, wurden 10.100 Stätten in Staatsbesitz an die Privatisierungsgesellschaft „Hellenic Republic Asset Development Fund (HRADF)“ übertragen, darunter diverse Altertümer. Dies und mehr steht in dem lesenswerten Spektrum-Artikel „Akropolis zu verkaufen“:
https://scilogs.spektrum.de/edle-einfalt-stille-groesse/akropolis-zu-verkaufen/
Wir sehen uns am 9. Dezember im Café Mondial!
https://www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/delegation-des-gesundheitsnetz-trifft-sich-mit-gregor-gysi-in-athen/
Delegation des Gesundheitsnetzes trifft sich mit Gregor Gysi in Athen
14:12 24.10.2018 | Oliver Fiedler | Nachrichten | Raum Singen | Volkertshausen
Die Delegation des Gesundheitsnetzes mit Peter Mannherz, Johannes Danassis, Eva Wagner und Rüdiger Balasus bei ihrem Treffen mit Gegor Gysi in Athen.
Athener Sozialklinik benötigt weiter dringen Medikamente für Kinder
Volkerthausen/ Athen. Im Rahmen der Besichtigung der Sozialklinik KIFA in Athen trafen sich Mitglieder des Gesundheitsnetzes Hegau mit dem Vorsitzenden der Europäischen Linken, Gregor Gysi. Gysi begleitete zu diesem Zeitpunkt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu seinem Staatsbesuch in die griechische Hauptstadt.
Die Mitglieder des Gesundheitnetz Hegau, an das Ärzte wie Apotheke und Gesundheitsdienstleister angeschlossen sind, informierten den Politiker über ihr Gesundheitsnetz Hegau, über dessen Aktivitäten im Hegau und ganz besonders über die Unterstützung der Sozialklinik in Athen, die nun schon seit einigen Jahren kontinuierlich mit Spenden unterstützt wird.
Die Sozialklinik KIFA ist eine von 14 in Athen, etwa 50 solcher Kliniken gibt es in ganz Griechenland. Die Kliniken sind vor etwa 8 Jahren entstanden, als die Vorgängerregierung Langzeitarbeitslosen den Zugang zu Leistungen aus dem Gesundheitsbereich verwehrte. Seit fünf Jahren unterstützt das GNH die Klinik mit Geld- und Sachspenden. Die Miete der in einer ehemaligen Wohnung befindlichen Klinik wird ebenfalls zum Teil über das GNH bezahlt.
Die Klinik versorgt die Patienten auch mit Medikamenten, die zum Teil von der Bevölkerung gespendet werden. Der größte Teil jedoch wird über Spendengelder aus Deutschland finanziert.
Die GNH-Delegation besuchte auch das Gesundheitsministerium, wo sie von Staatssekretär Panos Papadoupulus empfangen wurden. Dieser erläuterte den Gästen die bereits erfolgten und geplanten Änderungen im Gesundheitswesen. Die Langzeitarbeitslosen erhalten seit dem letzten Regierungswechsel wieder eine Sozialversicherungsnummer, mit der sie die öffentlichen Kliniken besuchen können. Dadurch werden die Sozialkliniken entlastet, aber längst noch nicht überflüssig gemacht.
Die Regierung plane derzeit eine Reform, die auf einem Hausarztsystem basiert. Die Sozialkliniken, wie sie jetzt existieren, würden dann in dieses System eingebunden, wurde die Delegation durch den Minister informiert.
Im Moment besteht jedoch noch die Notwendigkeit, diese Kliniken für mittellose arme Menschen in Athen zu betreiben. »Wir konnten wir uns davon überzeugen, dass zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade Kriegsflüchtige mit Kindern aus Syrien dort kostenlos behandelt wurden«, so Rüdiger Balasus als Vorsitzender des Gesundheitsnetzes. Allerdings war auch gleich der Mangel sichtbar: »Es gibt derzeit zwar ausreichende Medikamentenspenden für Erwachsene, ein riesiges Problem sind jedoch fehlende Präparate für Kinder.«
Das Gesundheitsnetz Hegau will hier auch zeitnah helfen und bittet um Spenden für die Medikamentenversorgung der von ihr unterstützen Klinik KIFA.
Spenden sind möglich an das Treuhandkonto Peter Mannherz bei der Volksbank Konstanz, IBAN: DE18692910000226191801, BIC: GENODE61RAD
Mehr Informationen gibt es dazu auch auf der Homepage des Gesundheitsnetz Hegau.
Weiterer Fragen beantworten die Initiatoren des Projekts, Rüdiger Balasus aus Volkertshausen (07774-93260) und Peter Mannherz aus Moos (07732-99810) gerne auch persönlich.