60 Jahre Amnesty International in Konstanz
Am morgigen 27.8. wird die Amnesty Gruppe Konstanz aus Anlass des 60. Geburtstages der international tätigen Menschenrechtsorganisation über die Arbeit der vergangenen Jahrzehnte informieren. Zu diesem Zweck wird der Amnesty Truck zwischen 12 und 20 Uhr auf dem Augustinerplatz Station machen und in einer Outdoor-Ausstellung wichtige Schwerpunktthemen wie Flucht & Asyl, Diskriminierung, Frauenrechte, Rechte von LGBTI-Personen und die Todesstrafe vorstellen.
Außerdem wird es Informationsvideos vor Ort geben und die Möglichkeit, Petitionen direkt zu unterschreiben und damit Druck auf Regierende auszuüben. Zwischen 15:00 Uhr und 17:00 Uhr sind Berichte geplant, bei denen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten über ihre persönlichen Erfahrungen mit Menschenrechtsverletzungen berichten und es aufgrund der momentanen Situation auch um die Lage in Afghanistan gehen wird. Amnesty fordert die deutsche Bundesregierung auf, neben Ortskräften auch Journalist*innen, Frauenrechtlerinnen und Menschenrechtsverteidiger*innen, die akut besonderer Gefahr ausgesetzt sind, unbürokratisch zu schützen und zu evakuieren. Dazu bedarf es kurzfristig breiterer Aufnahmeprogramme.
Ein poetisches Intermezzo wird mit Lesungen und Gedichte zu der Menschenrechtsthematik um 13:00 Uhr geboten. Von 17:00 bis 20:00 Uhr werden verschiedene Musikbeiträge von den Konstanzer Künstler*innen Bene von Mela&Bene, Mido und Evelyn den Abend abrunden.
Am Stand wird es neben Informationen und persönlichem Austausch auch die Möglichkeiten geben, sich selbst eine Tasche zu gestalten mit Motiven, die die Menschenrechte thematisieren, an einer Lese- und Mal-Aktion für Kinder, basierend auf den Kinderbuch „Malala: Für die Rechte der Mädchen“ teilzunehmen, sowie das Spiel „Diktatoren stürzen“ zu spielen. Daran dürfen sich natürlich gerne neben den Erwachsenen auch Kinder jeden Alters versuchen.
Der Amnesty Truck macht in der Bodenseeregion ebenfalls am 28.8. in Lindau und am 29.8 in Ravensburg-Weingarten einen Stopp. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu den Veranstaltungen mit dem Amnesty Truck zu kommen und sich zu informieren und zu handeln.
Sedigh Karimi – der selbst durch eine Urgent Action von Amnesty International im Jahr 2007 aus einem iranischen Gefängnis befreit wurde und seit einigen Jahren mit seiner Familie in Konstanz lebt – wird einen Vergleich zwischen der Situation in Iran und Afghanistan darstellen und Fragen von Zuschauer*innen beantworten. Redebeiträge von Mitgliedern der Gruppe Konstanz informieren über die Arbeit von Amnesty International und der kritischen Situation von Seenotretter*innen auf dem Mittelmeer. Flucht ist und bleibt kein Verbrechen, sondern ein Menschenrecht und die Anklage gegen die „El Hiblu 3“ und die „Iuventa10“ muss sofort fallengelassen werden.
Text: MM/red (Bild: Archiv)