Wer für die AfD im Südwesten kandidiert
Das „Antifaschistische Dokumentations- und Informationszentrum Baden-Württemberg“ (ADIZ BaWü) hat, wie zur Landtagswahl im vergangenen März auch, einen kritischen Blick auf die Kandidat:innen der AfD zur Bundestagswahl im Südwesten geworfen. Laut ADIZ erhebt die Auflistung zwar keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zeigt aber doch sehr deutlich, wie es um den politischen Hintergrund der einzelnen AfD-KandidatInnen bestellt ist. Hier die Pressemeldung im Wortlauf.
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Festgestellt werden konnten dabei Verbindungen von AfD-Kandidat/innen zu folgenden (extrem) rechten Organisationen: „Aktion Lebensrecht für Alle e.V.“ (Antiabtreibungs-Organisation), „Arcadi Magazin Online“ (extrem rechtes Infoportal), „Blaue Narzisse Online“ (neurechtes Infoportal),„Bürgerbewegung Pax Europa“ (antimuslimische Organisation), „Burschenschaft Salamandria zu Dresden“ (deutschnationale Studentenverbindung), „Burschenschaft Saxo-Silesia zu Freiburg“ (deutschnationale Studentenverbindung), COMPACT (extrem rechtes Magazin), „Center for the study of political Islam“ (islamfeindlicher thinktank), „Coburger Convent“ (konservativer Dachverband von Studentenverbindungen), „Demo für alle“ (homophobe, antifeministische Demonstrations-Serie), „Deutsches Zentrum für Eurasische Studien“ (aufgelöster pro-russischer thinktank), „Die Freiheit“ (aufgelöste rechte Kleinstpartei), „eigentümlich frei“ (national-neoliberales Magazin), „Frauenbündnis Kandel“ (rassistisches Bündnis), „German Defence League“ (antimuslimische Organisation), Hayek-Gesellschaft (rechte neoliberale Organisation), „Institut für Staatspolitik“ (neurechter thinktank), „Junge Freiheit“ (rechte Wochenzeitung), „Kandel ist überall“ (rassistisches Bündnis), PI-News (rassistisches Infoportal), „Ring Freiheitlicher Studenten“ (Studierenden-Organisation der FPÖ), „Sängerschaft Skalden zu Innsbruck“ (deutschnationale Studentenverbindung), „Sezession“ (neurechtes Strategiemagazin), „unzensuriert.de“ (extrem rechtes Infoportal aus Österreich), „Vanenburg Meeting“ (rechtskonservatives Treffen), Zuerst! (extrem rechtes Magazin).
Darüber hinaus haben wir zahlreiche rassistische, homophobe oder antifeministische Zitate oder Positionen dokumentiert. Da ist etwa die bisherige AfD-Landtagsabgeordnete Christina Baum (Listenplatz 8), die im Oktober 2020 ein Verbot des „Christopher Street Days“ forderte und sich damit in eine Reihe von homophoben Hasspredigern einreiht.
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Nach unserer Einschätzung sind insgesamt 9 der 37 AfD-Direktkandidat/innen ideologisch oder organisatorisch dem Höcke-Flügel und seinem Umfeld zuzurechnen. Obwohl die AfD versucht, sich ein bürgerliches Saubermann-Image zu geben, entlarvt unsere kritische Kandidat/innen-Schau Teile der AfD-Kandidat/innen im Ländle als offene Hetzer/innen. Die übrigen – bisher unauffälligen – Kandidat/innen sind bereit, mit diesen gemeinsame Sache zu machen und tragen den Kurs der Gesamtpartei mit.
Wir kommen klar zu dem Ergebnis: Die AfD Baden-Württemberg ist ein Sammelbecken der extremen Rechten.
MM adiz BaWü (Bild: Alice Weidel, kandidiert auf Platz 1 der Landesliste und als Direktkandidatin im Wahlkreis Bodensee; Quelle: adiz BaWü)
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