Neues aus dem Maschinenraum
Nach einer kurzen Sommerpause nimmt der seemoz-Dampfer allmählich wieder volle Fahrt auf. Spannende Zeiten kündigen sich an, vor allem auch in der Konstanzer Kommunalpolitik. Der neue Oberbürgermeister wird am Montag vereidigt. Wohin wird die Reise mit ihm gehen? Wir werden sie kritisch begleiten und darüber berichten. Mehr denn je, das zeigen uns viele Reaktionen, wird seemoz als das einzige Korrektiv im Konstanzer Medienteich geschätzt. Da wollen wir mal ausnahmsweise nicht widersprechen
In den vergangenen Monaten war seemoz bei den Gassenfreitagen in der Niederburg mit einem Infostand vertreten. Unser Förderkreis hat sich da viel Mühe gemacht, seemoz-Flyer und Aufkleber gingen weg wie warme Semmeln, gute Diskussionen entstanden, neue Kontakte wurden geknüpft. Und es hat sich gelohnt, präsent zu sein. Einige kannten seemoz noch nicht und zählen nun zu unseren neuen LeserInnen. Auch die gestiegene Anzahl der Kommentare auf unserer Seite sind ein Beleg für den erhöhten Bekanntheitsgrad. Beim heutigen Gassenfreitag werden wir allerdings fehlen, denn der gesamte seemoz-Förderkreis hat sich aus unterschiedlichen Gründen in alle Winde verstreut. Beim nächsten Mal, am 5. Oktober, sind wir dann aber wieder mit dabei.
Noch in diesem Monat wird es bei uns neue Testimonials zu lesen geben. Eine Rubrik, die mit die höchsten Zugriffsraten verzeichnet. „Ich unterstütze seemoz, weil….“ zeigt deutlich auf, dass unser widerborstiger Auftritt mittlerweile hohe Wertschätzung auch bei Leuten erfährt, die nicht nur dem linken Lager zuzurechnen sind. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Unsere LeserInnen dürfen jetzt schon gespannt sein, wer sich in den kommenden Wochen und Monaten als überzeugter, aber auch kritischer Unterstützer outet. Da gibt es doch einige handfeste Überraschungen, mit denen auch wir nicht gerechnet haben. Wer sich der Unterstützerschar anschließen und ebenfalls ein Testimonial verfassen möchte: Willkommen im Club.
Ebenfalls in Kürze werden wir mit einer neuen Rubrik aufwarten. Sie wird voraussichtlich „Was bleibt“ heißen und überwiegend auf Texte zurück greifen, die schon vor rund 30 Jahren in der legendären Stadtzeitung „Nebelhorn“ veröffentlicht wurden und zum Teil ihr Verfallsdatum noch gar nicht erreicht haben. Aus vielen Beiträgen ist heraus zu lesen, dass sich manches kaum geändert hat, anderes, einst angedacht und dann eingemottet, plötzlich wieder eine erstaunliche Renaissance erfährt. Eine Vorab-Sichtung hat ergeben, dass mehr als hundert Nebelhorntexte auf ihre Wiederaufbereitung warten. Am Anfang dieser Serie wird eine Geschichte stehen, die sich mit einer Konstanzer Familie befasst, die das Gesicht der Stadt entscheidend geprägt hat. Man darf gespannt sein.
Seit längerer Zeit kooperieren wir mit der Schweizer „WOZ“ und übernehmen immer wieder deren interessante Beiträge, die uns den Blick in das angrenzende Nachbarland schärfen. Mit „kontext“ kommt nun ein neuer Kooperationspartner dazu. Der Onlineauftritt mit Sitz in Stuttgart ist eine Bereicherung der Presselandschaft in Baden-Württemberg. Bekannte KollegInnen wie Josef-Otto Freudenreich und Susanne Stiefel stehen für hervorragenden Journalismus, dem auch wir uns verpflichtet fühlen. Wer in unseren Breitengraden wissen will, wie es beispielsweise um die grün-rote Landesregierung bestellt ist, oder welche Entscheidungen auch unsere Region betreffen, der wird von kontext gut bedient. Ab sofort tauschen wir bei Bedarf gegenseitig Artikel aus, wie aktuell zum Thema Fracking am Bodensee, andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit werden zur Zeit ausgelotet.
Wie fast immer an dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass die Qualität unserer Berichterstattung nicht nur, aber auch von den leidigen Finanzen abhängig ist. Unsere Förderkreisaktion „200 x 5“ (will heißen: 200 Leute zahlen mindestens 5 Euro monatlich, gerne darf es auch mehr sein) lief passabel an, ist nun aber auf halber Strecke ins Stocken geraten. Nun, nach dem Ende des angeblichen Sommerlochs, haben wir rein gar nichts dagegen, wenn diese Unterstützung eine Wiederbelebung erfährt. Näheres dazu finden Sie auf unserer Startseite oben rechts: „seemoz unterstützen jetzt“. Vorab besten Dank.
Autor: H.Reile
Au ja: Nebelhorn! Gerade erst las ich erneut Jochen Kelters „Finstere Wolken, Vaterland: Die deutsche Provinzpresse greift ein“! Das ebenfalls erneute beträchtliche Amüsement bei dieser Lektüre ist begleitet von der Frage, ob derlei Glossen (Satire) beim aktuellen Status quo des Buskeismus‘ überhaupt noch möglich wären? Unfreiwillig selbst gelegentlicher Name auf den Terminrollen der Pressekammer das Landgericht Köln, gibt sich die Unterzeichnete der Illusion hin, der Wiederaufruf früherer Realitäten von Pressefreiheit durch Nebelhorn-Lektüre könne den durch Ausweitung von Persönlichkeitsrechten eingeschränkten Status quo derselben auch für Nichtbetroffene besser spürbar machen?
Auf die Nebelhorn-Artikel freue ich mich auch schon. Immerhin hatte ich lange Jahre bis zum Einstellen der Zeitung geschäftlich mit ihr zu tun…..
das mit dem Nebelhorn finde ich klasse, den hab ich früher immer gelesen. Wir waren im alten „Kanal 23“ ja auch eine der Verkaufsstellen. Freue mich schon sehr darauf. Manche Dinge ändern sich schnell, andere bleiben erstaunlich lange aktuell, bin echt gespannt, was da kommt.