Ausflüge gegen das Vergessen (8): Die KZ-Gedenkstätte im Eckerwald
Wo die Schwäbische Alb an ihrem Nordtrauf steil abbricht, lagern unter der Erdoberfläche mächtige Gesteinsschichten des Schwarzen Jura, aus dem sich Schieferöl gewinnen lässt. Hier ließ das NS-Regime noch in der letzten Kriegsphase einen Industriekomplex von Schieferölfabriken zur Treibstoffgewinnung errichten – von KZ-Häftlingen unter mörderischen Bedingungen. Eine Fabrik stand im Eckerwald. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (7): Das Ulmer Erinnerungszeichen zu Zwangssterilisation und „Euthanasie“
Fast 400.000 Menschen wurden Opfer der NS-Zwangssterilisationen. Seit kurzem erinnert in Ulm vor dem Landgericht eine Gedenkstätte an Zwangssterilisierte und die Opfer der „Euthanasie“-Morde. Wohingegen in Konstanz noch immer eine Passage nach Franz Knapp benannt ist, der sich als selber NS-belasteter Oberbürgermeister nach dem Krieg stark für die Rehabilitierung jenes Mannes einsetzte, der mitverantwortlich war für die Zwangssterilisation von 609 Männern und 499 Frauen. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (6): Orte jüdischen Lebens in Gailingen
Mit der Deportation der badischen Jüdinnen und Juden am 22. Oktober 1940 in das Lager Gurs (Südfrankreich) endete auf schreckliche Weise die fast 300-jährige jüdische Geschichte der Gemeinde Gailingen am Hochrhein. Das Jüdische Museum dokumentiert das Leben der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und ihre spätestens ab September 1935 einsetzende Entrechtung, Verfolgung, Deportation und Ermordung. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (5): Zum Naturfreundehaus Markelfingen im Gedenken an Heinrich Weber
Dass Ostern 1928 das erste Naturfreundehaus in Markelfingen eingeweiht werden konnte, ist vor allem der Initiative von Heinrich Weber (1885-1944) zu danken. Dort erinnert seit 1988 eine Gedenkstele an den Singener Sozialdemokraten, der nach dem Hitler-Attentat im Rahmen der „Aktion Gitter“ im August 1944 verhaftet wurde und im KZ Mauthausen den unmenschlichen Haftbedingungen erlag. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (4): Das KZ Spaichingen
Von September 1944 bis April 1945 stand auf der Schwäbischen Alb mitten in Spaichingen ein NS-Konzentrationslager. In diesem Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof mussten hier in den letzten Kriegsmonaten durchschnittlich 300 bis 400 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit für die Waffenschmiede Mauser aus Oberndorf am Neckar leisten. Für viele von ihnen kam die Befreiung zu spät. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (3): Auf den Spuren Paul Grüningers in Diepoldsau
Die Schweiz tat sich ungemein schwer mit der Rehabilitierung des St. Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger. Der Mann, der Schlagbäume öffnete für Menschen, die nach dem „Anschluss“ Österreichs – von Verfolgung und Deportation in die deutschen Vernichtungslager bedroht – versuchten, illegal in die Schweiz einzureisen, starb verarmt und verfemt. Erst lange nach seinem Tod wurden seine Taten auch in seinem Heimatland anerkannt. Mancherorts, wie in Diepoldsau und Au, wird an ihn erinnert. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (2): Die Tötungsanstalt Schloss Grafeneck
Unsere Artikel-Reihe, in der wir über Gedenkstätten und Erinnerungsorte im Bodenseeraum berichten, die die Geschichte der Verbrechen der Nationalsozialisten dokumentieren und deren Opfern gewidmet sind, führt diesmal zum Schloss Grafeneck. Hier wird an 10.654 Frauen, Männer und Kinder erinnert, die im Rahmen der sogenannten „Euthanasie-Aktion“ ermordet wurden. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (1): Widerständiges Bregenz
Im Bodenseeraum existiert eine Vielzahl von Gedenkstätten und Erinnerungsorten, die die Geschichte der Verbrechen der Nationalsozialisten dokumentieren und deren Opfern gewidmet sind. Da man aber „nur sieht, was man weiß“ (Goethe), stellen wir in lockerer Folge einige dieser Orte vor – und beginnen in Bregenz am Widerstands- und Deserteursdenkmal. …weiterlesen »