Konstanzer Stadträtin verbreitet trans*feindliche Inhalte
Es ist nicht das erste Mal, dass Christine Finke, Konstanzer Stadträtin, mit trans*feindlichen Aussagen auffällt. Spätestens in ihrem öffentlichen Brief an Familienministerin Lisa Paus, in dem sie Kritik am geplanten Selbstbestimmungsgesetz übt, werden diese nun aber eindeutig sichtbar. Gleichzeitig bemüht sie sich darum, ihre diskriminierenden Aussagen hinter dem Narrativ der durch trans* Personen bedrohten (cis-)Frauen und (cis-)Kinder sowie ihrer Sorge um diese zu verstecken. …weiterlesen »
Krieg in der Ukraine: Sind noch mehr Waffen die Lösung?
Seit dem völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg von Putin in der Ukraine wird heftig über weitere Waffenlieferungen gestritten. Auch auf seemoz waren mehrere Kommentare zu lesen, die dafür plädierten, der Ukraine noch mehr Waffen zur Verfügung zu stellen. Pazifisten haben derzeit einen schweren Stand. Neuerdings wird behauptet, auch unsere Freiheit werde in der Ukraine verteidigt. Rechtfertigt das die verstärkte Lieferung von schwerem Kriegsgerät? Unser Autor verneint das.
Warum Umfragen zu Impfquoten danebenliegen können
Täglich werden neue Zahlen durch das Mediendorf getrieben: Da ist mal von zigtausend nicht registrierten Impfungen zu lesen, dann wieder differieren die Impfquoten je nach Quelle deutlich. Da scheint es eigentlich logisch, die Menschen selbst zu befragen, ob sie geimpft sind. Die TU Chemnitz und die Universität Konstanz haben jetzt wissenschaftlich untersucht, wie verlässlich Umfragen zur Impfquote gegen Covid-19 sind. Das Ergebnis ist eher ernüchternd. …weiterlesen »
Adventsmarkt: Willkommen zum kreisweiten Corona-Tango
Kommenden Donnerstag öffnet der diesjährige Weihnachtsmarkt, nun Adventsmarkt genannt, im Konstanzer Stadtgarten. Die örtliche Marketingabteilung schwurbelt vorab schwülstig von Weihnachtszauber, dem Duft von ranzigen Mandeln, verwässertem Glühwein, leuchtenden Kinderaugen und verschmorten Bratwürsten. Dauern soll dieser riskante Feldversuch an beratungsresistenten BesucherInnen rund fünf Wochen. Na dann viel Spaß, meint unser Bedenkenträger. …weiterlesen »
Bundestagswahl: Echt verführerisch
Heiß sei ab sofort der Wahlkampf, wird erklärt, der Kampf um Stimmen nähere sich der Zielgeraden, die Urne sei in Sicht: Plakate, wohin man auch schaut, Fernsehspots unterschiedlichster Güte, Trielle. Und ausgerechnet jetzt mehren sich zwischen Kiel und Konstanz die Hinweise: Die vielen Menschen draußen im Lande verstehen die zu wählenden (in den politischen Machtzentren lebenden) Menschen gar nicht. Woran liegt das, fragt sich auch unser Autor. …weiterlesen »
Dekolonialer Stadtrundgang: Stellungnahme der Verantwortlichen
Der Konstanzer Historiker David Bruder befasste sich auf seemoz kritisch mit dem Stadtrundgang und wies, sachlich begründet, auf einige Nachlässigkeiten und Fehler hin, die es in der Tat auch gibt. Daraufhin antwortete Khayim Illia Perret und überzog Bruder mit herben Vorwürfen, die bei einem großen Teil unserer LeserInnen durchweg auf Unverständnis und Ablehnung stießen. Hier nun die offizielle Verlautbarung der für das Projekt Zuständigen im Wortlaut. …weiterlesen »
Ausstellung: Mord und Vergewaltigung sind Kapitalverbrechen
Unter dem Titel „Mit dem Audioguide auf Abwegen“ kritisierte David Bruder – immerhin „kontrovers“ – den Audioguide eines Stadtrundgangs auf den Spuren der Konstanzer Kolonialgeschichte, der die Ausstellung „Stoff. Blut. Gold.“ von StudentInnen der Uni Konstanz, der HTWG Konstanz sowie der Hochschule Kaiserslautern begleitet. Hier eine Antwort; Khayim Illia Perret wirft darin Bruder eine „perfide Form von deutschnationaler Propaganda“ vor. …weiterlesen »
Mit dem Audioguide auf Abwegen
Die neue Ausstellung „Stoff. Blut. Gold. Auf den Spuren der Konstanzer Kolonialzeit“ im Richentalsaal und vor allem der dazu gehörende Audioguide erwecken den Eindruck, als ob vor Ort, in Konstanz, zahlreiche „koloniale Spuren“ zu finden seien, die eine Verbindung der Stadt zur globalen Ausbeutung und Versklavung von Menschen seit dem 16. Jahrhundert dokumentierten. Dem widerspricht der Konstanzer Historiker David Bruder: Vieles sei Mutmaßung, so sein Resümee, haltbare Belege würden nicht präsentiert. …weiterlesen »
Wird sie auferstehen?
Die katholische Kirche sei an einem „toten Punkt“ angekommen. Mit dieser Feststellung begründet Reinhard Kardinal Marx sein an den Papst eingereichtes Rücktrittsgesuch. Zweifelsohne: Seine Ankündigung und Bereitschaft zur Übernahme von Mitverantwortung ringen vielen Respekt ab. Allerdings steht die Frage im Raum, ob der Erzbischof von München und Freising tatsächlich jener Geistliche ist, der die größte Schuld trägt und damit nicht der Falsche geht. Das fragt sich auch unser Kommentator. …weiterlesen »
Mein persönlicher Verschwörungstheoretiker
Man liest überall von ihnen, dabei sind sie gar nicht so viele. Sie fallen nicht ins Gewicht. Politisch gesehen, sind sie unwichtig. Wir sehen uns mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Und laut sind sie auch nicht. Bei den Protestdemonstrationen der „Querdenker“, die geballt auftreten, aber ebenfalls nur eine winzige Minderheit darstellen, sind sie vermutlich gar nicht dabei: Die Verschwörungstheoretiker. …weiterlesen »
Mitten in der Pandemie: Machtkampf mit den Pharma-Konzernen
Zweimal in wenigen Tagen zeigen Dritte den Regierenden von Union und SPD, was Politik bewegen kann. Das Bundesverfassungsgericht machte erst mit einem Urteil der Bundesregierung Dampf in Sachen Klimaschutz. Und jetzt zeigt US-Präsident Joe Biden: Den profitmaßlosen Impfstoff-Konzernen kann die Politik auch während einer Pandemie Grenzen setzen. Einfach deren Patente freigeben. Bei beiden großen Entscheidungen stehen Merkel, Scholz, Altmeier, Laschet, Söder und wie sie alle heißen weit im Abseits. …weiterlesen »
Ein Rundfunkrat mit Schaum vor dem Munde
In den letzten Tagen hat die Aktion „allesdichtmachen“ zu einem herzhaften Shitstorm in der Bundesrepublik geführt. Rund 50 – teils populäre – SchauspielerInnen wie Ulrike Folkerts, Ulrich Tukur oder Jan Josef Liefers haben sich dabei in knappen Videos ironisch mit der aktuellen Corona-Politik auseinandergesetzt und kontroverse Reaktionen hervorgerufen, bis hin zur Forderung, sie nicht mehr in den öffentlich-rechtlichen Medien auftreten zu lassen. War das mehr als ein (Shit-)Sturm im Wasserglas? …weiterlesen »
Eitle Hennen- und Hahnenkämpfe
Die Frage, wer das Gedicht „The hill we climb“ übersetzen darf, das die afroamerikanische Junglyrikerin Amanda Gorman zur Amtseinführung des US-Präsidenten Joe Biden am 20. Januar dieses Jahres verfasste und vortrug, hat auch im deutschsprachigen Raum eine Debatte über Kultur und kulturelle Identität entfacht, die Jochen Kelter für die Zukunft wenig Gutes ahnen lässt. Der Schriftsteller macht sich so seine Gedanken zu Debatten über „Politische Korrektheit“ in der Kulturszene. …weiterlesen »
Der letzte Schritt zur Integration – oder wie ich auf den Hund kam
Ist der Landtag von Baden-Württemberg zu groß? Zumindest ist das Wahlrecht reformbedürftig!
Gewinner und Verlierer der jüngsten Landtagswahl stehen fest. Der Wahlausgang vom 15.3. gewichtete aber nicht nur die politischen Kräfteverhältnisse neu, sondern führte auch zu einer Vergrößerung des Landtags von 143 auf 154 Abgeordnete. Das hat den Bund der Steuerzahler auf den Plan gerufen, dem das „eindeutig zu viel“, weil teurer ist. Auch unser Autor hält das Wahlrecht für reformbedürftig, indes aus anderen Gründen. Es sei undurchsichtig und berge die Gefahr, den WählerInnenwillen zu verzerren. …weiterlesen »
Gegenderte Diktaturen und sprachliche Ver(w)irrungen
Wäre der Autor dieses Artikels vor ein paar Jahren zum Thema gendergerechte Sprache gefragt worden und wie er es diesbezüglich hielte, dann hätte er vor allem mit einem skeptischen Blick geantwortet. Es gibt doch eine Regelung dafür in der deutschen Rechtschreibung; das generische Maskulinum, das meint doch jeden mit. Mittlerweile denkt er ein wenig anders darüber, vor allem weil es in dieser Debatte eigentlich kein Richtig oder Falsch geben kann. …weiterlesen »
I wie Identitätspolitik, M wie Ohrenapotheke – Rhetorische Keulen der Macht
Das ABC … C wie Corona zeigt uns, dass es im öffentlichen Diskurs möglich ist, präzise mit Begriffen und komplexen Zusammenhängen zu hantieren. Wir haben wissenschaftliche Definitionen[1] gelernt, wie Inzidenz und R-Faktor. Wir haben sogar komplexe Sachverhalte hinter den Begriffen verstanden, wie: Biologisches Virus verhält sich anders als Bakterium. In dieser Sache sind wir gemeinsam klüger geworden.[2] Ganz anders sieht das bei einem sozialen Virus aus. …weiterlesen »