Eilmeldung: Fasnachtskonzerte ohne Tobias Engelsing

Wahrscheinlich war er es leid, als skrupelloser Abzocker zu gelten: Dr. T. Engelsing stellt seine Autoren-, Bühnen- und Regietätigkeit für die Philharmonie ein. In einer „persönlichen Erklärung“ begründet er seinen Rücktritt vom Fasnachtskonzert. …weiterlesen »

Das lange Leben einer Lüge

Heute vor 75 Jahren, am 26. April 1937, bombte Hitlers Legion Condor das baskische Städtchen Gernika in Schutt und Asche. Gernika wurde zum frühen Symbol faschistischer Kriegsführung, aber auch der Macht der Propaganda, die bis in die Gegenwart hinein wirkt. Wahrscheinlich wäre dieser gemeine Überfall längst vergessen, wenn nicht Pablo Picassos Bild (unser Foto zeigt eine Nachbildung in Gernika) seit Jahrzehnten daran erinnerte. …weiterlesen »

Mutter Courage am Kongo

Foto: Ilja Mess

„Ruiniert“ heißt das Stück, das am vergangenen Freitag am Konstanzer Stadttheater Premiere hatte. Und ruiniert ist das Land, in dem das Stück spielt, ruiniert die Moral, von der das Stück handelt, ruiniert auch die Menschen, von dem das Stück der New Yorkerin Lynn Nottage erzählt. Und ein wenig ruiniert ist auch die Dramaturgie des Dramas, über das sich nicht zu berichten lohnte, wenn nicht außergewöhnliche Schauspielerinnen mitmachen würden. …weiterlesen »

Bevor Grass drüber wächst – „Chanson des Monats“

Schon Stunden ohne neue Kommentare zum Grassgedicht – vielleicht der richtige Augenblick, einmal die ganze Affäre weniger verkniffen zu sehen. Und was eignete sich da besser als ein pfiffiges Chanson? Vielleicht von Thomas Pigor, eine Hälfte des Duos Pigor & Eichhorn. Für ihre „Großstadtsongs des ausgehenden Jahrhunderts“ erhielten die beiden den deutschen Kleinkunstpreis. Für SWR2 am Morgen schreibt und singt Pigor exklusiv das „Chanson des Monats“, dieses Mal zum Grassgedicht. …weiterlesen »

Jazzen für einen guten Zweck

Von A wie Amrod bis W wie Waidele reicht die Reihe der Künstler und von B wie Barbarossa bis Z wie Café zeitlos die der Lokale, die beim 15. Jazz Downtown Konstanz mitmachen. Am 28. April werden wieder 25 Bands in 25 Lokalen „für einen guten Zweck jazzen“. Der gute Zweck: Dem Förderverein Hospiz spült „Jazz Downtown“ alljährlich bis zu 25 000 Euro in die Kasse. Geld, das die 130 Ehrenamtlichen dringend für ihre Arbeit der Begleitung sterbender Menschen brauchen …weiterlesen »

„Konflikte erhofft“ – die neue Theater-Spielzeit will provozieren

Borderline – engl. Grenzlinie, med. Persönlichkeitsstörung, theatralisch Grenzüberschreitung. Von alledem will das Konstanzer Stadttheater in der Spielzeit 2012/2013 etwas bieten. Und die Theatermacher (s. Foto) fassen heiße Eisen an, wenn sie „Der Jude von Konstanz“ von Wilhelm von Scholz auf die Bühne bringen. „Kontroversen sind erhofft“, sagt Intendant Christoph Nix zum Programm kampfeslustig. …weiterlesen »

Des Reichtums fette Beute. Wie die Krise das Land ruiniert

Kann die tiefe Kluft zwischen arm und reich eine Volkswirtschaft zerstören? Ist also Ungerechtigkeit nicht nur ein moralisch-ethisches, sondern ein handfest volkswirtschaftliches Problem? Gustav Horn, vielen noch aus seiner Zeit an der Konstanzer Universität bekannt, sieht das in seinem neuesten Buch so.

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Queergestreift – schwul-lesbische Filme gegen den Strich

Vom 2.-13. März 2012 veranstaltet das Konstanzer Zebra Kino wieder das jährliche schwul-lesbische Filmfestival Queergestreift. Dieses Jahr feiert das Festival, das mittlerweile eines der wichtigsten schwul-lesbischen Events der Bodenseeregion geworden ist, bereits seine 25. Ausgabe. Und das wird gefeiert – mit mehr Filmen, mit zusätzlichen Vorträgen, vor allem aber mit einem Fest am Eröffnungstag im Kulturladen gleich nebenan …weiterlesen »

„Narrengesellschaften wird Progressivität nicht nachgesagt“

Ziemlich genau vor 31 Jahren war im Nebelhorn ein Interview mit dem Mann zu lesen, der in Konstanz in den 60er und 70er Jahren als Büttenredner einzigartige Furore gemacht hat. Helmut Faßnacht alias Karl Dipfele im Gespräch mit zwei noch nicht wieder identifzierten Redakteuren über wenig geistige Regsamkeit in den Narrengesellschaften, über Neid auf Orden und Organisation als Selbstzweck. Man liest: So vieles hat sich wirklich nicht geändert in Konstanz und der Fasnacht. …weiterlesen »

Schwarz auf Weiß

Günter Wallraff, seit 40 Jahren als Enthüllungsjournalist unterwegs, ist für seinen Film „Schwarz auf Weiß“ ein Jahr lang in der Rolle des Somaliers Kwami Ogonno durch Deutschland gereist. Und dabei immer wieder auf Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit gestoßen. Über seine Erfahrungen als „Schwarzer“ unter Spießbürgern berichtet er im Konstanzer Stadttheater, zeigt Ausschnitte seines Films und stellt sich der Diskussion. Ein spannender Abend steht da ins Theaterhaus. …weiterlesen »

Eine Reise zum Spanischen Bürgerkrieg

20120203-211037.jpgEinst galt Barcelona als Hochburg des spanischen Anarchismus, heute ist die Stadt eine moderne Metropole, in der noch immer Menschen leben, denen die Geschichte nicht egal ist ¡No pasarán! Sie werden nicht durchkommen, war während des Spanischen Bürgerkrieges die Parole. Aber Sie können wenigstens hinkommen. Denn die WOZ, unser Schweizer Partner, lädt Sie zu einer LeserInnenreise ein – eine Reise zu den Wurzeln des Spanischen Bürgerkrieges.

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Die großen und kleinen Leute von Rorschach

Ein Buch über die wenig bekannte Stadt am Bodensee erzählt auf exemplarische Weise aus dem Alltag des 20. Jahrhunderts. Über die großen und mehr noch über die kleinen Leute des Städtchens, das selbst Ostschweizer allzu häufig noch mit Romanshorn verwechseln. Geschrieben von einem Hobby-Historiker, der wohl sein ganzes Leben in seiner Heimatstadt recherchierte, und erstaunliche Geschichten entdeckte: Ein Buch für Bodensee-Liebhaber, ein Buch für Lokal-Historiker, ein Buch sogar für Literatur-Fans.   …weiterlesen »

Es müllert wieder

Nein, damit ist nicht der legendäre Balltreter Gerd Müller gemeint, der in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts reihenweise das Runde im Eckigen versenkte und darob Kultstatus erreichte. Hier und heute geht es um Ina Müller, die Kabarettistin, Sängerin, Buchautorin und äußerst erfolgreiche TV-Moderatorin. Wer sie live sehen will, sollte sich am 4.2. ins Volkshaus nach Zürich aufmachen. …weiterlesen »

Die Waldorfschule als Bekenntnisschule, Teil zwei

Prof. Klaus Prange

In der zweiten Folge berichtet Klaus Prange, emeritierter Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen, über die Waldorfschule als Bekenntnisschule. Über Gurus und Seelenführer, über die Agenten des Okkultismus und die zwei Seiten der Waldorfwelt; die Waldorfschule als Vorschule der Anthroposophie und das besondere Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler an der Waldorfschule, die – so Prange – Weihnachtsmannpädagogik betreibt. …weiterlesen »

Waldorfschule: Curriculum und Karma

Alles fing an mit einer streithaften Diskussion im Konstanzer Gemeinderat, als es um einen 277 000 Euro-Zuschuss für den Waldorf-Kindergarten ging. Seitdem wird auf seemoz kontrovers über die Waldorfpädagogik diskutiert, über Steiners Lehren und die Anthroposophie überhaupt. In zwei Folgen berichtet jetzt Klaus Prange, emeritierter Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen, über die Renaissance vormoderner Weltweisheit, über Esoterik und Waldorfmystik. Hier der erste Teil von Pranges grundsätzlicher Kritik …weiterlesen »

Da ging ein Stöhnen durch Europa

Jane Birkin 1985; Foto: Roland Godefroy

Jessas, bei diesem Text setzt ja sofort eine Zeitreise ein, die in den späten 1960-er Jahren rasant Fahrt aufnahm. In jenen Tagen roch es nicht nur hierzulande in so ziemlich jeder Ecke nach Umbruch und Neuorientierung. Die Jungen standen auf, um sich gegen das verknöcherte Establishment zu wehren, nicht nur in den Großstädten. APO-Zeit, Studentenunruhen, Sex&Drugs, dazu Rock´n Roll, und das nicht eben knapp.

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