Nixens Skandalchronik des Bodenseeforums
(red) Christoph Nix hat das Theater Konstanz seit seinem Amtsantritt 2006 zu einem Erfolgsmodell gemacht, auch weil er immer wieder politische Themen auf die Bühne brachte und dabei Kontroversen nicht scheute. Das Wirken des streitbaren Intendanten beschränkte sich dabei nie nur auf die Bretter, die manchen die Welt bedeuten. Er mischte sich immer wieder in die Politik ein und lag mehr als einmal mit dem Rathaus über Kreuz. Dabei stritt Nix nicht allein für die Belange des Theaters und seiner Beschäftigten, er kritisierte, wie im Fall Scala, unüberhörbar etwa eine auf Konsum und Geldmacherei fixierte Stadtentwicklung. Zum Ende seiner Amtszeit hat sich der Theaterchef nun das Bodenseeforum vorgenommen. In einem sechsseitigen Dossier hat er minutiös die Fakten zu dem desaströsen Großprojekt zusammentragen lassen, das seit 2014 weit über 25 Millionen Euro verschlang. Eine Summe, so Nix, für die man das dringend sanierungsbedürftige Theater locker hätte ertüchtigen können. Diese Skandalchronik dürfen wir unseren LeserInnen nicht vorenthalten. …weiterlesen »
Ein Beispiel für alle – heute erst recht
Weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit – nur seemoz hatte kurz zuvor darauf hingewiesen – gab es am vergangenen Freitag eine bemerkenswerte Führung zum Hitlerattentäter Georg Elser und dessen Leben in Konstanz. Das Besondere daran: Eingeladen hatte das Hauptzollamt Singen. Denn es war ja ein Grenzbeamter gewesen, der Elser vor genau achtzig Jahren nur ein paar Meter vor dem Zaun Richtung Kreuzlingen festgenommen hatte. Und dann der Gestapo übergab. …weiterlesen »
ADFC: Radverkehr belebt das Geschäft
Die Diskussion um autofreie Innenstädte nimmt in Baden-Württemberg neue Fahrt auf. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) unterstützt die Forderungen und plädiert für einen Ausbau der Fahrradinfrastruktur – zumal Radverkehr nicht nur die Lebensqualität in den Städten erhöht, sondern auch den innerörtlichen Einzelhandel stärkt. Fazit: Auch die wirtschaftliche Seite einer fahrradfreundlichen Stadt kann sich demnach sehen lassen, entgegen allem Gejammer steigen die Umsätze der HändlerInnen. …weiterlesen »
Büdingen: Appell an Burchardt
(red) In einem Offenen Brief appellieren die Fridays-for-Future-Gruppe, der BUND und der Verein Bürgerpark Büdingen an den Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt, im Büdingen-Park nach dem „Gebot der von Ihnen mitgetragenen Resolution zum Klimanotstand“ zu handeln und die vom Bauherren beantragte Fällung weiterer Bäume zu verhindern. Das komme auch mit Blick auf die von ihm angestrebte Wiederwahl als Stadtoberhaupt im nächsten Jahr besser an. Wir veröffentlichen das Dokument im Wortlaut. …weiterlesen »
Gedenkveranstaltung für Georg Elser

SPD will einheitliche Betriebsgesellschaft für Parkhäuser
Die Konstanzer Sozialdemokraten fordern die Gründung einer kommunalen Gesellschaft, die Tiefgaragen- und Parkhausbetriebe unter einem gemeinsamen Dach zusammenfasst. Begründet wird ein entsprechender Antrag der Gemeinderatsfraktion von Ende Oktober unter anderem mit dem geplanten Bau zweier neuer Parkhäuser am Brückenkopf Nord sowie am Döbele. …weiterlesen »
Theaterschiff Atlantis legt nicht ab
Viele TheaterfreundInnen rund um den See hatten sich den Termin längst in ihrer Agenda vermerkt: Anfang Mai 2020 sollte von Konstanz aus ein Theaterschiff in See stechen und die Bodensee-Anrainer Deutschland, Schweiz und Österreich kulturell miteinander verbinden. Ein großes und auch spannendes Projekt. Aber daraus wird nichts, hat Intendant Christoph Nix gestern auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben und auch die Gründe benannt. …weiterlesen »
Büdingen-Park: Buff ante portas
(red) Seit Wochen befürchten nicht nur die AnwohnerInnen, dass bald die ersten Bagger anrücken, um das Büdingen-Areal für den beabsichtigten Hotelbau platt zu machen. Vergangenen Montag wurde der Schweizer Investor Hans Jürg Buff (im Bild links) auf dem Gelände gesichtet. Wahrscheinlich wird es aber erst einmal erneut vielen Bäumen an die alteingesessenen Wurzeln gehen. Kurz nach der Sommerpause ließ Buff verlauten, dass noch in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen werde. Der Countdown läuft.
Fritz Teufel wollte kein Hackepeter-Brötchen
Anfang November bat das Konstanzer Theater zur Podiumsdiskussion ins Foyer der Spiegelhalle. Thema: „68-er – was wir wollten, was wir wurden“. Mit auf dem Podium: Die Schriftstellerin Katja-Lange Müller, der Politikwissenschaftler und Autor Wolfgang Kraushaar, der Komponist und Regisseur Franz Wittenbrink, der Verleger KD Wolff und Theaterintendant Christoph Nix. Eine illustre Runde, die sich da zusammengefunden hatte und munter diskutierte. …weiterlesen »
„Deutschlands nervigster Radfahrer“
Immer häufiger wird das Radfahren Thema der Medien, und das ist (meistens) gut so. Wir haben hier einige Meldungen zusammengestellt, die nicht nur RadfahrerInnen interessieren dürften. Vom Vortrag zur Verkehrswende bis zum Fahrrad im Fernverkehr der Bahn ist so einiges vertreten, was in den letzten Wochen den deutschen Medienwald rauschen ließ. Dazu zählt nicht zuletzt die Änderung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes; allein schon wegen des schönen Titels ist das unser Geschenktipp zu Weihnachten. …weiterlesen »
Georg Elser – Allein gegen Hitler
Georg Elser ist mittlerweile einer der bekanntesten Menschen aus dem Widerstand gegen den Faschismus, gerade in Konstanz, wo er ja noch am Abend seines Attentates nahe dem Hauptzoll festgenommen wurde. Sein allein geplanter und ausgeführter Attentatsversuch auf Hitler jährt sich am 8. November zum 80. Mal. An Elser erinnert am Freitag eine szenische Lesung mit Musik der Band „freywolf“. Zu hören ist an diesem Abend eine Collage aus dem Verhörprotokoll und Liedern des Widerstands. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (3): Auf den Spuren Paul Grüningers in Diepoldsau
Die Schweiz tat sich ungemein schwer mit der Rehabilitierung des St. Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger. Der Mann, der Schlagbäume öffnete für Menschen, die nach dem „Anschluss“ Österreichs – von Verfolgung und Deportation in die deutschen Vernichtungslager bedroht – versuchten, illegal in die Schweiz einzureisen, starb verarmt und verfemt. Erst lange nach seinem Tod wurden seine Taten auch in seinem Heimatland anerkannt. Mancherorts, wie in Diepoldsau und Au, wird an ihn erinnert. …weiterlesen »
Das Café Mondial bekommt einen Neubau
Für das Café Mondial soll ein Neubau errichtet werden, in den es etwa zum Jahreswechsel 2020/21 umziehen kann. Ab diesem Zeitpunkt soll das Gebäude am Palmenhaus, in dem die Begegnungsstätte derzeit untergebracht ist, abgerissen werden. So will es zumindest ein Antrag der Verwaltung, über den in den nächsten Wochen in den zuständigen Gremien des Rates befunden werden soll. Gleichzeitig mit dem Einzug in das neue Gebäude werden auch die städtischen Zuschüsse für Personalkosten und Miete erhöht. …weiterlesen »
Tag des Amazonas
Der Konstanzer Gemeinderat hat sich Ende Oktober einstimmig dafür ausgesprochen, mit dem brasilianischen Stamm der Borari eine Klimapartnerschaft abzuschließen. Angestoßen wurde das Projekt von der Initiative „ProAmazonia Konstanz“, die schon mehrmals Vertreter der indigenen Ureinwohner aus dem Amazonas-Regenwald an den Bodensee eingeladen hat. Nun organisieren die Konstanzer AktivistInnen kommenden Freitag eine große Amazonas-Benefizveranstaltung im Bürgersaal. …weiterlesen »
Kurzstreckenticket: Protest hält an
Seitdem die Stadtwerke ein Kurzstreckenticket anbieten, das allerdings nur über Smartphone gelöst werden kann, reißt die Kritik nicht ab. Fast täglich erreichen auch die Redaktion Protestschreiben, in denen die Stadtwerke aufgefordert werden, schnellstens umzudenken. Hier die Beschwerde eines mobilitätseingeschränkten Konstanzers, der seinem Ärger Luft gemacht hat und die Stuttgarter Antidiskriminierungsstelle auffordert, Maßnahmen gegen die Stadtwerke einzuleiten. …weiterlesen »
So sehen Greta Thunbergs Eltern ihre Tochter
Ihr Buch „Szenen aus dem Herzen“ zeigt viele Widersprüche auf, die das Phänomen Greta Thunberg von Anfang an kennzeichneten. Die junge Schwedin ist innerhalb kürzester Zeit zu einer weltweit bekannten Umweltikone geworden. Seit ihr Schulstreik bekannt geworden ist, gehen Millionen meist junge Leute auf die Straße, um gegen den Klimawandel zu protestieren. Unser Autor nimmt das Buch zum Anlass, um auch auf bislang kaum bekannte Hintergründe einzugehen. …weiterlesen »
Raus mit den Autos aus der Fahrradstraße?
Bereits in den nächsten Tagen soll der Verkehr in der „neuen“ Fahrradstraße in Petershausen anders geregelt werden. Das Ziel ist es, die Zahl der Kraftfahrzeuge in der Petershauser Straße und der Jahnstraße deutlich zu verringern. Dabei handelt es sich um einen Versuch, der bis zum Ende der Baumaßnahmen am Sternenplatz im Jahr 2020 laufen soll und von Verkehrszählungen begleitet wird, die den Erfolg messen sollen. Weitere Maßnahmen unter anderem zugunsten querender Fußgänger sind angekündigt. …weiterlesen »