Herosé, Stromeyer, Strellson und Co.
Ostschweizer kaufen Konstanz leer, Süddeutsche arbeiten in der Schweiz – die aktuellen Pendlerphänomene sind nicht neu. Konstanz und Kreuzlingen sind seit 200 Jahren enger wirtschaftlich verzahnt als manche wahrhaben möchten. Ein Blick auf die gemeinsame Industriegeschichte an der Grenze zeigt diese enge Verflechtung seit dem späten 19. Jahrhundert: In diesem Text und ausführlicher in einem Vortrag morgen im Rosgartenmuseum Konstanz …weiterlesen »
Mehrfach-Skandal um das Kompetenz-Zentrum
Wenn am kommenden Donnerstag der Wirtschaftsausschuss zu seiner zweiten Sitzung zusammen kommt, hat dieses neue Gremium gleich mit einem Mehrfach-Skandal zu tun: Es geht nämlich auch um das Kompetenz-Zentrum und um die Chronik seines Scheiterns. Und dabei geht es nicht zuletzt um die Unwahrheiten, die um diesen Skandal herum in den letzten Jahren der Öffentlichkeit aufgetischt wurden. Hinzukommt nun der Skandal vorerst letzter Teil: Wieder wird hinter verschlossenen Türen getagt …weiterlesen »
Ermittlungen gegen Herzklinik vor dem Abschluss?
In den Fall des umstrittenen Herzzentrums Bodensee in Konstanz/Kreuzlingen kommt neue Bewegung: Die Staatsanwaltschaft Konstanz bestätigte gestern Gerüchte aus der Schweiz, wonach die Untersuchungen „einzelner Ermittlungsstränge“ vorläufig abgeschlossen seien. Das hieße aber nicht, so der amtierende Pressesprecher Otto Röding, dass nun die Arbeit der Staatsanwälte erledigt sei …weiterlesen »
Die unendliche Geschichte um die Begegnungszone
Ja, das Provisorium vor dem Konstanzer Bahnhof soll alsbald beendet werden. Aber nein, niemand weiß, was dann folgen soll. Doch ja, die bisherigen Erfahrungen mit der Konstanzer Begegnungszone, so die Stadtverwaltung, sollten optimistisch stimmen. Vielleicht aber doch nicht, denn die verschiedenen Verkehrskonzepte widersprechen einander. Und auch der Technische und Umweltausschuss (TUA) wird auf seiner Sitzung am Dienstag das Tohuwabohu nicht auflösen können …weiterlesen »
Mahnwache gegen den alltäglichen Rassismus
Am heutigen 7. Januar jährt sich der Todestag von Oury Jalloh. Er wurde am 7.1. 2005 in Dessau verhaftet – einen Tag später verbrannte er in seiner Zelle. Die antirassistische Initiative in Konstanz veranstaltet darum heute Abend eine Mahnwache auf der Marktstätte. Und will darauf hinweisen, dass es landauf, landab staatlichen Rassismus gibt, der sich nicht auf die neuen Bundesländer beschränkt, sondern tagtäglich Praxis in eigentlich jeder Ausländerbehörde ist – auch am Bodensee, auch in Konstanz …weiterlesen »
Neue Wählervereinigung will in den Gemeinderat
Noch ist nicht einmal das Wahlbündnis gegründet, noch stehen weder Namen noch Programm fest. Doch einige „sozial und ökologisch orientierte“ Menschen aus Singen rühren schon jetzt die Werbetrommel für eine Wählervereinigung, die bei der Kommunalwahl im Mai in Singen und den Ortsteilen antreten will. Angesprochen sind zunächst vor allem Widerspenstige aus den Gewerkschaften und von attac, von der Linken und den Grünen, aus Reihen der Arbeiterwohlfahrt und dem Umfeld der „Teestube“ …weiterlesen »
Resolution für eine bessere Pflege
Neben den großen Brocken wie dem Nachtragshaushalt und dem Masterplan Mobilität stimmte der Konstanzer Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten auch über weniger spektakuläre Fragen ab, die etwa im kulturellen Bereich jedoch nicht ohne Belang sind. So lehnte der Rat eine Förderung des Theaters „Mephisto“ rundweg ab, während er sich einer Resolution für eine bessere Pflege anschloss und die Bebauung des Torhauses an der Reichenaustraße guthieß
Gemeinderat an der Seite der Flüchtlinge
Erst kommt das Fressen, dann die Moral, könnten Betrachter der Weihnachtssitzungen des Konstanzer Gemeinderates meinen, denn die Volksvertreterinnen und -vertreter arbeiten sich schneller als der Schall durch die umfänglichste Tagesordnung, auf dass das für 20 Uhr bestellte Weihnachtsmahl nicht kalt werde. Aber immerhin: Der Masterplan für Mobilität führte denn doch zu einer längeren Debatte, und auch zwei Beschlüsse zugunsten von Flüchtlingen gingen mit erstaunlich breiter Mehrheit durch …weiterlesen »
Damit aus Wohnungen keine Büros oder Ferienstudios werden
Städte und Gemeinden können ab 2014 mit eigenen Satzungen verhindern, dass Wohnungen zu Ladenflächen, Büros oder Ferienwohnungen umgewandelt werden. Dies hat der Landtag mit den Stimmen von SPD und Grünen jetzt beschlossen: Damit reagiert die Landesregierung auch auf einen Beschluss des Konstanzer Gemeinderats …weiterlesen »
Eine Stadt streitet um die Flüchtlinge
19 Flüchtlinge ziehen heute schon in den Atrium-Bau in der Konstanzer Luisenstraße ein. Der Protest einiger Anwohner, gestern im Ratssaal vorgetragen, konnte daran wenig ändern: Oberbürgermeister Burchardt mochte dem Argument der Protestierer, der Wert ihrer Eigentumswohnungen könnte des Flüchtlingszuzugs wegen gemindert werden, nicht recht folgen; er sehe nirgends Einbußen bei Konstanzer Immobilienpreisen. Und tatsächlich gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zum Flüchtlingsproblem in Konstanz …weiterlesen »
Landrat Hämmerle: „Es bleibt bei Gutscheinen für Lebensmittel“
50 protestierende Asylbewerber und 20 zusätzliche Demonstranten konnten in der gestrigen Kreistagssitzung den Landrat Hämmerle und seine Beamten nicht umstimmen: Es bleibt nach Hämmerles Aussage bei der erniedrigenden Gutschein-Praxis für Asylbewerber. „We want dignity“ („Würde wollen wir“) rief ein farbiger Flüchtling. Doch kein Kreistag-Parlamentarier mischte sich ein oder regte sich auch nur auf. Die vielfältigen Proteste der Öffentlichkeit scheinen die Gewählten nicht zu kümmern …weiterlesen »
Im Dauerstreit um die Blechlawine
Wer glaubt, der vor wenigen Tagen veröffentlichte Masterplan Mobilität 2020+ könnte die Endlos-Diskussion um Konstanzer Verkehrsprobleme befrieden, sieht sich getäuscht: Zwei Diskussionsbeiträge aus jüngster Vergangenheit, die wir hier dokumentieren, belegen – die Einzelhändler-Lobby setzt die Stadtspitze erneut unter Druck, und kritische Gemeinderäte beklagen weiterhin die Tatenlosigkeit in der Verkehrspolitik. Wo ist da ein Konsens denkbar? …weiterlesen »
Wo sind Flüchtlinge wann, wie und warum willkommen?
Über Flüchtlinge und ihre Probleme wird derzeit in Konstanz heftig gestritten: Heute Nachmittag gibt es eine Protestaktion im Kreistag. Derweil regt sich Widerstand gegen die Unterbringung von Flüchtlingen im Atrium in der Luisenstraße (s. Foto) – gegen eine aktuelle Unterschriften-Aktion wehren sich Aktive der Bürgergemeinschaft Petershausen (BGP) …weiterlesen »
Im Stau auf Schnäppchenjagd
Samstagmorgen im Dezember, 9 Uhr. Eine kalte Brise streicht über Konstanz, es riecht nach Schnee. Auf dem Weihnachtsmarkt, der sich von der Marktstätte bis zum See erstreckt, klappen die ersten HändlerInnen ihre Buden auf. In den Geschäften zwischen Rhein und der Grenze bereitet sich der Konstanzer Detailhandel auf einen weiteren Großkampftag vor. Und da kommen sie auch schon. Der Zug aus Biel spuckt pünktlich um 8.56 Uhr Hunderte von Menschen auf den Bahnsteig 3. Am Emmishofer Zoll – einem von vier Grenzübergängen zwischen Konstanz und Kreuzlingen (TG) – bauen sich die ersten Staus auf. …weiterlesen »
Konstanzer Verkehrspolitik: Entschleunigung in alle Richtungen
Nach fünf Stunden wahlkampf-tönender Redeschlachten war klar, dass in Sachen: Konstanzer Verkehrspolitik nichts klar ist: Die Mitglieder im TUA, dem Technischen und Umweltausschuss des Konstanzer Gemeinderates, berieten gestern Abend aktuelle und strategische Verkehrsprobleme, verhedderten sich dabei aber so nachhaltig in Detailfragen, dass außer neuen Aufträgen zu neuen Untersuchungen nichts Berichtenswertes herauskam …weiterlesen »
Konstanz und seine Flüchtlinge
Blick zurück im Zorn: Was Pit Wuhrer 1985 im „Nebelhorn“ beschrieb, spielt sich heute nicht so krass, doch tendenziell unverändert in Konstanz ab: Diskriminierung von Flüchtlingen – mit Gutscheinen abgespeist, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, in Unterkünften kaserniert. Am Montag, 16.12., 16 Uhr, werden darum die Anliegen der Flüchtlinge in die Kreistagssitzung getragen. Ab 18 Uhr gibt es zudem eine Kundgebung am Konstanzer Obermarkt
Siemens in Konstanz: „Ziel bleibt die Standortsicherung“
Nach Gesprächen mit dem neuen Siemens-Chef Joe Kaeser und nach der Betriebsversammlung zu Anfang dieser Woche ist sich der Konstanzer Betriebsrat (BR) sicher: „Vom neuen Besitzer erwarten wir Investitionen zur Beschäftigungs- und Standortsicherung“. Noch in diesem Jahr sollen die drei noch verbliebenen Kaufinteressenten ihre Präsentationen vor dem Siemens-Vorstand abliefern – die Verkaufsentscheidung fällt wohl zum Jahreswechsel …weiterlesen »