Der Klimacampblog (69): Warm- oder Kaltbaden? Ein Dilemma
Auf seiner letzten Sitzung Ende Juni lieferte der Konstanzer Gemeinderat ein Beispiel dafür, wie er die komplexen Herausforderungen von Energiekrise und Klimakatastrophe angehen will, die weitreichende Folgen haben. Nämlich erst einmal gar nicht. …weiterlesen »
Mehr Druck auf die Verantwortlichen für Wohnraumleerstand
Auch in Konstanz stehen trotz eklatanten Wohnungsmangels zahlreiche Häuser und Wohnungen leer. Dagegen findet jetzt zum dritten Mal eine Fahrraddemo statt, die zu einigen besonders markanten Objekten in der Stadt führt. Hier eine Einladung der VeranstalterInnen. …weiterlesen »
180 Kinder stürmen das Rathaus
Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fand am Theater Konstanz ein deutschlandweit einmaliges Projekt statt. Wie lernt man Demokratie? Einfach machen! Jenseits von Nationen und Institutionen beginnt Demokratie immer genau dort, wo Probleme diskutiert, Verbesserungsvorschläge gesucht und Entscheidungen getroffen werden. Warum also nicht in Grundschulklassen? Ein Rückblick über die Abschlusskundgebung des Demokratieworkshops „Fantasia“: …weiterlesen »
Der Kürzungs-Tsunami
Jetzt schlägt er ein, der Kürzungs-Tsunami. Die Stadtverwaltung dreht den Geldhahn zu und versucht, die Ausgaben auf ein Minimum zu reduzieren. Der Gemeinderat hat sich selbst entmachtet, indem er sich eine „Haushaltsstrukturkommission“ vor die Nase setzte, die jetzt mithilfe der Kämmerei Ersatzgemeinderat spielt. Diese Entwicklung wird fatale Auswirkungen auf Vereine und städtische wie private Kultureinrichtungen haben. Zeit, sich die Hintergründe dieses neuen Sparzwangs genauer anzusehen. Dazu ein Kommentar von LLK-Stadtrat Simon Pschorr (Bild) …weiterlesen »
Zwischen allen Stühlen … Komm‘, zeig mir Deinen Lieblingsplatz!
Das Europäische Kulturforum Mainau hat, finanziert über das Bürgerbudget der Stadt Konstanz, eine neue Webplattform ins Leben gerufen, die ein anderes Bild der Stadt Konstanz vermitteln soll. Ein Seminar der Universität Konstanz hat dieses Projekt initiativ bearbeitet mit videografischen Antworten auf die Frage: Was ist ein Lieblingsort? Am 16. Juli um 14 Uhr wird das Projekt im Wolkensteinsaal des Kulturzentrums am Münster der Stadt übergeben. …weiterlesen »
Aktueller Stand zu Geflüchteten aus der Ukraine in Konstanz
Weiter steigende Zahlen, Eröffnung neuer Unterkünfte und Sachspenden gesucht. In Konstanz sind (Stand 23. Juni 2022) 901 Geflüchtete aus der Ukraine angemeldet. Davon sind 286 Personen durch den Landkreis untergebracht, 105 in den Anschlussunterkünften (AU) der Stadt und 510 wohnen in privatem Wohnraum – davon 200 über das Projekt „Raumteiler“. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (37): Erinnerungen an die „Schwarzwälder Blutwoche“ in Kehl
Während am 23. November 1944 auf der anderen Rheinseite alliierte und Truppen des Freien Frankreichs gerade Straßburg befreiten, erschossen NS-Schergen der Straßburger Gestapoleitstelle am Kehler Rheinufer neun französische Widerstandkämpfer. Dieser Mord war der Beginn eines Massakers an insgesamt 70 Mitgliedern der Widerstandsgruppe „Réseau Alliance“, das als „Schwarzwälder Blutwoche“ in die Geschichte einging. …weiterlesen »
„Kicken gegen Rassismus“: Ein voller Erfolg
Vergangenes Wochenende fand am Schänzleareal in Konstanz das Fußballturnier “Kicken gegen Rassismus” statt. 24 Teams sowie etliche Zuschauende nahmen an dem Turnier teil und setzten damit ein Zeichen für Fairness und gegen rassistische Diskriminierung. Ergänzt wurde das Geschehen auf dem Rasen durch politische Redebeiträge und Informationsstände. …weiterlesen »
inSi – notwendiger denn je
Der Verein inSi – kurz für „Integration in Singen“ – setzt sich seit vier Jahren für Geflüchtete und Migrant:innen in Singen ein. Am Dienstag, den 21. Juni, fand seine Mitgliederversammlung im Bürgersaal des Rathauses in Singen statt. …weiterlesen »
Sport ist Stadtkassenmord
Corona hatte scheint’s deutliche Auswirkungen auf die städtische Finanzlage, und so versucht die Stadtverwaltung denn, an vielen Ecken und Enden zu sparen. Vorläufig soll es allerdings nicht das Millionengrab Bodenseeforum treffen, sondern eher unscheinbare Zuschüsse etwa im Sport- und Bildungsbereich. …weiterlesen »
Singen schließt Lücken im Radnetz
Wie die Stadt Singen mitteilt, wurde mit dem Radschutzstreifen auf der Werner-von-Siemens-Straße eine weitere Lücke im Singener Radwegenetz geschlossen. Angesichts des Zustandes des Gesamtnetzes ist das ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings nur ein kleiner, denn Radschutzstreifen, die wie dieser an parkenden Autos entlangführen, sind für RadfahrerInnen aufgrund der Unaufmerksamkeit und Brutalität vieler AutofahrerInnen alles andere als ungefährlich. …weiterlesen »
Von der Tochter Taiga bis zu Nazi-Köchen (II)
Wie braun ist grün? Vollkommen ungeachtet der gängigen Lehren von Skalen, Spektren und Mischverhältnissen stand im Zentrum einer Informationsveranstaltung der Infokneipe im „Contrast“ die Frage, ob es Gemeinsamkeiten, Übergänge und Verbindungslinien zwischen Themen, Akteuren und Organisationsstrukturen der grundsätzlich disparaten Bewegungen des Umwelt-, Natur- und Tierschutzes und solcher rechter, völkischer und autoritärer Gesinnung gibt. …weiterlesen »
Von der Tochter Taiga bis zu Nazi-Köchen (I)
Wie braun ist grün? Vollkommen ungeachtet der gängigen Lehren von Skalen, Spektren und Mischverhältnissen stand im Zentrum einer Informationsveranstaltung der Infokneipe im „Contrast“ die Frage, ob es Gemeinsamkeiten, Übergänge und Verbindungslinien zwischen Themen, Akteuren und Organisationsstrukturen der grundsätzlich disparaten Bewegungen des Umwelt-, Natur- und Tierschutzes und solcher rechter, völkischer und autoritärer Gesinnung gibt. …weiterlesen »
Auflösung: Wer war’s? (53)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem englischen Politaktivisten Gerrard Winstanley (1609–1676). Die „gleichmacherischen“ Republikaner waren die von der Oberschicht als Levellers („Gleichmacher“) verspotteten radikalen Demokraten. Winstanley gehörte zu einer noch radikaleren Abspaltung, den True Levellers, also den wahren Levellers. Er war einer der neunzehn Männer, die nach der Oktoberrevolution 1917 auf dem Alexander-Garden-Obelisk in Moskau als „Denker und Wegbereiter der Arbeiterbefreiung“ aufgeführt wurden (2013 wich dieses Monument einem Denkmal für die Zarendynastie der Romanows).
Die Erinnerung an Winstanley und seine Digger (wie man die LandbesetzerInnen auch nannte) ist noch immer wach. In den USA entstanden Mitte der 1960er-Jahre etliche Digger-Kolonien, Anfang der Achtzigerjahre gelang der britischen Friedensbewegung nach einem „Digger Walk“ die Besetzung des Cruise-Missiles-Standorts Molesworth. Ab 1995 nutzte die englische Landrechtsbewegung The Land is Ours immer wieder St. George’s Hill für ihre Proteste, eben jenen Ort also, an dem einst Winstanleys erste Landkommune entstanden war. brm
„Wer zuerst schießt, stirbt als Zweiter“
(hr) So ein Slogan der Konstanzer Friedensbewegung, die am Samstagnachmittag auf dem Münsterplatz mit einer Kundgebung gegen einen drohenden Atomkrieg auf sich aufmerksam machte. Zum Auftakt tanzte ein illustres Pärchen den „Kriegstango“ (siehe Bild), dann hielt Maik Schluroff einen beachtenswerten Beitrag, in dem er fundiert darlegte, dass Deutschland bei einer weiteren Eskalierung des Krieges in der Ukraine zur Zielscheibe werden könnte. Seine Forderung: „Nuklear abrüsten, statt aufrüsten“. Hier noch einige Bilder einer durchweg gelungenen Aktion, die bei der Bevölkerung viel Zuspruch fand. …weiterlesen »
Das Handwerk des antifaschistischen Widerstands
Wie brachten Antifaschist:innen während der Nazizeit Verfolgte in die Schweiz? Was schmuggelten sie in umgekehrter Richtung über die Grenze? Wer half ihnen? Was riskierten sie dabei? Über den alltäglichen Widerstand in der Schweiz informiert das beeindruckende, lange vergriffene Werk „Die unterbrochene Spur“. Nun hat der Zürcher Limmat-Verlag den Film und das Buch neu aufgelegt – und beide haben viel mit unserer Region zu tun. …weiterlesen »
Singen: Konferenz für BewohnerInnen der Innenstadt
Im Herbst 2021 hat die Quartiersarbeit eine Befragung bei den Bewohnerinnen und Bewohner der Singener Innenstadt durchgeführt. Es ging um die Lebenssituation, das „Sich-Wohlfühlen“ im Stadtteil, das Miteinander in der Nachbarschaft und auch um die Fragen, was im eigenen Wohnumfeld und im Stadtteil verbessert werden sollte. Jetzt sind alle Menschen aus der Singener Innenstadt zur Beratung der Befragungsergebnisse eingeladen. …weiterlesen »