BUND: Igel sind noch im Winterschlaf
Im Frühjahr gibt es einige besondere Gefahren für Igel. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Ortsverband Radolfzell, und die Igelhilfe Eigeltingen zeigen, wie Sie diese Gefahren vermeiden können. Igel stehen auf der sogenannten Vorwarmliste der Roten Liste bedrohte Tierarten. …weiterlesen »
Der Klimacamp-Blog (45): Vorbereiten auf den 25. März!
Unter dem Motto #peoplenotprofit werden sie beim nächsten globalen Klimastreiktag am Freitag, den 25. März, durch die Konstanzer Straßen ziehen. Und Hunderte, hoffentlich Tausende werden wieder mitdemonstrieren. Was Fridays for Future Konstanz da auf die Beine stellt, sieht einfach aus. Ist es aber nicht. Hier ein Bericht einer Klimaaktivistin, die an den Vorbereitungen beteiligt ist. …weiterlesen »
Zum Weltfrauentag erinnern wir an Kämpferinnen in Rojava
Das Konstanzer Solidaritätsbündnis Rojava veranstaltete am 06. März im Treffpunkt Petershausen eine Informationsveranstaltung zum Frauenkampf in Rojava. Neben kurdischer Livemusik auf der Saz gab es ein kurdisches Büffet, es wurden Fotografien der Ausstellung „Back to Rojava“[1] gezeigt und eine junge kurdische Frau berichtete über die Kämpfe der Frauen in Rojava. …weiterlesen »
Zwei Konzerte gegen schlechte Laune
Für eine allumfassende Kultur des Friedens in Zeiten der Kriege!
Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, Bundesprecher der DFG-VK und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros hat anlässlich des Russland-Ukraine-Krieges einen Aufruf an alle FriedensfreundInnen verfasst, den wir hier in Gänze wiedergeben. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (34): Die Gedenkstele für ZwangsarbeiterInnen in Lindau
Um die 13 Millionen zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge verschleppte das NS-Regime ab 1939 aus den besetzten Gebieten ins Deutsche Reich. Um den rasant steigenden Arbeitskräftebedarf der deutschen Kriegswirtschaft zu decken, mussten die „fremdvölkischen Untermenschen“ unter den Augen der deutschen Zivilbevölkerung Zwangsarbeit verrichten. Seit Ende Januar 2021 erinnert in Lindau eine Gedenkstele an das Schicksal der dorthin verschleppten und ausgebeuteten Frauen, Männer und Kinder. …weiterlesen »
Der Klimacamp-Blog (44): Friedensprojekt Energiewende
Ein Panzer verbraucht im Gelände rund 530 Liter Sprit auf 100 Kilometer, ein Kampfflugzeug schluckt zwischen 3550 und 7000 Liter Kerosin pro Stunde. Dazu werden auf Manövern – oder jetzt im Krieg – Wälder und Gebäude in Brand geschossen. Und auf den Meeren umkreisen sich schwerölgetriebene Kriegsschiffe. Das US-Militär, das ergab ein Bericht des US-Kongresses 2012, ist der weltgrößte Einzelkonsument von Erdölprodukten. Noch verheerender könnte sich Putins Krieg gegen die Ukraine auswirken, der ein neues Wettrüsten auslöst. …weiterlesen »
Aktion am Internationalen Frauentag in Singen
Am Frauentag gibt es Aktionen und Warnstreiks in der Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst, unter anderem um 16.30 Uhr am Rathaus in Singen. Zur Kundgebung in Singen rufen die Gewerkschaft ver.di sowie Die Linke, Kreisverband Konstanz, auf. …weiterlesen »
Auflösung: Wer wars? (46)
Vergangenen Freitag fragten wir nach der Tänzerin, Schauspielerin und Schriftstellerin Elfriede Steckel (geborene Kuhr) alias Jo Mihaly (1902–1989). 1943 wurde sie Vorsitzende der Kulturgesellschaft der Emigranten in Zürich und gründete 1945 den Schutzverband Deutscher Schriftsteller, Sektion Schweiz . Ihre kurzen Tanzchoreografien trugen Titel wie „Blume im Hinterhof“, „Legende vom toten Soldaten“, „Der Knecht, der einen Acker bekam“. „Der Kunde“ (so das rotwelsche Wort für „wandernder Handwerksbursche, Landstreicher“) war die „Zeit- und Streitschrift“ der Internationalen Bruderschaft der Vagabunden.
Mihalys Kinderbuch „Michael Arpad und sein Kind. Ein Kinderschicksal auf der Landstraße“ wurde 1933 von den Nazis verboten. Der Exilroman „Die Steine“ erzählt vom harten Flüchtlingsleben in der Schweiz zwischen Gefängnis und Internierungslager. Jo Mihaly war von der Schweiz aus im deutschen Widerstand engagiert und verfasste unter vielem anderem Agitationsmaterial für die süddeutsche Bauernschaft, um, wie sie in ihrer ersten „Bundschuh“-Flugschrift schrieb, „die besten Traditionen des Jahrhunderte langen Befreiungskampfes der Bauern auch im dritten Reich weiterzuführen”. Die Idee zu dieser Flugschrift und die Informationen über konkrete Nöte und erfolgreichen Widerstand auf dem Land gegen NS-Auflagen kam von Susanne Kuderer, geborene Schüle, die nach dem Krieg mit ihrem Mann Bernhard in Singen eine Papier- und Buchhandlung betrieb (an beide erinnert in Singen ein Stolperstein). brm
Stoppt Putins Terror in der Ukraine!
Bundesweit protestierten am Wochenende wieder Zehntausende gegen Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine, auch in Konstanz. Bis kurz vor Veranstaltungsbeginn hatte es so ausgesehen, als würden diesmal nur wenige kommen, aber dann versammelten sich doch schätzungsweise 2000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten im Stadtgarten und forderten ein sofortiges Ende der Kriegshandlungen. …weiterlesen »
Das Private ist politisch – Am Dienstag ist Frauentag
Rund 20 Veranstaltungen hat die Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz aus diesem Anlass wieder gemeinsam mit engagierten Einrichtungen und Initiativen organisiert. Die Reihe dauert zum 6. April. Und auch in Singen tut sich etwas. …weiterlesen »
Ukraine-Erklärung: Konstanzer Gemeinderat uneins
Weltweit gibt es beeindruckende Demonstrationen und Proteste gegen Putins Vernichtungsfeldzug in der Ukraine. Auch die sieben Fraktionen im Konstanzer Gemeinderat wollten mit einer gemeinsamen Erklärung ihrer Empörung über die momentane Lage Ausdruck verleihen. Doch nur vier Fraktionen unterstützen den nachfolgenden Text, der heute nachmittag auch an die Presse ging. …weiterlesen »
DRK: Spenden für wirkungsvolle humanitäre Hilfe für die Ukraine
Die Not der Ukrainerinnen und Ukrainer sowohl im Land als auch auf der Flucht und damit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens und wächst immer weiter. In der gegenwärtigen Lage seien Geldspenden nach Darstellung des Vorsitzenden des Konstanzer Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes, Jan Welsch, das wirksamste Mittel für humanitäre Hilfe. Sein Appell hier: …weiterlesen »
Singen: Hilfe für die Ukraine und für ukrainische Flüchtlinge
Die Stadtverwaltung Singen bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Auch wenn aktuell noch nicht feststeht, wie viele Flüchtlinge nach Singen kommen werden, wurde eine zentrale Anlaufstelle im Rathaus eingerichtet. Gleichzeitig bittet die Stadt um Spenden für ihre ukrainische Partnerstadt Kobeljaki. Hier eine Mitteilung der Stadt Singen. …weiterlesen »
Podiumsdiskussion an der Uni zum Krieg in der Ukraine
Am Montag, 7.3., gibt es eine Podiumsdiskussion an der Universität Konstanz, die für Nicht-Uniangehörige auf Youtube übertragen wird, zum Thema „Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen“ zur Einordnung und zu den Perspektiven der Ereignisse in Osteuropa. …weiterlesen »
Kein Geld für Kriegsgerät!
In einer gemeinsamen Erklärung hat am Mittwoch ein breites Bündnis – darunter das Forum Demokratische Linke in der SPD, attac Deutschland und die Naturfreundejugend – die Aufrüstungspläne der deutschen Regierung, insbesondere des Bundeskanzlers, scharf kritisiert. Da solche Stimmen im Mainstream der Medien derzeit eher untergehen, veröffentlichen wir das Statement im Wortlaut.
Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (46)
Die politische Tippelschickse
Sie brachte den Arbeiter auf die Bühne, der sich mit kampfbereiten Fäusten aus der Opferrolle befreit, verkümmerte als Blume im dunklen Hinterhof, inszenierte den verfolgten Juden und erschlug Holofernes (wobei manch ZuschauerIn ahnte, dass hier in Wahrheit Adolf Hitler starb). „In jeder anderen Zeit“, schrieb damals ein Kritiker, „hätte ein solches Talent sich sieghaft Bahn gebrochen, aber heute stehen Henker am Tor unserer Tempel“: Im Mai 1933 floh die begnadete Tänzerin vor den Nazis in die Schweiz.
Zur Welt kam die Tochter einer Schauspielerin 1902 in der westpreußischen Kleinstadt Schneidemühl. Der Vater lebte, von ihr unvermisst, in Danzig. Den Lehrern galt die Heranwachsende als ungezogen und faul; mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn war sie aber wohl eher unbequem, denn sie schreckte auch vor einer Prügelei nicht zurück, wenn Mitschüler andere als „Judensau“ beschimpften, und empörte sich vernehmlich, wenn umherziehende Sinti oder Roma schlecht behandelt wurden (deren Lebensstil sie ungemein faszinierte). Bevor sie selbst auf Wanderschaft ging, absolvierte sie, vom Weltkrieg schockiert und zur unerschütterlichen Pazifistin gewandelt, eine Krankenschwesternausbildung und lernte – endlich! – Balletttanz; schon mit dreizehn hatte sie ihrem Tagebuch anvertraut: „Wenn ich die Schule hinter mir habe, will ich Tänzerin werden. Dann will ich einen Tanz tanzen, der ‚Der tote Soldat‘ heißt.“
1924 tauschte sie schließlich den Rock gegen eine Hose, schnitt sich die Haare und zog los. Die Erfahrungen mit der Not, aber auch der großen Solidarität der VagabundInnen verarbeitete die „Tippelschickse“, wie sie sich selbst nannte, zu Geschichten und Gedichten für die anarchistische Straßenzeitung „Der Kunde“ (und später auch in Romanen). Euphorisch gefeiert – von Linken wie von Bürgerlichen – wurde sie jedoch bald wegen ihrer sozialkritischen kleinen Tanzdramen über Krieg und Tyrannei, Leiden und Hoffen der ArbeiterInnen.
Als die Nazis sie 1933 zur Nationaltänzerin küren wollten, brachte sie sich mit Mann und Kind nach Zürich in Sicherheit. Dort schrieb sie für NZZ und „Basler Nachrichten“, brachte mit einem Agitprop-Chor antifaschistische Lieder auf die Bühne und begeisterte als Tänzerin an der Seite des Arbeitersängers Ernst Busch (unter anderem) im Zürcher Volkshaus.
Wer war die 1989 verstorbene „Käthe Kollwitz des modernen Tanzes“, die zeitlebens den Verfolgten, Ausgestoßenen und Heimatlosen verbunden blieb?
Text und Bildcollage: Brigitte Matern
Die Auflösung erscheint am kommenden Montag.