Klappe zu – Kiosk tot
Die Stadt Frankfurt am Main hat vor zwanzig Jahren überlegt, ihre Trinkhallen und Kioske unter Denkmalschutz zu stellen. Sie seien Orte sozialer Begegnung und manchmal sogar ein Zuhause für den Mann und die Frau um die Ecke. Freilich sind Trinkhallen in Hessen auch Orte des milden Alkoholismus, aber die Kioske schaffen auch Inseln der Öffentlichkeit, des kurzen Gesprächs und symbolisieren die Zeiten der Printmedien, des gedruckten Wortes. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (30): Im Gedenken an Jura Soyfer und andere Verfolgte des NS-Regimes nach Gargellen
Noch gibt es keine Gedenkzeichen, die im Grenzgebiet zwischen dem österreichischen Montafon und dem Schweizer Prättigau an die Schicksale jener Menschen erinnern, deren Flucht vor den NS-Schergen dort scheiterte. Der junge Dichter Jura Soyfer, der uns das „Dachaulied“ hinterließ, ist einer von ihnen. Ihm und all jenen, denen die Flucht in die Schweiz nicht gelang, setzt zumindest in den Sommermonaten das „teatro caprile“ mit seiner Theaterwanderung „Auf der Flucht“ ein Denkmal, das in nachhaltiger Erinnerung bleibt. …weiterlesen »
Linker Landtagskandidat: Corona-Krise solidarisch überwinden
Der Landtagskandidat der Linken im Wahlkreis Singen beklagt die soziale Schieflage der aktuellen Corona-Einschränkungen. Ein energischer Lockdown, so Professor Dr. Franz Segbers, sei angesichts der besorgniserregend steigenden Zahlen bei Neuinfektionen und Verstorbenen zwar der richtige Weg, die hohe Gesundheitsgefährdung aller zu senken. Dieses gemeinschaftliche Herunterfahren müsse aber auch sozial verantwortbar gestaltet werden. Solchen Anforderungen indes würden die Maßnahmen der Bundesregierung nicht gerecht, kritisiert Segbers. …weiterlesen »
Gescheiterte Tarifverhandlungen beim DRK: 5 vor 12
Mit einem kreativen Protest trotzen jetzt gut 350 Beschäftigte des Deutschen Roten Kreuz aus ganz Baden der Corona-Pandemie und zeigen für ihre Forderungen im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Bundestarifgemeinschaft DRK Gesicht. ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten beim DRK eine Tarifsteigerung von 5,5 Prozent, mindestens aber 150 Euro für 12 Monate. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen um 150 Euro monatlich steigen. …weiterlesen »
Es gibt was umsonst
Die Bürgerfragestunde in den Gemeinderatssitzungen bietet eine der seltenen Gelegenheiten, der Obrigkeit mal die Meinung zu sagen. Jetzt soll sie aber erst mal wegen Corona entfallen. Noch größere Sorgen bereitet in Konstanz der Plan, das Impfzentrum des Landkreises in Singen zu eröffnen, nun will die Verwaltung für eine Außenstelle auch in Konstanz kämpfen. Außerdem im Gemeinderat: Freiwillige Gagen und – wann gibt es schon mal was umsonst? – kostenloses Parken auf dem Döbele. …weiterlesen »
Tempo-30-Idee findet Befürworter
Rückenwind für den Tempo-30-Vorstoß der Gemeinderatsfraktionen von FGL, JFK und LLK: Die Vorstände der Bürgergemeinschaft Petershausen (BGP) und der Lärmschutz-Initiative Konstanz (L.IN.K) unterstützen in einem Brief an den Oberbürgermeister die Idee, im gesamten Konstanzer Stadtgebiet den Verkehr flächendeckend einzubremsen. …weiterlesen »
Wer verdient an den sogenannten Querdenkern?
Bei der Demo der Corona-LeugnerInnen am 3. und 4. Oktober in Konstanz bettelte vor allem der Konstanzer Gerhald „Gerry“ Mayr um Geld. seemoz wollte anschließend von den Organisatoren wissen, wieviel Kohle zusammenkam und wer davon profitiert. Auf eine Antwort warten wir bis heute vergeblich. Die Vermutung, dass sich hier einige finanziell an ihren naiven MitläuferInnen bereichern, wird nun faktenreich belegt. Wer mehr wissen will, wird über diesen Link (hoffentlich) schlauer: www.querschenken.company. Viel Vergnügen. red
Seniorentaxi als Alternative zum Stadtbus
Ältere Menschen sind bekanntlich besonders gefährdet, schwer an Covid-19 zu erkranken. Der Konstanzer Gemeinderat hat deshalb bei seiner gestrigen Sitzung beschlossen, für über 60-Jährige Seniorentaxis bereitzustellen, vorerst probeweise. So soll das Risiko für Angehörige dieser Altersgruppe verringert werden, sich während Fahrten mit den Stadtbussen anzustecken. …weiterlesen »
„Das Recht auf Wohnen steht über dem Recht auf Privateigentum“
Vier Tage dauerte im Juli die Besetzung eines leerstehenden Hauses in der Markgrafenstraße. Dann beendete ein Großaufgebot der Polizei auf Geheiß des Besitzers den Versuch, das seit Jahren dem Verfall überlassene Gebäude wieder mit Leben zu füllen. Jetzt hat das juristische Nachspiel für die BesetzerInnen der „Grafi10“ begonnen. Dagegen protestierten am Dienstagabend in Konstanz linke AktivistInnen. …weiterlesen »
Flächendeckend Tempo 30: Bleifuß abhacken
Der Schritt ist längst überfällig: Warum sollen Kommunen nicht die Gelegenheit erhalten, auf ihrem Gebiet flächendeckend Tempo 30 einzuführen? Das würde Lärm und Abgase reduzieren, Menschenleben (speziell jenes von FußgängerInnen und RadfahrerInnen) schonen und Städte und Gemeinden rundum lebenswerter machen. Außerdem würde diese Regelung, konsequent durchgesetzt, auch den innerstädtischen „Freie-Fahrt-für-freie-Bürger“-Rambo mit dem Killer-Bleifuß in den Wahnsinn treiben. Nur Vorteile also. …weiterlesen »
Die Klimaliste tritt in Konstanz an
Auch in Konstanz ist es nun so weit: Zur Landtagswahl in wenigen Monaten wird im Wahlkreis 56 die Klimaliste BW antreten, die erste der bundesweit aktiven Klimalisten, die sich im September 2020 als Partei gegründet hat. Sie will bei enttäuschten Grünen-WählerInnen Stimmen gewinnen, da die Grünen in ihren Augen bei ihrem Aufstieg zu den Honigtöpfen der Macht klimapolitisch erlahmt sind. Das zentrale Anliegen der neuen Partei: Eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf höchstens zwei Grad. …weiterlesen »
Kommentar: Grünendämmerung bei der Landtagswahl?
Es war zu erwarten, dass sich KlimaaktivistInnen für die kommenden Landtagswahlen nicht nur in Baden-Württemberg in Stellung bringen. Nun ist es soweit, auch im Wahlkreis Konstanz. Hier tritt mit Zoe Blumberg eine junge FfF-Aktivistin an, die nicht unterschätzt werden sollte. Auch deswegen nicht, weil es die Umweltschutzbewegung „Fridays for Future“ geschafft hat, mit ihren Themen breite Bevölkerungsschichten zu erreichen. Enttäuscht von den Grünen, auf zu neuen Ufern, und zwar nicht irgendwann. …weiterlesen »
Mit Bus und Bahn zur Impfung?
Ganz durchdacht scheint die anlaufende Impfkampagne nicht zu sein: Unser Landkreis hat zwei größere Städte, die weit auseinanderliegen, jede mit ihrem eigenen Einzugsbereich. Die Abstrichzentren in Konstanz und Singen zeigen, wie man die Epidemiemaßnahmen zu den Menschen bringen kann. In beiden Städten arbeiten Kassenärztinnen[1] und Klinikum unbürokratisch zusammen und stellen die wohnortnahe Versorgung sicher. Warum sollten solche örtlichen Kooperationen nicht auch für die Impfung genutzt werden? Fragt unser Autor, der in Konstanz als Mediziner tätig ist. …weiterlesen »
Mieterbund Bodensee: Weber bleibt Vorsitzender
Traumergebnis für Herbert Weber: Einstimmig wurde der bisherige Vorsitzende der regionalen Mieterschutzvereinigung von den Delegierten in seinem Amt bestätigt. Der Corona-Pandemie geschuldet hat die Delegiertenversammlung den Vorsitzenden erstmals per Briefwahl bestimmt. Auch über weitere wichtige Entscheidungen für die Entwicklung des Verbands entschied die Versammlung im schriftlichen Verfahren. …weiterlesen »
Stadt verbietet geplante Querdenker-Demo
Die lokalen Querdenker um Gerry Mayr wollten am 20. Dezember in Konstanz abermals gegen die Corona-Maßnahmen protestieren. Die für Klein Venedig angemeldete Demo, zu der 900 TeilnehmerInnen angekündigt wurden, hat die Stadtverwaltung jetzt verboten. …weiterlesen »
Stich ins Herz von Herzen-Streuhau
Einem Auwald in Radolfzell droht Gefahr. Nach dem Willen der Stadtverwaltung soll das ökologisch wertvolle Gebiet für Tourismuszwecke bebaut werden. Dagegen stemmt sich das Bürgerforum Bauen Radolfzell (BBR), eine Initiative von EinwohnerInnen, die sich für den Erhalt von Grünflächen einsetzt. In einem Video haben sie bildgewaltige Argumente gegen die Zerstörung des Biotops zusammengetragen. …weiterlesen »
Linke in Singen werben um Unterstützungsunterschriften
Die Linke will kommenden März in Baden-Württemberg in den Landtag einziehen. Für die Aktiven hat der Wahlkampf längst begonnen. Denn damit ihre KandidatInnen zur Wahl am 14. 3. zugelassen werden, braucht es in den jeweiligen Wahlkreisen ausreichend Unterstützungsunterschriften. Sie zu sammeln ist in Zeiten der dramatischen Pandemielage kein leichtes Unterfangen. Im Wahlkreis Singen haben die Linken sich deshalb etwas einfallen lassen, um an Unterschriften von Kandidatur-UnterstützerInnen zu kommen. …weiterlesen »