Bahnhof: Barrierefreies Ein- und Aussteigen
An den miserablen Zustand des Konstanzer Bahnhofs erinnerte dieser Tage wieder einmal eine Presseerklärung der Stadt. Bis „voraussichtlich“ Ende 2021 sollen die beiden Bahnsteige erhöht werden, damit auch mobilitätseingeschränkte Menschen einfacher in die Züge klettern können, deren Einstiege jetzt noch für viele viel zu hoch liegen. Die Stadt Konstanz lässt sich ihren Anteil 1,5 Millionen Euro kosten (wenn’s denn bei diesem Projekt mal langt). Eigentlich ist das alles ja ein Trauerspiel. …weiterlesen »
Im Herosé-Park: Demo gegen rechte Gewalt
Am 19. Februar 2020 richtete Tobias R. (43) in der hessischen Stadt Hanau ein Blutbad an. Sein Bekennerschreiben ließ einen deutlich fremden- und ausländerfeindlichen Hintergrund erkennen. Kommenden Samstag, 22. August, soll bei einer Demonstration in Konstanz an die damaligen Geschehnisse erinnert werden, aber auch daran, dass die Zahl der rechtsterroristischen Taten ständig zunimmt. Hier der Aufruf der veranstaltenden Gruppen im Wortlaut. …weiterlesen »
Kunst und Kultur, Corona und Kommerz
Was macht ein Fotograf, wenn sich seine Aufträge im Lockdown in Luft auflösen? Die Wochen der verordneten Ruhe gaben Patrick Pfeiffer endlich einmal die Gelegenheit, eigene Projekte zu entwickeln und sich künstlerisch und dokumentierend mit den Auswirkungen der Krise auf das Lebensumfeld auseinanderzusetzen. Er begann damit, leergefegte Straßen und Plätze in Konstanz zu konterfeien und mit ZeitgenossInnen zu sprechen. Es entstand ein anrührendes Porträt von Menschen in einer menschenleeren Stadt. …weiterlesen »
Neue Frauenpower in Beratungsstelle und Verein
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter, geschieht oft im Verborgenen und verursacht oft jahre- oder jahrzehntelanges Leid. Die Konstanzer Beratungsstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, hat im letzten Jahr in 254 Fällen rund 1.500 Beratungen durchgeführt. Sie wird von Stadt und Kreis Konstanz sowie aus Spenden finanziert und hat jetzt zwei neue Mitarbeiterinnen bekommen. Auch der Vorstand ihres Trägervereins „Frauen helfen Frauen in Not“ hat sich neu aufgestellt. …weiterlesen »
Klimaneutralität ist machbar, Herr Nachbar
Die Erderwärmung muss gestoppt werden, sonst droht der Menschheit lebensbedrohendes Ungemach. Viel Zeit bleibt nicht, um die Schreckensszenarien abzuwenden, die uns die Wissenschaft vorhersagt: Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöte – um nur einige zu nennen. Trotzdem haben der Konstanzer Gemeinderat und die Verwaltung entschieden, es wieder mal langsam angehen zu lassen. Vielleicht hätten die StadträtInnen und der OB vorher den Klimastadtplan studieren sollen, den eine lokale ExpertInnengruppe im Juli veröffentlicht hat. …weiterlesen »
Seher, Schlangen, Satire und Stuttgart 21
Peter Lenk hat geschafft, was nur wenigen Künstlern gelungen ist – Menschen nachhaltig mit seinen Werken zu beglücken. Seine Imperia, die anfangs Vielgeschmähte, ist zu einem Fotohit und Wahrzeichen geworden, und es gibt wohl kein schöneres Kompliment für ihn, als dass immer wieder Einheimische von Touristen mit der Frage „Wo ist denn hier der Brunnen?“ angegangen werden. In einem Kurzfilm spricht er jetzt über die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Satire – am See und bei den Schwaben. …weiterlesen »
„Gemeinsam, solidarisch, regional und ökologisch“
Der Name ist Programm: Die Solidarische Landwirtschaft Konstanz (SoLawi Konstanz) e.V. zeigt, wie lokale ökologische Landwirtschaft als Gemeinschaft funktionieren kann. Interessierte, die Teil des Vereins werden, Gemüse beziehen oder aktiv mitmachen möchten, haben nun am „Tag des offenen Ackers“ auch die Möglichkeit, die SoLawi vor Ort kennen zu lernen. …weiterlesen »
Morddrohung gegen OB-Kandidat Pantisano
Ungewollte Post fand Luigi Pantisano am vergangenen Samstag im Briefkasten seines Konstanzer Wahlkampfbüros vor. In einem Brief drohten Unbekannte dem OB-Kandidaten mit einem Messerangriff. Rechte Hassnachrichten wie diese sind nichts Neues für den Aktivisten, der sich für eine vielfältige Gesellschaft stark macht. Pantisano lässt sich davon nicht einschüchtern, fordert aber Bund und Land auf, endlich mehr gegen die Bedrohung von KommunalpolitikerInnen zu unternehmen. …weiterlesen »
Kreistag: Mehr Licht ins Dunkel
Das Interesse am Kreistag tendiert in der öffentlichen Wahrnehmung gegen Null. Dabei ist er parlamentarisches Organ von rund 280.000 BürgerInnen im Landkreis, das wichtige Weichen stellt, für das Bildungswesen und die Gesundheitsversorgung etwa oder beim Verkehr. An dem Schattendasein hat das Gremium zu einem guten Teil selbst schuld. Zu intransparent agieren häufig die 73 KreisrätInnen. In den Ausschüssen verhandelt man gar grundsätzlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Einen jüngst gestellten Antrag, dies zu ändern, will Landrat Zeno Danner jetzt erst einmal vorberaten lassen – hinter verschlossenen Türen. …weiterlesen »
Was ist eigentlich „Zweckentfremdung“ von Wohnraum?
Spätestens seit dem staatlicherseits rüde beendeten Versuch, ein leerstehendes Haus in der Markgrafenstraße wieder seinem Zweck zuzuführen, ist das Verbot solcher Zweckentfremdung wieder in aller Munde. Leere Behausungen sind wegen ihrer Knappheit in Konstanz untragbar, und doch gibt es sie in allen Stadtquartieren. Diesem Umstand soll durch das Zweckentfremdungsverbot entgegengesteuert werden. Aber was ist das eigentlich genau? Welche Folgen haben Verstöße dagegen? Und: Wo greift dieses Verbot nicht? Unser Gastautor, Jurist und Stadtrat, bringt Licht ins Paragrafen-Dunkel und zeigt auf, warum nachgebessert werden muss. …weiterlesen »
Alkoholverbot im Herosé-Park?
Der Sommer hat Einzug gehalten, die Corona-Einschränkungen wurden gelockert – für viele willkommener Anlass, gemeinsam im Freien zu entspannen. Für Parties im Herosé-Park und an anderen Uferbereichen zeigen nicht alle Verständnis, zumal nach Wochen coronabedingter Kontaktverbote dieses Jahr womöglich noch ausgelassener gefeiert wird. Das hat den OB, der im Herbst seinen Chefsessel verteidigen will, auf den Plan gerufen. Uli Burchardt lässt die Verwaltung ein Alkoholverbot auf dem Herosé-Gelände und benachbarten Bereichen prüfen. Wir haben seine Herausforderer gefragt, was sie von dieser Idee halten. …weiterlesen »
Hennemann für Klimakredite
Andreas Hennemann, Oberbürgermeisterkandidat mit besonderem Rückhalt im SPD-Lager, will zusätzliche Hilfen für corona-geschädigte Konstanzer Unternehmen. Bei etlichen hätten die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie Liquiditätsengpässe verursacht, die durch Überbrückungshilfen von Bund und Ländern nur teilweise aufgefangen wurden. …weiterlesen »
Rücktritt von Kandidatur: Felix Müller unterstützt Pantisano
Da waren es noch fünf: Felix Müller erklärte gestern, er werde nicht länger an seiner Oberbürgermeisterkandidatur festhalten. Der in der hiesigen Klimaschutzbewegung aktive Architekt will stattessen nun Luigi Pantisano im Wahlkampf unterstützen. Als Grund nannte der 44-Jährige unter anderem das für ihn „mittlerweile sehr überzeugende Wahlprogramm“ Pantisanos. …weiterlesen »
Junge GEW: Land muss was für Schul-Digitalisierung und pädagogischen Nachwuchs tun
Junge LehrerInnen und ReferendarInnen in Südbaden haben sich im Juli zur „Jungen GEW“ zusammengeschlossen. Antrieb für die rund 20 gewerkschaftlich organisierten Nachwuchs-PädagogInnen ist ihre Kritik an der sich verschärfenden Bildungsungerechtigkeit im Land. Überdies werfen sie der Landesregierung Versäumnisse beim digitalen Unterricht vor, mit schwerwiegenden negativen Auswirkungen für SchülerInnen und Lehrpersonal. Gerade BerufseinsteigerInnen treffe es oft besonders hart, heißt es in einer Pressemeldung der Jung-GewerkschafterInnen. …weiterlesen »
Hausbesetzungen vor 40 Jahren: Wer hat noch Bilder?
(red) Bei der kürzlichen Besetzung der leerstehenden Immobilie in der Markgrafenstraße 10 fragten vor allem Jüngere, wie das denn damals gewesen sei, als beispielsweise das ehemalige Fernmeldegebäude am Fischmarkt (Bild) oder auch ein Haus an der Laube besetzt wurde. Erzählen lässt sich da vieles, aber es fehlt uns leider an gutem Bildmaterial. Somit eine Bitte, überwiegend an unsere älteren LeserInnen: Wer noch Aufnahmen aus jener Zeit hat, möge sie uns zur Verfügung stellen. Wir danken vorab herzlichst.
„Zusammen werden wir die Wahl gewinnen“
So Luigi Pantisano (40), der als wohl aussichtsreichster Gegenkandidat von Ulrich Burchardt bei den kommenden Oberbürgermeisterwahlen im September gilt, bei einer Veranstaltung am Sonntagabend im Konzil. Unterstützt wird Pantisano vor allem aus der grün-linken Ecke, aber auch von liberalen und sogar eher konservativen Geistern, die von der achtjährigen Amtszeit Burchardts tief enttäuscht sind und sich für die kommenden Jahre neuen und frischen Wind erhoffen. …weiterlesen »
Grafi10: Die Betroffenen nicht allein lassen
Sie wollten Raum zum Wohnen und Leben schaffen für Leute, die des grassierenden Mietenwahnsinns wegen nur schwer eine Unterkunft finden. Nach vier Tagen beendete ein martialisches Polizeiaufgebot die Hausbesetzung in der Markgrafenstraße, die in der Stadt auf viel Sympathie gestoßen war. Geltendes Recht schützt den Eigentümer, auch wenn er das Gebäude seit über zehn Jahren leerstehen lässt und unter anderem gegen die Zweckentfremdungssatzung verstößt. Den InstandbesetzerInnen, die das Haus seinem Zweck wieder zueignen wollten, drohen hingegen nun empfindliche Strafen. Wir sollten sie damit nicht allein lassen. …weiterlesen »



