Gesichter Stadelhofens Teil II: „Dass es sowas noch gibt!“

„Spiel + Technik Klingeberger“ war Garant für platt gedrückte Kindernasen und große Augen, ganz zum Leidwesen der Eltern, die auf ihrem Heimweg grundsätzlich einen Stopp an den Schaufenstern der Kreuzlinger Straße eins bis drei einlegen mussten. Seit dem Sommer 2019 fallen diese Stopps aus. Die Klingebergers haben ihr seit 1958 an dieser Stelle geführtes Geschäft aufgegeben. …weiterlesen »

„Nicht auf unserem Rücken!“ Demonstration für Wohnraum

Den kommenden Samstag, 18. Juli, wird eine Demonstration unter dem Motto „Nicht auf unserem Rücken! Demo für bezahlbaren (Wohn-)Raum“ stattfinden, organisiert von Solidarity City Konstanz. Anlass ist die Aufhebung des Kündigungsschutzes für MieterInnen, obwohl sich die Wirtschaftskrise weiter verschärft. Dagegen werden sowohl Betroffene als auch jene ihre Stimme erheben, die sich für das Anliegen der Demo stark machen. …weiterlesen »

Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (12)

Die sture Katholikin

„Frauen gehören an die Kochtöpfe und zu den Blumen“, erklärte ihr einmal ein berühmter Mitstreiter. Eine lächerliche Aussage gegenüber einer Frau, die einen Kran bedienen konnte und Schiffsteile zusammenschweißte. Für diesen „Verräter“ (der es später ins höchste Staatsamt schaffte) empfand sie aber ohnehin nur Verachtung, weil er – da war sie ganz sicher – für den Geheimdienst gearbeitet hatte. Nur beweisen konnte sie es nicht. …weiterlesen »

Gesichter Stadelhofens Teil I: Ein „Wohnzimmer für alle“

Der Konstanzer Stadtteil Stadelhofen bietet vielen Menschen eine Heimat. Eingegrenzt von Eisenbahnlinie, Schweizer Grenze und historischer Stadtmauer, veränderte sich die Bedeutung des Viertels für seine Bewohner und seine Nachbarn immer wieder. In den nächsten Tagen stellt Benjamin Arntzen Ihnen in Bild und Text Gesichter und Geschichten aus Stadelhofen vor, individuelle Lebenswege, Ideen, Träume und Veränderungen, die das liebenswerte Viertel am Ostrand unserer Stadt bis heute mitprägen. …weiterlesen »

Ratsfraktionen wollen Gedenktafel für Martin Katschker

Ende August jährt sich der Mord an dem damals siebzehnjährigen Martin Katschker zum fünfzigsten Mal. Den Boden für die Bluttat hatte ein in der Stadt wohlgelittenes NPD-Mitglied bereitet, das später als Stadtrat beste Beziehungen zu OB und Verwaltung pflegte. Die Linke Liste beantragt jetzt, am Schauplatz der Tat eine Gedenktafel aufzustellen. Vier weitere Fraktionen haben sich dem Antrag angeschlossen. …weiterlesen »

Stadtwerke werben für Billigflug nach Malle

(red) Klimanotstand, Klimawandel – war da nicht mal was? Richtig, vor rund einem Jahr rief der Konstanzer Gemeinderat als erste Kommune in Deutschland einstimmig den Klimanotstand aus. Weltweit wurde darüber berichtet und hier wähnte man sich mit stolz geschwellter Brust als Vorkämpfer für eine ökologische und nachhaltige Politik, auch mit Blick weit über den lokalen Tellerrand hinaus. Doch die Konstanzer Stadtwerke ficht das offensichtlich nicht an. Seit einiger Zeit prangt auf mehreren städtischen Bussen fette Werbung für günstige Flüge nach Mallorca. (Foto: privat)

Verkehr in Konstanz: Wie es weitergehen könnte

Der Technische und Umweltausschuss (TUA) des Konstanzer Gemeinderates wird am Mittwoch in einer öffentlichen Sondersitzung künftige Verkehrsstrategien in und um Konstanz debattieren. Dabei steht die autofreie Innenstadt ebenso auf dem Programm wie eine „ÖPNV-Offensive Agglo-S-Bahn“, bessere Busverbindungen, der Parkraum, ein digitales Verkehrsmanagement und die Umwandlung der Schützenstraße in eine Fahrradstraße. Wie also könnte die Verkehrswende in Konstanz konkret aussehen? …weiterlesen »

AI-Kundgebung: Todesstrafe abschaffen!

Der Iran exekutiert nach China weltweit die meisten Menschen. 2019 sollen es mindestens 251 Menschen gewesen sein, die größtenteils aus politischen Gründen ermordet wurden. Zusammen mit Sedigh Karimi erinnerte Amnesty International Konstanz an drei zum Tode verurteilte Männer, die im Zuge sozialer Proteste im November 2019 von den iranischen Behörden eingesperrt worden waren. Neben ihrer Freilassung forderten die KundgebungsteilnehmerInnen die weltweite Ächtung der Todesstrafe. …weiterlesen »

Flagge zeigen gegen Atomwaffen

Vor 75 Jahren tötete der Abwurf von Atombomben auf zwei japanische Städte mehr als 100.000 Menschen. Der Oberbürgermeister von Hiroshima, dessen BewohnerInnen es als erste traf, gründete das weltweite Netzwerk „Mayors for Peace“ mit dem Ziel, Atomwaffen abzuschaffen. Zu den weltweit fast 8.000 Städten, die sich ihm angeschlossen haben, gehört auch Konstanz. Am 8. Juli 2020 zeigen die „Mayors for Peace“-Kommunen demonstrativ Flagge für eine Welt ohne Atomwaffen. …weiterlesen »

Die Verkehrswende schleicht sich an

Der Technische und Umweltausschuss (TUA) des Konstanzer Gemeinderates tritt am Mittwoch zu einer öffentlichen Groß­kampf­sitzung an. Auf dem Programm steht nichts Geringeres als die Zukunft des Konstanzer Verkehrswesens, und es ist damit zu rechnen, dass die Debatten sich bis tief in die Nacht hinziehen werden. Die Verwaltung jedenfalls will den Spagat zwischen zwar ungebremster, aber anderer Mobilität, Klimaschutz, Lebens­qualität in der Innenstadt und einem zufriedenen Einzelhandel versuchen. …weiterlesen »

Ringen um Karstadt Singen geht weiter

Gewerkschaft, Betriebsrat und Politik kämpfen entschlossen weiter gegen die Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof in Singen. Weiterhin bestehe Hoffnung für den Erhalt der 124 Arbeitsplätze der Singener Filiale, so der moderat-beruhigende Tenor der jüngsten Presseerklärung von ver.di Schwarzwald-Südbaden. …weiterlesen »

„Abschied von der Zukunft der Zivilisation“

Die Verabschiedung des umstrittenen Kohleausstiegsgesetzes durch den Bundestag kommentierte die Konstanzer Ortsgruppe von Fridays for Future (FfF) auf die demonstrative Art: Mit einem Trauermarsch nahmen die KlimaaktivistInnen „Abschied von der Zukunft der Zivilisation“. Grund für die Begräbnisstimmung: Viele ExpertInnen und KlimaschützerInnen halten es für unmöglich, mit diesem Gesetz die Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzvertrag einzuhalten. …weiterlesen »

Die Provinz lebt (54): ProAmazonia Konstanz

Der Regenwald in der brasilianischen Amazonas­region ist gefährdet wie nie zuvor. Mit jedem Amtsjahr von Jair Bolsonaro nehmen die Brandrodungen zu. Sie schaffen Raum für eine industrielle Landwirtschaft, die mit tatkräftiger Unterstützung der EU-Handelspolitik weiter wachsen soll. Die Folgen fürs Klima sind katastrophal, wie sich inzwischen herumgesprochen hat. Aber was ist mit der indigenen Bevölkerung, deren Existenzgrundlagen und Kultur? …weiterlesen »

Kohleausstiegsgesetz: „Unsere Zukunft wird beerdigt“

Der Bundestag stimmt heute über das Kohleausstiegsgesetz ab. Das von KlimaschützerInnen heftig kritisierte Regierungsvorhaben hatte in Konstanz bereits tags zuvor die lokale Fridays-for-Future-Gruppe auf den Plan gerufen. Vor dem Büro des CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung begruben jugendliche AktivistInnen symbolisch ihre Zukunft unter einem Haufen Kohle. …weiterlesen »

Unterbrechung der Gäubahn verhindern

Die geplante mindestens fünfjährige Unter­brechung der internationalen Bahn­ver­bin­dung Stuttgart – Zürich (Gäubahn) betrachten die Fahrgastverbände und -beiräte als unverhältnismäßig. Sie beklagen erheblich verlängerte Reisezeiten im internationalen, nationalen und regionalen Bahnverkehr, negative Rückwirkungen auf die Stuttgarter S-Bahn und im Endeffekt mehr Verkehr auf der Straße und weniger auf der Schiene. Sie fordern daher, diese Strecke auch während der Bauarbeiten offenzuhalten. …weiterlesen »

Trübes Licht für viel Geld

Bei der heutigen Sitzung des Kultur­aus­schusses soll über einen Antrag der CDU-Fraktion debattiert werden, der wohl eher zur Unzeit kommt. Die Christdemokraten wünschen sich ab Anfang 2021 ein Licht­festival und fordern die Verwaltung auf, dessen Durchführung zumindest zu prüfen. Da stellt sich die Frage: Wer soll das bezahlen und was soll das in diesen Zeiten? …weiterlesen »

Die Provinz lebt (53): Weltladen Dettingen

Die Konsumgesellschaft nutzt bedenkenlos die menschlichen und ökologischen Ressourcen im globalen Süden, sie baut auf Ausbeutung und Naturvernichtung. Mit unserer imperialen Lebensweise zerstören wir den Planeten – als gäbe es keine Alternativen für den nächsten Einkauf. Dabei liegen manche recht nahe – beispielsweise in Dettingen. …weiterlesen »