Alles fing mit einem Espresso auf der Piazza Grande an

Es war vor knapp fünf Jahren, als Jürgen Weber auf dem Marktplatz von Locarno einen Espresso schlürfte und ins Grübeln kam. Seitdem hat der Konstanzer Autor und Verleger sein Leben verändert. Sein spontaner Entschluss damals: „Ich arbeite künftig dort, wo ich hinter meinem Laptop die Augen gegen das Sonnenlicht zukneifen muss.“ Seitdem sprudeln die Einfälle, seitdem organisiert er neben seinem alltäglichen Job muntere Kulturveranstaltungen an ungewöhnlichen Orten, schreibt an ungewöhnlichen Orten und verlegt Bücher über ungewöhnliche Menschen. Und bleibt dabei doch immer der politische, im Zweifel linke Jürgen Weber. …weiterlesen »

Wie ein Abgeordneter sein Mandat versilbert

Peer Steinbrück (2008)

In Mannheim waren sie stolz auf den Gastredner. „Peer Steinbrück tritt nicht überall auf“, bemerkte die Stadtmarketing Mannheim GmbH – was heißen soll: Der ehemalige Finanzminister weiß Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Diesen fürstlich entlohnten Auftritt des Abgeordneten Steinbrück nimmt www.abgeordnetenwatch de zum Beispiel, um über die Abzocke unter Abgeordneten zu berichten. Wir dokumentieren den Report der überparteilichen, unabhängigen Internet-Plattform …weiterlesen »

Walter Kern (90), der letzte Trotzkist

Walter Kern

Affoltern am Albis, ein unscheinbarer Wohnblock. Im Treppenhaus prangt ein Ausstellungsplakat von Käthe Kollwitz. Hier wohnt Walter Kern mit seiner Gattin Rossana in einer einfachen Wohnung. Trotz seiner 90 Jahre wirkt Kern aussergewöhnlich vital. Im Zweiten Weltkrieg wurde Walter Kern zum Trotzkisten. Heute ist er 90 Jahre alt und blieb seinem Credo treu. Bilanz eines engagierten Lebens. …weiterlesen »

Der Gewerkschaftsfeind aus dem Ruhrpott

Zusammen mit seinem Bruder Karl übernahm Theo Albrecht (1922-2010) gleich nach dem 2. Weltkrieg den Laden der Mutter – und revolutionierte durch Discountmärkte den deutschen Einzelhandel. Oft auf Kosten der Beschäftigten. Über den Tod des Aldi-Gründers wurde viel, meist Positives, geschrieben – seine Rolle als Gewerkschaftsfeind wurde dabei unterschlagen. seemoz bessert nach …weiterlesen »

Der sanfte Leibhaftige

Fritz Teufel (1943 – 2010), Anarchist, Kommunarde und Velofahrer aus Schwaben. In dem mit Revolutionären nicht gerade reichlich gesegneten Deutschland war er einer der wenigen, die sich unerschrocken und mit viel Witz der Obrigkeit widersetzten – und einer der noch wenigeren, die nie klein beigaben, keinen verrieten und auch nicht die Seiten wechselten. …weiterlesen »

Warum Mister Weill aus New York nach Konstanz kam

Geoffrey Weill in Konstanz

Eigens aus New York kam Geoffrey Weill an den Bodensee, um seinen Großonkel zu ehren: Hugo Weill ist eines von 24 Nazi-Opfern, für die am 14.7. Stolpersteine in der Konstanzer Innenstadt verlegt wurden. Mehr noch: Hugo Weill ist Vetter von Kurt Weill, dem wohl berühmtesten deutschen Komponisten während der Weimarer Republik. …weiterlesen »

Hanf-Gandhi oder Krimineller?

Wer ist Bernard Rappaz ? Der Walliser Staatsanwalt beschrieb ihn während des Prozesses als geldgierigen Hanfproduzenten und grössten Drogenhändler der Schweiz. Für seine Fans und Freunde ist er ein idealistischer Hanf-Gandhi, den sie mit Solidaritätsfasten unterstützen. …weiterlesen »

Heureka an der Bahnschranke

Josef Jenni erinnert sich genau: «1984 war mein Schicksalsjahr.» Die damals noch junge Jenni Energietechnik AG drohte Konkurs zu gehen. Energiesparen sei nach der ersten Erdölkrise von 1973 in aller Munde gewesen, es entstanden viele Sonnenenergiefirmen. Jenni hat die Schweiz in den achtziger Jahren an die Spitze der Solartechnik geführt. …weiterlesen »

Der „Neger“ von Karl Marx

„Wenn die Arbeit etwas Schönes und Erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen“. So ganz unrecht hatte der 1842 in Santiago de Cuba geborene Paul Lafargue wohl nicht, als er das schrieb. In den letzten Jahrzehnten weitgehend vergessen, erlebt Lafargue zur Zeit eine kleine Wiederentdeckung.
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Ein Tüftler und sein Fahrrad-Boot

Vom 27. bis 30.Mai findet im Konstanzer Hafen die „Internationale Bodenseewoche 2010“ statt. Aussteller präsentieren technische Entwicklungen rund um den Wassersport. Mit dabei auch Wenzel Drechsler. Der Konstrukteur stellt sein „Veloboat“ vor. Ein besonderes Gefährt, das sowohl auf dem Wasser als auch auf dem Lande neue Perspektiven eröffnet. …weiterlesen »

Der Brief kam 70 Jahre später

Charles Fischer fiel 1937 als Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg. Seine Familie blieb lange im Ungewissen über sein Schicksal. Kurz vor seinem Tod hatte er ihr noch einen Brief geschrieben. Doch dieser Brief kam nie an – er landete bei der Bundespolizei. 70 Jahre später erfahren die Kinder davon.
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Ein Revolutionär der Luftfahrt

Als Anfang des 20.Jahrhunderts den englischen Gebrüdern Wright die ersten Motorflüge gelangen, wurde damit ein entscheidendes Kapitel in der zivilen Luftfahrt aufgeschlagen. Zu jener Zeit bastelte der  junge deutscher Ingenieur Alexander Baumann in seinem Konstruktionsbüro in Zwickau bereits eifrig an revolutionären Plänen. …weiterlesen »

Werner Weick: Chronist des Antifaschismus

Vierzig Jahre lang drehte Werner Weick fürs Tessiner Fernsehen kritische Dokumentarfilme. Mit dem Thema Antifaschismus rührte er an viele Tabus. Die Reaktionen blieben nicht aus. Hier ein Porträt über einen unabhängigen Freigeist und bemerkenswerten Journalisten. …weiterlesen »

Im weißen Kittel gegen Hitler & Co.

Mit dem Arzt Elio Canevascini (1913-2009) starb der wohl bekannteste Tessiner Antifaschist. Er hatte am Spanischen Bürgerkrieg sowie am Befreiungskampf in Jugoslawien teilgenommen. Seine Reputation im Tessin war legendär. …weiterlesen »