Pit Wuhrer: „Ich unterstütze seemoz…
obwohl ich mit manchen seemoz-Beiträgen nicht einverstanden bin. Beispielsweise dann, wenn die seemoz-Redaktion Machtverhältnisse und Machtstrukturen unnötigerweise personalisiert. Wenn sie mit erhobenem Zeigefinger kommentiert, statt Fakten sprechen zu lassen. Wenn sie Kampagnen führt, wo ein bisschen mehr Souveränität angebracht wäre. Oder wenn sie die journalistische Sorgfalt vernachlässigt – zum Beispiel dann, wie auch schon geschehen, in einem Text ein Name zweimal unterschiedlich geschrieben wird (und beides mal falsch).
Trotzdem: seemoz ist das einzige Medium am westlichen Bodensee, das Fragen aufwirft und Themen aufgreift, an die sich die Redaktion des Anzeigenblatts Südkurier nicht heranwagt. Das (mit bescheidenen Mitteln) recherchiert, wo andere Pressemitteilungen veröffentlichen. Wo – wenn nicht bei seemoz – liest man etwas über Herrschaftsverhältnisse in Betrieben (wie dem Südkurier-Verlag) oder über Arbeitskonflikte? Wo erfährt man, wem der Konstanzer Maultaschenpreis für besonders schikanöse Chef-Allüren verliehen wurde? Und wo sonst gibt es so ausführliche Informationen zu Aktionen und Veranstaltungen?
seemoz ist unverzichtbar. Deswegen beteilige ich mich schon lange an der 200-mal-5- Euro-Aktion. Wann richten Sie einen Dauerauftrag ein?
Pit Wuhrer, Journalist