Der Klimacamp-Blog (3): Eine lange Radtour
Für diesen Samstag haben zahlreiche Initiativen und Gruppen eine Fahrrad-Sternfahrt zur IAA in München organisiert, wo am Nachmittag eine Großdemo unter dem Motto #Aussteigen –Mobilitätswende jetzt! stattfinden wird. Die meisten RadlerInnen beginnen ihre Tour am Samstagmorgen in Städten und Gemeinden rund um München. Doch eine Gruppe ist viel länger unterwegs – und machte Station im Konstanzer Klimacamp.
Mittwochmorgen, 8 Uhr, im Pfalzgarten des Konstanzer Münsters. 15 junge Menschen aus Zürich haben sich mit dem Velo auf den Weg gemacht, um in vier Etappen nach München an die IAA, die Internationale Automobilausstellung, zu fahren. Sie wollen ein Zeichen setzen, genau wie alle anderen Radreisenden, die auf dieser Sternfahrt unterwegs sind. Aus allen Himmelsrichtungen kommen Menschen auf dem Fahrrad, mit der Bahn oder zu Fuß nach München.
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Die jungen Zürcher*innen, einer aus St. Gallen und einer aus Weinfelden investieren vier Ferientage, um zu zeigen, das wir klimafreundlich unterwegs sein können und dass das Auto in seiner jetzigen Nutzung, Herstellung und dem fossilen Verbrauch nicht mehr legitim ist. Car is over! Die Berufe sind verschieden: Köche, Student*innen, Stadtplaner*innen, Pflegefachleute und ein Eisverkäufer sind Teil der Gruppe.
Rund 400 Kilometer sind in den vier Etappen zu bewältigen. Die kommenden zwei Nächte haben Bauern ihnen eine Wiese zur Verfügung gestellt. Sie haben alles dabei: Zelte, Matten, Schlafsäcke und Kochgeschirr.
Die Stimmung ist gelassen. Obwohl man sich noch nicht kennt, ist der Umgang sehr einladend und herzlich. Wie selbstverständlich haben die Zürcher*innen in der Klimacamp-Küche ein leckeres Mahl zubereitet. Es gibt Hirsecouscous mit einem feinen Gemüsesalat und veganem Käse.
Und die Gastgeber*innen sind selbstverständlich eingeladen. Ebenso fröhlich ist der Aufbruch: „Wir sehen uns in München!“, wo sich wieder treffen: die engagierten Zürcher*innen, Konstanzer*innen und Menschen aus allen Himmelsrichtungen.
Text und Fotos: Astrid Lindmar, Parents for Future