Mitmachen für den Klimawandel
Die Verkehrswende ist ein zentraler Baustein der Klimawende. Das Personal und die Pläne der Bundesregierung lassen allerdings nichts Gutes ahnen – die Bleifüße und Betonköpfe sind auch weiterhin am Ruder. Dagegen wurde jetzt eine Petition gestartet, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen.
Nirgendwo sieht es beim Klimaschutz so schlimm aus wie im Verkehrsbereich. Während in den meisten Sektoren zumindest die Richtung stimmt, verfehlt die Regierung ihr Klimaziel beim Verkehr deutlich: Die CO2-Emissionen verharren seit dreißig Jahren auf viel zu hohem Niveau. Um die Klimaschutzziele bis 2030 noch zu erreichen, muss Deutschland sein Verkehrssystem komplett umstellen: weg von Diesel und Benzin, hin zu weniger Autos und mehr Bus, Bahn und Rad. Doch statt mit einem ambitionierten Klima-Sofortprogramm die Verkehrswende endlich umzusetzen, legt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) einen völlig unzureichenden Entwurf vor. Wir fordern ein Sofortprogramm, das den Verkehrssektor endlich auf Klimakurs bringt.
Dafür braucht es:
- eine Steuer auf Spritschleudern. Autos müssen bei der Neuzulassung gemäß ihres CO2-Ausstoßes besteuert werden. Das macht klimaschädliche Fahrzeuge unattraktiver und die Klimabilanz der Neuwagen rasch besser.
- ein Ende klimaschädlicher Subventionen. Steuervorteile für Dienstwagen und Diesel gehören abgeschafft.
- ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen. Das reduziert den CO2-Ausstoß beim Fahren, spart Ölimporte und rettet Menschenleben.
- mehr Geld für die Bahn. Wir brauchen ab sofort drei Milliarden Euro pro Jahr für den Schienenausbau. Bis 2030 muss diese Summe auf sechs Milliarden Euro pro Jahr ansteigen.
Die u.a. von Greenpeace und NABU unterstützte Kampagne können Sie hier unterzeichnen: Verkehrswende jetzt!
Text: MM/red, Symbolbild: Andreas Lischka auf Pixabay
Was mich schon seit sehr langer Zeit wundert, ist, dass die Frage des Bevölkerungswachstums in der Klima-Debatte so gut wie keine Rolle spielt. In den 1970er und 1980er Jahre wurde über die Auswirkungen der stetig ansteigenden Weltbevölkerung auf den Lebensraum Erde und die politisch-gesellschaftlichen Strukturen erheblich mehr debattiert. Egal, wie wenig „wir“ „unser“ Auto benutzen – ich habe nicht mal einen Führerschein (aber dies nur nebenbei) – , wenn es nicht gelingt, die Weltbevölkerung mittelfrstig zu reduzieren oder zumindest das Bevölkerungswachstum zu stoppen, werden die natürlichen Lebensgrundlagen der Erde nicht ausreichen. Wer einmal in Indien, China oder auch in Afrika oder im Nahen Osten war, der konnte dies Vorort sehen. Die Menschen in diesen Ländern wollen auch ihren Anteil am Wohlstand (oder zumindest hinreichend Essen und Wohnraum), und während bei uns die Bevölkerung schrumpft – in den letzten Jahren ist dieser Schrumpfungsprozess nur durch die Einwanderung der Flüchtlinge gestoppt worden -, wächst die Bevölkerung in diesen Ländern und Regionen stetig weiter. Wie man 7, 8 oder bald 9 Mrd Menschen auf der Erde versorgen und dabei gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht bewahren will, ist mir schleierhaft.
@ Peter Groß
Die „behagliche Wohnung“ haben allein Sie sich eingerichtet, indem Sie insinuieren, dass Nabu und Greenpeace Umweltzerstörungen durch militärische Aktivitäten egal wären und somit mal wieder trefflich vom Thema ablenken. „Sardinien leidet unter der Natoherrschaft“. Dann doch lieber Überfall durch Russland, oder was? Mann Mann Mann, was für eine armselig zusammengestrickte Argumentation. Herzliches Beileid. Oder gibt‘s Zeilenhonorar vom Kreml?
Hat Sardinien ein Recht auf Klimaschutz? Es lohnt den Artikel „Sardinien unter Nato-Herrschaft“ näher zu betrachten (junge Welt, 24.05.2022). Fluggeräte, Militärfahrzeuge und Marine gehören weltweit zu den größten Natur- und Umweltzerstörern. Echte Bomben und Raketen verwüsten im Rahmen der Nato-Übung „Navy Open Sea 22“ derzeit Strände ebenso wie Naturlandschaften und das Testen neue Waffensysteme bedeutet für die Umgebung (nicht nur auf Sardinien) hohe Krebsraten oder Missbildungen bei Menschen und Tieren.
Es sollte Bestandteil der Betrachtung sein, in wie weit Waffen die beispielsweise bei Diehl in Überlingen produziert werden (Lenkflugkörper, Mittel- und Großkalibermunition) das Leid bei allen weltweiten Kriegseinsätzen vergrößern, nicht nur in der Ukraine. Dazu schweigen Nabu und Greenpeace in ihrem Aufruf und schreiben: „Nirgendwo sieht es beim Klimaschutz so schlimm aus wie im Verkehrsbereich.“
NABU und Greenpeace beschränken sich auf das Thema Verkehr obwohl: „Experten vermuten, dass nach Kriegsende auch in der Ukraine ein relevanter Teil des Landes vermint sein könnte. Die Anwendung von Streumunition nehme in jüngster Vergangenheit wieder zu, so das Auswärtige Amt. Weltweit litten Menschen in rund 60 Ländern unter den explosiven Hinterlassenschaften vergangener oder noch akuter bewaffneter Konflikte. Laut der Organisation „Save the Children“ sind mehr als 70 Prozent der Landminenopfer Zivilisten“, berichtet die tagesschau. Aber so ist es wohl, jeder hat in seiner Schublade eine behagliche Wohnung eingerichtet.
https://www.jungewelt.de/artikel/427177.kriegsspiele-im-mittelmeer-sardinien-unter-nato-herrschaft.html
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-kosovo-minensucher-101.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Ja genau – 100 auf der Autobahn… warum nicht gleich 50?
Diesel Subventionen weg genau .. ist ja so billig gerade und die LKW und Speditionen fahren ja mit Blütenstaub?…
Autohass in Extremform…
Mir wird schlecht bei diesem kranken ideologischen Geschwafel…