Ein Tüftler und sein Fahrrad-Boot
Vom 27. bis 30.Mai findet im Konstanzer Hafen die „Internationale Bodenseewoche 2010“ statt. Aussteller präsentieren technische Entwicklungen rund um den Wassersport. Mit dabei auch Wenzel Drechsler. Der Konstrukteur stellt sein „Veloboat“ vor. Ein besonderes Gefährt, das sowohl auf dem Wasser als auch auf dem Lande neue Perspektiven eröffnet.„Von der Idee bin ich schon seit Jahren überzeugt“, sagt der 68-.jährige Wenzel Drechsler. „Mein Traum war immer, ein Gefährt zu erfinden, mit dem man sich auf dem Wasser bewegen kann, das aber auch genau so gut für Fahrradtouren geeignet ist“. Der selbstständige Maschinenbauer und begeisterte Kanusportler machte sich also an die Arbeit und ab kommenden Donnerstag ist sein Veloboat in der Konstanzer Hafenmeile zu bestaunen.
Mit seiner Erfindung will der gestandene Bayer auf den Markt. „Von der Bodenseewoche erhoffe ich mir neue Kontakte. Gerade hier am See ist mein Fahrrad-Boot ja eine echte Alternative“. Es sei beispielsweise überhaupt kein Problem, das Veloboat in Konstanz zu wassern, gemütlich nach Meersburg zu strampeln und auf dem Landweg nach Konstanz zurück zu radeln. „Das Gefährt ist im Wasser absolut stabil und lässt sich auch auf dem Land ohne größere Anstrengung bewegen.“
Eine Nabenschaltung mit 14 Gängen erleichtert die Fortbewegung.
Jahrelang hat Drechsler an seiner Konstruktion gebastelt und sie immer wieder verbessert. Sein Veloboat wird in der Standardausführung per Fußantrieb vorwärts getrieben. Aber auch ein wechselweise mit dem Fußantrieb zu bedienender Handantrieb sowie ein Elektroantrieb ist möglich. Die unterschiedlichen Antriebsarten können miteinander kombiniert werden. Somit ist das Veloboat auch eine sportliche Alternative für Körperbehinderte. Ein hydraulisch höhenverstellbarer Sitz macht das Veloboat für diese Zielgruppe zusätzlich interessant.
Bevor man mit dem schnuckeligen Gefährt nach einer längeren Radtour eine Fluß- oder Seefahrt antritt, müssen zwei Schaufelräder an die beiden Hinterräder montiert werden. Ein einfacher Vorgang, der in wenigen Minuten abgeschlossen ist. Die Schaufelräder stabilieren das Gefährt im Wasser zusätzlich und Wellengang macht ihm kaum etwas aus. Auch für einen Kindersitz ist Platz, zudem gibt es Stauraum für etwas Reisegepäck.
Mit seinen technischen Merkmalen kann das Veloboat zusätzlich punkten: Die selbsttragende GFK-Karosse, so der Erfinder, „ ist absolut wasserdicht.“ Die Lenkersäule ist hochklappbar und erleichtert den Einstieg. Eine 3-fach verstellbare Rückenlehne mit Liegeposition gehört ebenso dazu, wie eine Feststellbremse für die Vorderachse, ein schaltbarer Rückwärtsgang, hydraulische Scheibenbremsen, vollständige Beleuchtung, Tachometer und Außenspiegel.
Auch beim Zubehör hat Drechsler an alles gedacht: Eine unzerbrechliche Windschutzscheibe aus Polycarbonat kann mitgeliefert werden, dazu 5 große Packtaschen im Innenbereich und ein Dachaufbau mit Seitenverkleidung. Drechslers Amphibienfahrzeug stellt also durchaus ein ökologisch ausgerichtetes Fortbewegungsmittel dar, das nicht nur für die Bodenseeregion eine echte Alternative zu sein scheint. Ein Besuch an seinem Stand könnte sich lohnen.
Wer vorab schon mal schauen will, was der Tüftler aus Bayern an den See bringt, der klicke hier: http://veloboat.npage.de
oder schaut es sich gleich hier an: