Im Jahr 1721 veröffentlichte Baron de Montesquieu anonym den Briefroman Lettres persanes, in dem zwei Perser in den letzten Regierungsjahren Ludwig XIV. über Ghom, Smyrna und Livorno bis nach Paris reisen und ihren Korrespondenzpartnern daheim mit einer Mischung aus Staunen, Spott und Missbilligung die politischen, religiösen und kulturellen Verhältnisse in ihrem Gastland schildern. Auf diesen Spuren wandelt jetzt das Literarische Jahresheft Mauerläufer, das diesen fremden Blick riskiert. Weiterlesen »

Kommentare deaktiviert für Der fremde Blick in Zeiten der Pandemie

Mit dem Handlungsprogramm Radverkehr wird seit 2013 von der Stadtverwaltung ein Konzept entwickelt, das den Ausbau der Stadt Konstanz zu einer „Radstadt“ vorsieht. Aber was heißt das eigentlich? Gegenüber echten Radstädten wie etwa dem niederländischen Utrecht oder dem hochgelobten Kopenhagen liegt Konstanz um 30-40 Jahre zurück. Was ist geplant, was verwirklicht – und sind die Planungen nach dem aktuellen Erkenntnisstand tatsächlich geeignet, den Verkehr in Konstanz grundlegend zu verändern? Weiterlesen »

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(jüg) Andreas Hennemann zieht die Konsequenzen aus dem enttäuschenden Abschneiden in der ersten Runde der OB-Wahl. Der von der SPD unterstützte Rechtsanwalt war am Sonntag mit 14,6 Prozent hinter Luigi Pantisano (38,3 Prozent) und Uli Burchardt (35,8) abgeschlagen nur auf Platz drei gekommen. Heute teilte Hennemann in einer Persönlichen Erklärung mit, zur Neuwahl am 18. Oktober werde er nicht mehr antreten. Zu einer Wahlempfehlung für einen anderen Kandidaten mag er sich nicht durchringen. Die Erklärung im Wortlaut: Weiterlesen »

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„Am Dienstag stehen alle Räder still“, kündigt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di an. Weil der Kommunale Arbeitgeberverband KAV nicht bereit war, bei den Tarifverhandlungen seinen Katalog mit Verschlechterungen zurück­zuziehen, ruft ver.di nun zu ersten Warnstreiks im Ländle auf. Neben Freiburg hat die Gewerk­schaft dabei Konstanz im Visier. Seit drei Uhr heute Morgen sind die rund 100 Beschäftigten der Stadtwerke bei Bus und Fähre zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Weiterlesen »

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Mit dem Handlungsprogramm Radverkehr wird seit 2013 von der Stadtverwaltung ein Konzept entwickelt, das den Ausbau der Stadt Konstanz zu einer „Radstadt“ vorsieht. Aber was heißt das eigentlich? Gegenüber echten Radstädten wie etwa dem niederländischen Utrecht oder dem hochgelobten Kopenhagen liegt Konstanz um 30-40 Jahre zurück. Was ist geplant, was verwirklicht – und sind die Planungen nach dem aktuellen Erkenntnisstand tatsächlich geeignet, den Verkehr in Konstanz grundlegend zu verändern? Weiterlesen »

Kommentare deaktiviert für Radstadt Konstanz – eine Bestandsaufnahme (II)

Man konnte davon ausgehen, dass es keine Entscheidung im ersten Wahlgang geben wird. Dass aber der junge Herausforderer Luigi Pantisano vor dem Amtsinhaber Burchardt liegen würde, war dann doch eine satte Überraschung. Großer Jubel bei Pantisanos AnhängerInnen, lange Gesichter bei Burchardts UnterstützerInnen, denen so gar nicht zum Feiern zumute war. Nun wird erst in drei Wochen entschieden, wer die kommenden acht Jahre auf dem Chefsessel im Konstanzer Rathaus Platz nehmen darf. Weiterlesen »

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War es das? Im nun schon Jahre andauernden Kampf um das Bleiben von Harrison Chukwu hat sich der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hinter die im Juni getroffene Entscheidung der Härtefallkommission gestellt, den seit zehn Jahren in Konstanz lebenden Nigerianer aus dem Land zu jagen. Der Hardliner reagierte auf einen an ihn gerichteten Brief der Kreisgrünen, die an den Koalitionspartner appellierten, dem Härtefallantrag zu entsprechen. Strobl ließ das kalt: Er wirft dem Asylsuchenden vor, er habe seine Identität verschleiert und eine „nachhaltige Verweigerungshaltung“ an den Tag gelegt. Das muss allen, die Harrison kennen, wie Hohn in den Ohren klingen. Weiterlesen »

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Mit dem Handlungsprogramm Radverkehr wird seit 2013 von der Stadtverwaltung ein Konzept entwickelt, das den Ausbau der Stadt Konstanz zu einer „Radstadt“ vorsieht. Aber was heißt das eigentlich? Gegenüber echten Radstädten wie etwa dem niederländischen Utrecht oder dem hochgelobten Kopenhagen liegt Konstanz um 30-40 Jahre zurück. Was ist geplant, was verwirklicht – und sind die Planungen nach dem aktuellen Erkenntnisstand tatsächlich geeignet, den Verkehr in Konstanz grundlegend zu verändern? Weiterlesen »

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(red) Die Sensation ist perfekt: Luigi Pantisano holt bei der Oberbürgermeister-Wahl in Konstanz die meisten Stimmen. Der von einem BürgerInnenbündnis sowie der FGL, dem JFK und der LLK unterstützte Architekt und Städteplaner kam auf 14.174 Stimmen (38,3 Prozent). Amtsinhaber Uli Burchardt, der die Fraktionen von CDU, FDP und Freien Wählern hinter sich hatte, landet mit 13.252 Stimmen (35,8 Prozent) nur auf Platz zwei. Mit deutlichem Abstand folgt mit 5.414 Stimmen (14,6 Prozent) der von der SPD unterstützte Andreas Hennemann, für den als unabhängiger Kandidat angetretenen Andreas Matt votieren 2.861 WählerInnen (7,7 Prozent), Jury Martin bringt es auf 1.232 Stimmen (3,3 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 55,8 Prozent und damit deutlich höher als 2012 (42,0 Prozent). Da kein Bewerber die absolute Mehrheit erzielte, gibt es am 18. Oktober einen zweiten Wahlgang. Später mehr.

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Diesen Sonntag wird noch nicht klar sein, wer in den kommenden langen acht Jahren im Konstanzer Rathaus das Sagen hat. Wir lehnen uns ein Stück weit aus dem Fenster und sind uns eigentlich ziemlich sicher, dass erst ein zweiter Wahlgang ein Ergebnis bringt. Doch was passiert nach dem ersten? Wer bleibt im Rennen, wer zieht zurück und empfiehlt eventuell einen Kandidaten, der bessere Chancen hat? Riecht es nach Wechsel, oder bleibt alles wie gehabt? Unser Kommentator wagt eine Prognose. Weiterlesen »

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Ein Oberbürgermeister hat – innerhalb gesetzlich vorgegebener Grenzen – nicht nur beträchtlichen Einfluss auf die Gestaltung des städtischen Lebens. Er ist als Dienstherr auch verantwortlich für die Arbeitsbedingungen einer nicht geringen Zahl von ArbeiterInnen, Angestellten und BeamtInnen. Und auch über den Kreis der ihm unmittelbar Unterstellten hinaus haben Entscheidungen des Rathauschefs direkt oder indirekt Folgen für viele Lohnabhängige. Grund für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die fünf OB-Kandidaten danach zu fragen, ob sie sich für bessere Arbeitsbedingungen beispielsweise im Einzelhandel, dem Gesundheitswesen oder im öffentlichen Dienst einsetzen wollen, und wenn ja wie. Weiterlesen »

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Die Linke Liste Konstanz (LLK) rührt auf der Zielgeraden des Wahlkampfs nochmal kräftig die Trommel für den von ihr unterstützten Kandidaten Luigi Pantisano. Der Architekt und Stadtplaner habe ein klares Bekenntnis zu den Zielen abgegeben, für die die LLK stehe: soziale und ökologische Gerechtigkeit. Als einziger Kandidat wolle Pantisano sowohl eine lebenswerte Umwelt als auch eine Stadt für ihre BewohnerInnen statt für Konsum und Spekulation, heißt es in einer Medienmitteilung. Weiterlesen »

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(hr) Anfang September ging es in einem Radolfzeller Stadtbus hoch her. Der Busfahrer unterhielt sich lautstark mit einer Mitfahrerin und bezeichnete u.a. die Corona-Maßnahmen, z.B. die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, als „Idiotendenken“ und „Volksverdummung“. Auch rassistische Verunglimpfungen und Beleidigungen gegenüber MuslimInnen und Juden waren zu hören. Ein Fahrgast beschwerte sich umgehend bei den Verantwortlichen der Radolfzeller Stadtwerke. Hier deren Antwort. Weiterlesen »

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Der Kreisverband Konstanz von Bündnis 90/Die Grünen nominierte am vergangenen Mittwoch Abend Sebastian Lederer als Bundestagskandidaten im Wahlkreis 287 Konstanz für die Wahl 2021. Die Veranstaltung fand unter Pandemiebedingungen im weitläufigen Großen Saal des Konstanzer Konzils statt. Weiterlesen »

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Der bedeutende Denker, Philosoph und Ökonom Karl Marx hat ein unvollendetes Werk hinterlassen – das später von anderen mehr oder weniger zutreffend oder grausam schablonenhaft interpretiert wurde. Seine These, dass der Kapitalismus an seinen inneren Widersprüchen scheitern werde, hat sich jedenfalls nicht bewahrheitet – bisher nicht. Was bleibt nun von seinem Hauptwerk „Das Kapital“? Zwei Konstanzer Wissenschaftler – Ivan Glaser und Herbert Rünzi – haben Marx erneut analysiert. Weiterlesen »

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Das Schicksal von Geflüchteten, die es in die größte Stadt am Bodensee verschlagen hat, kam im zu Ende gehenden OB-Wahlkampf viel zu selten zur Sprache. Dabei gehört Konstanz zu den Kommunen, die sich zum sicheren Hafen für Menschen auf Flucht erklärt haben. Gerade der Schreckensbilder aus Moria und der zynischen Mauerpolitik der Bundesregierung wegen ist es deshalb begrüßenswert, dass die Seebrücke Konstanz von den Kandidaten wissen wolllte, was sie zu tun gedenken, um die damit eingegangene Selbstverpflichtung mit Leben zu füllen. Weiterlesen »

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