Aufruf: Neue Köpfe und Hände für seemoz

Seemoz braucht Hilfe

Seit über 14 Jahren liefert das Online-Magazin seemoz zuverlässig jeden Werktag Berichte und Analysen zum politischen und kulturellen Geschehen in der Region. Wir bieten Interviews, Rezensionen und Veranstaltungshinweise, sind aber auch in die Jahre gekommen. Und das heißt: Die kleine Redaktion braucht dringend Verjüngung und Verstärkung.

Es ist nicht immer einfach, Tag für Tag zwei, drei oder vier Beiträge für seemoz zu finden, zu schreiben, zu redigieren, die passenden Fotos aufzutreiben, Abdruckrechte für Bilder und Texte zu besorgen, ständig am Ball zu bleiben. Das braucht Geduld und kostet manchmal auch Nerven. Aber es macht auch Spaß. Denn wir arbeiten ja nicht, weil uns sonst nichts Besseres einfällt (jeder von uns hätte ziemlich genaue Vorstellungen, was er in seiner Freizeit lieber täte): Wir setzen uns ein, weil wir glauben, dass in der Region ein aufklärerisch-publizistisches Projekt wie seemoz unverzichtbar ist. Dass die Öffentlichkeit und insbesondere Bewegungen und Initiativen auf Informationen angewiesen sind und eine Plattform benötigen. Dass es Druck von unten braucht, um die Verhältnisse zu verändern (besonders nach dieser Bundestagswahl). Und dass wir zur Vernetzung der vielen Gruppen beitragen können, die sich nicht mehr alles gefallen lassen wollen.

Viel Arbeit …

Ein großer Anspruch – dem wir allerdings nicht immer gerecht werden können. Zwei Redakteure und eine Handvoll AutorInnen sind einfach zu wenig. Deshalb suchen wir Leute, die
– Texte schreiben,
– fotografieren,
– Videos drehen, schneiden und zur Verfügung stellen,
– Interviews führen,
– Pressetexte bearbeiten und/oder
– Bücher rezensieren, Theateraufführungen besprechen, von Aktionen berichten.

Kurzum: MitstreiterInnen, die mitmachen und mitdenken wollen, Interesse an regionalen politischen, sozialen und kulturellen Themen haben und vielleicht sogar Kenntnisse auf einem Spezialgebiet mitbringen.

… viele Themen

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Aufmerksamen LeserInnen ist sicherlich aufgefallen, dass seemoz thematisch etliche Lücken aufweist, weil es uns an Zeit und Kapazitäten fehlt und auf manchen Gebieten auch an Sachkompetenz und Erfahrung. Feministische Projekte, Frauenpolitik und Gleichstellungsfragen gehören dazu. Ebenso das große Thema Flüchtlingspolitik, Migration und Integration von der Bildung bis zu sozialen Projekten. Stadtentwicklung und Wohnungs(nicht)bau ist ein weiteres Feld, dem wir dringend mehr Aufmerksamkeit widmen sollten. Nicht zu vergessen die regionale Landwirtschaft und die dortigen Arbeitsbedingungen; die Bildungspolitik und die Zustände an den Schulen; Armut und das Sozialsystem; das Gesundheitswesen in der Region und die oft prekären Bedingungen, unter denen das Personal leidet. Und nicht zuletzt die Kommunal- und Kreispolitik …

Mehr Beiträge über all diese Bereiche, mehr Analysen und Gegeninformationen, mehr Interviews mit und Schilderungen von Betroffenen und AkteurInnen würden – davon sind wir überzeugt – die Öffentlichkeit interessieren und die Wirksamkeit von seemoz deutlich steigern.

Unser Angebot

Wir suchen also nach Leuten, die Lust und Zeit haben, an einem Projekt mitzuwirken, dessen Bedeutung angesichts des immer dringender werdenden politischen, sozialen und ökologischen Handlungsbedarfs noch zunehmen wird.

Aber wir bieten auch was. Nein, kein Geld; das haben wir nämlich nicht. Aber Freude am eigenständigen Denken, am aufklärerischen Journalismus. Und einen Zuwachs an Kompetenz – vor allem im Bereich der Kommunikation, die überhaupt und für Basisbewegungen im Besonderen immer wichtiger wird. Konkret: Wenn sich genügend MitmacherInnen melden, werden wir regelmäßige Redaktionssitzungen einrichten, auf denen Themen diskutiert und journalistische Projekte erörtert werden. Wir werden auf Workshops das journalistische Handwerk vermitteln und diskutieren: Welche Schritte braucht es für eine solide Recherche? Worauf ist bei Interviews zu achten? Wie sehen die wichtigsten Regeln für gutes Schreiben aus? Wann sind Videos sinnvoll und was haben sie Wortbeiträgen eventuell voraus? Außerdem bieten wir allen, die’s wirklich lernen wollen, Mithilfe beim Formulieren ihrer Texte an.

Ihr seht also: Wir meinen es ernst. Am 1. Mai 2022 feiert seemoz das 15-jährige Bestehen. Es wäre schön und wichtig, wenn es das Projekt dann noch gäbe.

Interesse? Dann würden wir uns über jede Rückmeldung freuen. Am besten per Mail an info@seemoz.de

Die seemoz-Redaktion