Da sind wir wieder
Und zwar nach rund drei Wochen, in denen uns viele seemoz-LeserInnen offensichtlich schmerzlich vermissten. Nicht anders ist zu erklären, dass die Zugriffszahlen während unserer sommerlichen Auszeit relativ hoch geblieben sind. Manche, wohl erst kürzlich auf uns aufmerksam geworden, durchwühlten wissbegierig unser Archiv. Ab heute aber hissen wir wieder frische Segel und berichten wie immer aktuell, frech, hintergründig und kritisch
Konstanz, oh wunderschönes Auffangbecken für beratungsresistente Automobilisten aus nah und fern! Wie mittlerweile mehrmals die Woche, stand am Samstag rund um den Bahnhof der Verkehr weitgehend still. Gelbe Engel flatterten hektisch durch die Gegend, Eis als Begrüßungsgeschenk gab es diesmal zum Bedauern der motorisierten Heuschrecken keines. Die Busse kamen nur schwer voran und Abgaswolken zogen über die Bodanstraße bis hinein in die angrenzenden Viertel. Zur gleichen Zeit war der P+R-Parkplatz am Schänzle Nord halb leer, auch Anwohnerparkplätze in der Niederburg waren oft belegt von Besuchern mit den kleinen Kennzeichen.
Da hilft, solange ein sinnvolles Verkehrskonzept nicht voran kommen will, wohl nur die brachiale Methode: Sind die Parkhäuser in der Innenstadt voll, dann sperrt die City ab und wer sich weigert, das P+R-Angebot inklusive Shuttlebus zu nutzen, darf subito die Heimfahrt antreten! Außerdem stellt sich erneut die Frage, warum die Stadtverwaltung träge vor sich hin döst und die gewünschte Busspur weiter auf sich warten lässt. Es kann doch nicht so schwer sein, diese endlich auf den Asphalt zu pinseln. Noch-Baubürgermeister Kurt Werner weiß, wie man das auch künstlerisch gestalten kann. Seine grünen Kringel in der Verwesungszone sollen mit rund 5000 Euro ein echtes Schnäppchen gewesen sein.
Erinnert sich noch jemand an den „autofreien Sonntag“ in den siebziger Jahren? Diesen guten Brauch sollte man wiederaufleben lassen, meint zumindest die Linke Liste und fordert ab September monatlich einen „autofreien Samstag“ für Konstanz. Erste Gespräche mit den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung laufen bereits und auch Oberbürgermeister Uli „BeimirgibteskeinDenkverbot“ Burchardt scheint von der Idee angetan. Der Konstanzer Einzelhandel hat sofort reagiert und droht mit Hungerstreik, nachträglichem Einspruch gegen die OB-Wahl und Selbstverbrennungsaktionen auf der Marktstätte. Auch die bürgerlichen Parteien im Konstanzer Gemeinderat sind höchst beunruhigt und wollen sich auf einer Sondersitzung Mitte kommender Woche gemeinsam beraten. Wir werden umgehend informieren.
Was haben wir sonst noch verpasst? Nicht viel, denn die Heimatzeitung lieferte täglich sensationelle Neuigkeiten wie: „Bergsteiger berichtet über Alpen“ und beglückte kürzlich ihre LeserInnen gerade noch rechtzeitig mit einem längst fälligen „großen Konstanzer Grillplatz-Test“. Auch das Blog Seeirgendwas, immer parat, wenn irgendwo ein Hasenstall in Flammen aufgeht, verwöhnte sein Publikum mit fesselnden Berichten über „Ertrinkungstote“ im Seerhein. Da drängte sich vor allem bei Nichtschwimmern automatisch die existentielle Frage auf: Gibt es auch Ertrinkungsüberlebende? Wir hoffen, die zuständige Redakteurin sorgt für schnelle Aufklärung. Wie unlängst zu erfahren war, hat sie bei ihren morgendlichen Joggingversuchen auch das imaginäre Sommerloch entdeckt, will aber über dessen genau Lage, Tiefe und Breite erst Anfang September in mehreren Folgen berichten. Da darf man gespannt sein, was die investigative Kollegin auf ihre Seite stellt.
Das war es dann aber auch mit den sommerlichen Aufregern. seemoz, das sei an dieser Stelle noch verraten, wird sich bald in einem neuen Gewand präsentieren. Unser Oberwebmeister Andreas hat sich da einiges einfallen lassen. Genaueres wissen auch wir noch nicht. Also schau’n mer mal.
Autor: H.Reile
„bald in einem neuen Gewand“ ..
bitte darauf achten, daß die alten Links weiter funktionieren!
(sowas geht, man muss nur wollen, bzw. etwas besser planen).
Zu oft erlebte ich, daß von mir geschätzte (und verlinkte!) Seiten nicht mehr funktionierten nur auf Grund solcher „Neuheiten“ – aber Ihr könnt das sicher besser …