Ein Blick zurück und auf ein Neues

Auch 2013 konnte seemoz die Zahl seiner BesucherInnen nochmals steigern. Nicht wenige behaupten, unser kritisches und widerborstiges Magazin sei unverzichtbar geworden in der hiesigen Presselandschaft rund um den Bodensee. Dieser Auffassung wollen wir nicht widersprechen. Da aber unser Projekt langfristig nur eine Überlebenschance hat, wenn neben den Inhalten auch die Finanzen stimmen, legen wir selbige für das vergangene Jahr vor und winken dabei heftig mit dem Zaunpfahl. Wer winkt zurück?

Zuerst ein Blick in das seemoz- Redaktionssystem, das uns mitteilt, wie es um die Zugriffe auf die einzelnen Texte bestellt ist und welche Themen unsere LeserInnen 2013 am meisten interessiert haben. Unangefochten auf Platz eins steht die regelmäßige Berichterstattung über die Vorkommnisse in der Herzklinik, dicht gefolgt von einer Reportage, die sich mit der rechten Fanszene in deutschen Fußballstadien beschäftigt. Dahinter: Der Protest einiger Anwohner gegen den Gassenfreitag; der Kampf um die Arbeitsplätze bei Siemens; die Wahl von Andreas Osner zum neuen Bürgermeister in Konstanz; die Debatte um die Cherisy-Kaserne; die Zustände am Konstanzer Klinikum; Neues vom Südkurier; alles rund um die katastrophale Konstanzer Verkehrssituation und die rechtsradikalen Angriffe auf unsere Redaktion.

Aber auch die Rubriken „Moment mal“, „seemoz intern“, „Menschen“, „Kontrovers“, „Was wann wo“ und „Schräg und schrill“ werden erfreulich oft angeklickt. Anständig auch die Zugriffe auf recycelte Nebelhorn-Texte aus den frühen achtziger Jahren und auf die Rubrik „Testimonials“. Die durchschnittliche Verweildauer auf unserer Seite lag im letzten Jahr bei exakt 3 Minuten und 35 Sekunden und 53 Prozent unserer LeserInnen haben zwei oder mehr Seiten aufgerufen. Gute Werte für einen lokal-regionalen Internetauftritt. Auffällig gestiegen ist die Besucherzahl aus der benachbarten Schweiz, und im Vergleich zu 2012 konnten wir fast eine Verdreifachung der Kommentare verzeichnen. Was zeigt, das seemoz mehr und mehr auch als kommunales Debattenforum verstanden wird. Wir gehen davon aus, dass die bevorstehende Kommunalwahl für einen zusätzlichen Schub sorgen wird.

Das Interesse an Bannerwerbung auf seemoz ist ebenfalls deutlich gestiegen, wie uns die Klickzahlen auf die Rubrik „Anzeigenabteilung“ verraten. Allmählich hat sich wohl in der Geschäftswelt herumgesprochen, dass man mit einer (preiswerten) Bannerwerbung auf seemoz eine breite LeserInnenschicht aus fast allen gesellschaftlich relevanten Ecken erreicht und auf sich aufmerksam machen kann. Konkret: 2013 erwirtschafteten wir mit Werbung 9665 Euro, dazu kamen Spenden in Höhe von 5790.03 Euro, wofür wir herzlichst danken. Selbstredend, dass ein Großteil dieser Gelder für laufende Kosten aufgewendet werden muss und der Rest bei weitem  nicht ausreicht, um den Fortbestand von seemoz auf längere Sicht abzusichern. Soviel in aller Kürze zum Thema Zaunpfahl.

Ein Letztes noch: Im vergangenen Oktober kündigten wir einen umgehenden Relaunch an. Da waren wir etwas vorlaut, so schnell ging es dann doch nicht. Nun aber ist es in Bälde soweit und ab Februar torkeln wir neu gewandet auf den medialen Laufsteg.

Bleiben Sie uns bis dahin und lange darüber hinaus als kritische LeserInnen, wohlwollende AnzeigenkundInnen und solidarische UnterstützerInnen weiterhin gewogen.

Autor: Red.