„Fuck Seemoz“
(red) So die Überschrift auf einer rechtsradikalen Seite der übelsten Art. Die tiefbraunen Erdwürmer arbeiten sich seit langem fast täglich an uns ab. Im Vorfeld unserer öffentlichen Redaktionskonferenz fühlten sie sich nun bemüßigt, ihre GesinnungsgenossInnen für Spitzeldienste zu begeistern. Hier im Wortlaut der Text, der den Verdacht bestätigt, dass der IQ des oder der Verfasser noch ziemlich weit unter der jeweiligen Raumtemperatur liegt.
„Am Freitag, den 13. April treffen sich linksextreme Feinde der Freiheit und der Seife, Rotfaschisten und andere von der Gesellschaft abgehängte Gestalten ohne Bildungshintergrund im üblen Loch Costa del Sol. Eine stadtbekannte Tränke für Sozialisten, Antifaschläger, Alkoholiker, Islamfreunde, Gewerkschaftler uns sonstige Randexistenzen. Dort wollen sie eine sogenannte „Redaktionskonferenz“ abhalten. Um 12 Uhr Mittags, so daß auf keinen Fall irgendeiner mitmachen kann, der einer geregelten Arbeit nachgeht, um dieses Pack mit seinen Steuergeldern zwangsweise zu unterstützen.
Den Feinden der Freiheit dürfen wir auf keiner erdenklichen Weise Ruhe gönnen. Auch wenn es in Konstanz, durch die hohe Aktivität und für Westdeutschland vergleichsweise starken organisatorischen Fähigkeiten, den roten Faschisten gelungen ist sich Freiräume zu erstreiten, kann es kein Zurückschrecken geben. Wir müssen mutig den Kampf aufnehmen und endlich den roten Faschisten das Wasser abgraben! Fotografiert die Teilnehmer! Findet die Adressen und Namen heraus, outet sie bei deren Arbeitgebern. Denn wer in Konstanz auf die Idee kommt, so eine Scheiße zu veranstalten, muss mit Gegenwind rechnen!“
Anmerkung der Redaktion: Wir bitten um hurtige Zusendung der gemachten Bilder. Für das beste gibt es eine Freikarte – inklusive zweier (!) Hakenkreuze und Stahlhelm – für die Aufführung von „Mein Kampf“, kommenden Freitag im Stadttheater. Also, strengt Euch an.
Hab´mich grad mal ein bisschen auf besagter rechtsradikaler Plattform umgesehen und bin vor Lachen fast unter den Tisch gefallen. Was dort ins Netz geblasen wird, ist allein schon in sprachlicher Hinsicht so irre, dass man nicht einmal einen Hauch von Empörung verspürt, sondern nur das dringende Bedürfnis, schallend zu lachen. Wer also ab und an das Verlangen nach Belustigung verspürt, der ist auf dieser Seite braunrichtig.