„Das Geld ist da, es muss nur besser verteilt werden!“
Armut und die Lebensbedingungen armer Menschen finden kaum öffentliche Aufmerksamkeit. Zu Unrecht, denn einerseits sind die Folgen der Armut massiv, andererseits handelt es sich in Deutschland mittlerweile um ein Massenphänomen. Eine Podiumsdiskussion, veranstaltet von seemoz e.V. und der Konstanzer LINKEN, ging der Frage nach, was Armut in Deutschland ausmacht, welche Konsequenzen sie für das Alltagsleben der Menschen hat und wie ihr politisch zu begegnen ist. …weiterlesen »
Unvergessen: Esther Bejarano
Esther Bejarano ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie war eine der letzten Überlebenden der Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau. Die unermüdliche Kämpferin gegen Faschismus und Rassismus hat sich weltweit einen Namen gemacht und genoss hohes Ansehen. Hier ein Nachruf der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund deutscher Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN/BdA), deren Ehrenvorsitzende sie war. …weiterlesen »
Leerstand: Ermutigende Fahrraddemo
Etwa 50 AktivistInnen radelten vergangenen Samstag durch die Stadt, um auf verwaiste Wohnungen und Häuser in Konstanz aufmerksam zu machen. Obwohl immer mehr Menschen bezahlbaren Wohnraum suchen, ist überall Leerstand festzustellen. Die Veranstalter zeigten sich erfreut über die Beteiligung. Spätestens Mitte September soll es eine zweite und weitaus größere Fahrraddemo zum Thema geben. …weiterlesen »
Im Rathaushof eröffnet eine (irr)witzige Apotheke
Haydn als Opernkomponist? Ja, er hat tatsächlich mehr als ein Dutzend Opern komponiert, doch sind diese weitgehend vergessen. Darunter dürfte „L’Anima del Filosofo“ aus Mozarts Todesjahr 1791 die musikalisch bedeutendste sein, während die heitere „Lo Speziale (Der Apotheker)“, 1768 nach einer Vorlage von Carlo Goldoni komponiert, in den letzten Jahren wiederbelebt wurde. Sie steht in diesem Jahr auf dem Programm der Konstanzer RathausOper.
Auflösung: Wer wars? (33)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem indonesischen Unabhängigkeitsstrategen, Politiker und Publizisten Mohammad Hatta (1902–1980). Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik wurde Hatta ein Kritiker der zunehmend autoritären Gelenkten Demokratie des Staatspräsidenten Sukarno. Dessen Nachfolger Suharto errichtete 1965 nach einem fingierten gescheiterten Staatsstreich, der den Linken angedichtet wurde, eine langjährige Diktatur. Als Drahtzieherin dieses Coups, dem ein Massaker an über einer halben Million KommunistInnen folgte, wird die CIA vermutet.
brm
Solidarität mit den Edeka-VerkäuferInnen
Rund fünfzig GewerkschafterInnen beteiligten sich am Mittwoch an einer Kundgebung für höhere Löhne, für eine Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen und gegen Sonntagsarbeit. Mit dabei waren KollegInnen der Konstanzer Filialen von Kaufland, Esprit, Zara, die zur selben Zeit in einen Warnstreik getreten waren, und von Karstadt. Zur Sprache kamen auch die Zustände beim Lebensmittelhändler Edeka-Baur. …weiterlesen »
Zeit für gute Filme
Das Open-Air-Kino im Neuwerk präsentiert ein weiteres dänisches Kino-Highlight. Im Juli sind dann neben dem Blockbuster „König der Löwen“ auch feine Filmkunstwerke zu entdecken, die es stilvoll in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln zu sehen gibt, etwa „The Assistant“ über ein notorisches Thema. Mit „High Ground – Der Kopfgeldjäger“ schafft es sogar ein Film aus Australien auf die deutsche Leinwand. …weiterlesen »
Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (33)
Der undankbare Schüler
Hielten die Holländer sie eigentlich für blöd? Schwärmten in ihren Schulbüchern von Freiheitshelden wie Wilhlem von Oranien und Garibaldi und dass kein Recht heiliger sei als das auf Selbstbestimmung. Aber wenn ihre Kolonien dieses Recht dann für sich beanspruchten, ließen sie die Armee aufmarschieren und die Aufmüpfigen verhaften! Vermutlich müsse man nun selbst Gewalt anwenden, um dieses Tyrannenregime loszuwerden, erklärte er 1928 einem Den Haager Gericht, lang werde es sich in Indonesien jedenfalls nicht mehr halten können. …weiterlesen »
Fahrraddemo gegen Wohnraumleerstand
Ein neu gegründetes Aktionsbündnis gegen Immobilienspekulation, Mietwucher und Wohnraumleerstand tritt diesen Samstag mit seiner ersten Aktion in die Öffentlichkeit. Ziel der Initiative ist es, auf den Leerstand in Konstanz aufmerksam zu machen und gesellschaftlichen Druck für eine Veränderung zu erzeugen. „Denn jeder Leerstand kostet Raum zum Wohnen, steigert die Mieten und verdrängt Menschen in die Randlagen der Städte“. Hier die Pressemeldung im Wortlaut: …weiterlesen »
Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler klar wiedergewählt
8.974 Singener BürgerInnen taten es, 26.471 taten es nicht – nämlich an der Wahl des Oberbürgermeisters teilzunehmen. Mit einer Wahlbeteiligung von 25,35 Prozent gibt es damit in der Stadt am Hohentwiel einen neuen Minusrekord und einen klaren Wahlsieger: 7.826 Stimmen (88,49 Prozent) gingen an den Amtsinhaber Bernd Häusler, 966 (10,92 Prozent) an seinen Herausforderer Helmut Happe. 52 Wahlberechtigte votierten für Sonstige, 130 Stimmzettel waren ungültig. So das offizielle Wahlergebnis. …weiterlesen »
Wir wollen studieren — nicht stagnieren!
Hochschulen leben vom Austausch. Sie leben von Diskursen im Großen, wie im Kleinen. Vielleicht lässt sich die Hochschule als Ort der großen Diskussionen in Videokonferenzen übertragen. Das Leben auf dem Campus und jene Diskussionen im Kleinen, in den Bibliotheken, in den Mensen, den Laboren, den Werkstätten und auf den Fluren gehen verloren. Das wollen Konstanzer Studierende nicht länger hinnehmen und laden für kommenden Freitag zu einer Kundgebung ein. …weiterlesen »
Punkt 12 Uhr im Saloon
Die Reihe High Noon Musik 2000+ ist seit mehr als einem Jahrzehnt eine der innovativsten Konzertreihen des Bodenseeraumes, bringt sie doch fast ausschließlich zeitgenössische Musik in den Konzertraum. Am Sonntag geht es mit einem Duo-Mittag weiter, bei dem Instrumente aufeinandertreffen, die in dieser Ausschließlichkeit kaum jemals miteinander zu hören sind: Gitarre plus Percussion. Auf dem Programm steht Neue Musik, ganz neue sogar, bei der die Noten gerade mal trocken sind. …weiterlesen »
„Wes Brot ich ess …“
Für morgen, Mittwoch (11 Uhr), rufen die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätten (NGG) zu einer Kundgebung auf der Marktstätte auf. Thema sind die Tarifverhandlungen im Einzelhandel. Anschließend ziehen die TeilnehmerInnen jedoch weiter – zur Filiale des Konstanzer Lebensmittelhändlers Edeka-Baur in der Bodanstraße, um dort den KollegInnen den Rücken zu stärken. Dabei werden möglicherweise auch kritische Worte an die Adresse des Südkuriers fallen.
Wie entsteht Armut und wie können wir sie beenden?
Jede*r sechste Einwohner*in ist in Deutschland inzwischen von Armut bedroht – Tendenz steigend und das nicht erst durch die Pandemie. Die Linke und der Verein seemoz e.V. wollen dieser Problematik am kommenden Donnerstag im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf den Grund gehen. Mit dabei ist mit Ulrich Schneider, dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, auch ein prominenter Gast. …weiterlesen »
Frauen als Täterinnen im Nationalsozialismus
Immer noch gelten Frauen in der öffentlichen Wahrnehmung als friedliebend und wenig gewalttätig. Debatten um Beate Zschäpe und andere Neonazistinnen hinterfragten das Geschlechterbild vom männlichen, gewalttätigen Nazi. Sie machen deutlich, dass eine geschlechterreflektierende Perspektive notwendig ist, um die AkteurInnen in der rechtsradikalen Szene in den Blick nehmen zu können. Ein Vortrag beschäftigt sich jetzt mit diesem Thema. …weiterlesen »
Klima: „Scheiß auf die Zukunft“
Ein Bündnis von KlimaaktivistInnen hat in Konstanz, Karlsruhe, Heidelberg und Stuttgart verfremdete Werbeplakate der EnBW aufgehängt, um auf deren Investitionen in den fossilen Klimakiller Erdgas aufmerksam zu machen. Beschriftet waren die Plakate mit „Scheiß auf die Zukunft“. Hier die Medienmitteilung, die uns Extinction Rebellion zu dieser Aktion zukommen ließ, leicht bearbeitet. …weiterlesen »
Edeka-Baur droht seemoz – und schweigt
Es kommt nicht alle Tage vor, dass seemoz derart umfangreiche Schreiben ins Haus flattern. Auf insgesamt 64 Seiten beschwerte sich eine Kölner Medienkanzlei über die seemoz-Berichterstattung zum Konflikt rund um die Gründung eines Betriebsrats. Veranlasst hatte die Intervention die Geschäftsleitung des großen regionalen Lebensmittelhändlers Edeka-Baur, ein stellvertretender Marktleiter und der Vorstand eines neu gewählten, inzwischen aber nur noch kommissarisch amtierenden Betriebsrats.