Beispiel Waldorf: Über den lockeren Umgang mit Steuergeldern
Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Vereinsheim (oder einen Kindergarten oder eine Sporthalle) bauen, für die Sie Fördermittel der Stadt Konstanz in sechsstelliger Höhe zugesagt bekommen haben. Stellen Sie sich weiter vor, Sie verkrachen sich mit dem Architekten und kriegen das Projekt auch sonst nicht auf die Reihe. Brächten Sie die Unverfrorenheit auf, bei aller eigener Unfähigkeit die Stadt um weitere sechsstellige Zuschüsse aus Steuergeldern anzugehen? …weiterlesen »
Antifaschistische Grenzgänge
Vor über einer Woche wurde für Ernst Bärtschi in Kreuzlingen ein ‚Stolperstein‘ verlegt – erstmals in der Schweiz. Mehrfach hat seemoz über diesen mutigen Mann, den Schweizer Fluchthelfer, und seine Geschichte berichtet. Und erst dann fiel uns auf und ein, dass im „Nebelhorn“ schon 1983 ein lesenswerter Artikel – vier Wochen vor Bärtschis Tod – zu lesen war. Stefan Keller, heute angesehener Journalist in der Schweiz und Programmleiter des literarischen Bodmanhauses in Gottlieben, war vor 30 Jahren der Autor – die aktuellen Fotos machte Wolfram Mikuteit
Konstanz sucht einen neuen Dirigenten
(hpk) Vassilis Christopoulos, Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, wird 2015 nach Ablauf seiner Amtszeit auf eigenen Wunsch das Orchester und die Stadt verlassen. Das kündigte heute Kultur-Bürgermeister Andreas Osner an. Gleichzeitig teilte er mit, dass sich eine Findungskommission unverzüglich mit der Nachfolge beschäftigen wird. Osner legt Wert auf die Feststellung, dass der Weggang des Chefdirigenten nichts mit der derzeitigen Krise des Orchesters zu tun habe.
Seerhein: Anwohner befürchten neuerliche Verlärmung
Wenn der Sommer auf dem Rückzug ist und sich die beliebte Bademeile am ehemaligen Heroségelände langsam leert, atmen die Bewohner in der „Stadt am Seerhein“ hörbar auf. Doch nun befürchten sie neues Ungemach, denn die Betreiberin des angrenzenden Restaurants „Brigantinus“ hat bei der Stadt eine „Nutzungserweiterung“ beantragt. Das bringt die Anwohner auf die Palme …weiterlesen »
Die Jungen punkten im Konzil
Wenn früher der Südkurier die BundestagskandidatInnen von CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke vor der Bundestagswahl zur Podiumsdiskussion ins Konzil bat, war der Saal knalle voll. Dieses Mal kamen nur knapp 500 Interessierte. Die erlebten vor allem zwei junge Newcomer, die den Etablierten locker das Wasser reichen konnten und im Gegensatz zu den Altvorderen einen unverbrauchten Eindruck machten. Das gilt für Ton wie Inhalt …weiterlesen »
Wo Jugendliche sich um Jugendprobleme kümmern
OB-Wahl in Singen ist gültig
(hpk) Singen hat endlich einen neuen Oberbürgermeister: Dem Stabwechsel zwischen Amtsinhaber Ehret und Wahlsieger Häusler steht nichts mehr im Wege, nachdem heute das Regierungspräsidium die Wahl – unabhängig von einer vorher bereits als unzulässig zurückgewiesenen Wahlanfechtung – für gültig erklärt hat. Häusler war vorgeworfen worden, mit Äußerungen zum Kiesabbau in Überlingen und zum Gesundheitsverbund „unzulässige Wahlbeeinflussung“ betrieben zu haben. Die Vorwürfe wies das Regierungspräsidium zurück.
Von ‚gewohnt arrogant‘ bis ‚ungewöhnlich angriffslustig‘
Als der DGB zum KandidatInnen-Plausch in den Singener Gasthof Kreuz bat, kamen bis auf den Abgeordneten Andreas Jung alle namhaften Bewerber. Es ging um die Rente ’67, um Grundsicherung und die private Vorsorge. Doch was die 60 Zuhörer zu hören bekamen, waren selten mehr als Wahlprogramm-Zitate. Darum konzentrieren wir unsere Berichterstattung auf eine Typologisierung der Kandidaten …weiterlesen »
Wahlzirkus vor dem Wahlzirkus
„Stell Dir vor, es ist Wahl und alle gehen hin“: Einen Tag vor der Bundestagswahl veranstalten Jugendverbände einen Wahlzirkus auf dem Berchenspielplatz in Konstanz-Wollmatingen. Die Organisatorin Katrin Muckenfuss von der Geschäftsführung des Quartierszentrums hofft auf einen letzten Schub gegen die Wahlverdrossenheit …weiterlesen »
Konstanzer Bahnhof: Keine Erleichterung für Reisende in Sicht
Die Deutsche Bahn plant langsam und hat kein Geld (das wird ja in Stuttgart verbaut). Für eine barrierefreie Gleisquerung auf dem Konstanzer Bahnhof braucht es also neue Ideen und Geld von der Stadt. Doch das Tiefbauamt mauert. Und das nicht zum ersten Mal …weiterlesen »
In Erinnerung an einen Kommunisten
(hpk) Unter großer Anteilnahme vor allem von Jugendlichen – zwei Klassen der Zeppelin-Gewerbeschule begleiteten die Verlegung – wurden am 8. und 9. 9. in Konstanz und Kreuzlingen 19 Stolpersteine gesetzt. Unser Foto zeigt die Verlegung des Steins für Heinrich Haug in der Blarerstraße 26. Der Kommunist Haug war zwischen 1933 und 1936 mehrmals inhaftiert und von 1938-45 in Konzentrationslagern eingepfercht. Von US-amerikanischen Truppen befreit, kehrte er nach Konstanz zurück, wo er 1953 starb.
„Wohnraum auf dem Vincentius-Gelände“
„…empfiehlt die Verwaltung, das Gelände mit Schwerpunkt Wohnen mit ergänzenden gewerblichen/sozialen Nutzungen in der weiteren Planung zu bearbeiten.“ Und: „…wird eine Veranstaltungshalle an diesem Standort nicht empfohlen.“ Für eine Verwaltungsvorlage sind solche Aussagen ungewöhnlich deutlich: Das Vincentius-Areal in Konstanz soll künftig für Wohnungsbau genutzt werden …weiterlesen »
„Keine Verbotskeule beim Gassenfreitag“
Wenn am morgigen Freitag wieder Tausende in lauer Sommernacht durch die Niederburg-Gassen flanieren, werden einige dennoch sauer auf den Gassenfreitag sein: Zuviel Lärm, zuviel Scherben, zuviel Schmutz. In einer aktuellen Pressemitteilung mahnt die Linke Liste Konstanz zu mehr Gelassenheit und macht Verbesserungsvorschläge – wie aus dem Volksfest dennoch ein fröhlich-friedliches Miteinander werden kann …weiterlesen »
Was geschah wirklich in der Singener Teestube?
Die Nerven lagen blank in der Nacht auf den 28. August im Singener Jugendtreff „Teestube“: 26 Polizeibeamte aus Singen, den angrenzenden Gemeinden und sogar aus Konstanz stürmten die „Teestube“, es kam zu Rangeleien, es gab Verletzte. Und jetzt gibt es gegenseitige Vorwürfe und natürlich unterschiedliche Darstellungen beider Seiten
Brigitte Leipold hat die Faxen dicke
Seit Jahren fordert die SPD-Rätin, das Münsterumfeld für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Doch die dafür Verantwortlichen blocken ab und Münsterdekan Trennert-Helwig gebärdet sich wie ein hochnäsiger Feudalherr. Nun reicht es Brigitte Leipold und in einem Schreiben an Oberbürgermeister Uli Burchardt fordert sie diesen auf, die Angelegenheit zur „Chefsache“ zu machen
Was verpulvern die Kandidaten im Wahlkampf?
Uns hat interessiert, wie viel Konstanzer Kandidaten im Vorfeld der Bundestagswahl an Geld zur Verfügung haben. Und wo die Kohle herkommt. Nur einige KandidatInnen antworteten, einer bloß polemisch, manche wohl auch nicht ganz aufrichtig. Und die Einnahmen-Hitliste ist dann auch nicht erstaunlich – Spitzenreiter ist wohl die CDU, Schlusslichter die kleinen Parteien. Ein Vorgriff auf das Wahlergebnis?
Alle wollen Frieden. Manche mehr, manche weniger
Zu der von der Partei Die Linke und verschiedenen linken Organisationen veranstalteten Kundgebung am 1.9. zum „Antikriegstag“ kamen etwa 60 FriedensaktivistInnen auf die Konstanzer Marktstätte. In mehreren Reden wurde unter anderem das Desaster im ehemaligen Yugoslawien, Irak, in Afghanistan und der drohende Militärschlag gegen Syrien angesprochen. Anschließend nahmen vier Konstanzer BundestagskandidatInnen in einer Diskussion – organisiert von der Friedensinitiative Konstanz – zu den Themen Krieg, Rüstung und Waffenexporte Stellung. Dabei unterschieden sich die ansonsten friedfertigen Geister