Gedenkfeier und Einweihung des Mahnmals am Bahnhof Petershausen
Am 22. Oktober 2021 wird am Bahnhof Petershausen ein von Jugendlichen im Rahmen eines schulübergreifenden Projektes gestaltetes Mahnmal enthüllt, das an die im Oktober 1940 von diesem Bahnhof ausgehende Deportation der Konstanzer Jüdinnen und Juden erinnert. …weiterlesen »
Auflösung: Wer wars? (38)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem US-amerikanischen Schriftsteller und Journalisten Upton Sinclair (1878–1968). Seine bekanntesten Romane sind „Der Dschungel“ über die gnadenlose Ausbeutung in der US-amerikanischen Fleischindustrie, „Öl!“ (1927) sowie „Boston“ (1928), die Geschichte der beiden zum Tode verurteilten Anarchisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti. Den Pulitzerpreis erhielt er für „Drachenernte“, den dritten Teil seines elfbändigen, die beiden Weltkriege umspannenden Romanzyklus mit dem antifaschistischen Protagonisten Lanny Budd. 1934 erhielt er als Kandidat der Demokratischen Partei für das Gouverneursamt mit seinem Programm „End Poverty in California“ 40 Prozent der Stimmen. Es sah unter anderem vor, brach liegende Farmen und Fabriken in staatliche Kooperativen umzuwandeln, um eine „Produktion für Bedürfnisse statt für Profit“ zu ermöglichen. brm
Kinderüberraschung: Krawall im Stall
Pünktlich und nicht ganz zufällig zu Weihnachten erscheint jetzt ein neues, richtig buntes Kinderbuch von zwei in Konstanz wirkenden KünstlerInnen. Es erzählt die Erlebnisse zweier Freunde, Esel Heribert und Stier Fernando, die ihre Koffer packen und zum Jahresende verreisen, weil sie einen Tapetenwechsel brauchen und ein paar entspannte Tage miteinander verbringen wollen. Doch dann kommt alles anders als gedacht, denn sie erleben eine bekannte Geschichte neu – nur diesmal ganz, ganz anders. …weiterlesen »
Der Klimacamp-Blog (12): Das muss jetzt passieren – Der Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem (Teil 2)
Im zweiten Teil unseres Textes über ein klimaneutrales Energiesystem geben wir eine Übersicht über weitere Themen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wir werden in künftigen Blog-Beiträgen auf einzelne Aspekte noch ausführlicher eingehen. …weiterlesen »
Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (38)
Der selbstbewusste Nestbeschmutzer
Einen Nobelpreis bekam er nie, obwohl ihn illustre Persönlichkeiten wie der Philosoph und Friedensaktivist Bertrand Russell vorgeschlagen hatten. 1943 ehrte man ihn jedoch mit dem Pulitzerpreis, denn für einmal hatte er zur richtigen Zeit einen Roman über das richtige Thema geschrieben: den Aufstieg Adolf Hitlers in Deutschland.
Der Klimacamp-Blog (11): Das muss jetzt passieren – Der Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem (Teil 1)
Nach der Bundestagswahl stellt sich drängender denn je die Frage, wie sich bis 2035 ein klimaneutrales Energiesystem verwirklichen lässt. Eine Studie des Wuppertal Instituts für Fridays for Future weist den Weg: In ihr werden verschiedene andere Studien verglichen, die Klimaneutralität bis 2050 anstreben, und untersucht, wie sich dieses Ziel bereits 2035 erreichen lässt. …weiterlesen »
Repräsentativer BürgerInnenrat entscheidet mit
100.000 Euro will die Stadt für Projekte ausgeben, die die Entwicklung von Konstanz in vielfältiger Weise voranbringen sollen. Damit es zu einer Priorisierung bei der Vergabe der Gelder durch den Gemeinderat kommt, wird vorab ein Rat aus zufällig ausgewählten BürgerInnen zusammentreten und den Mitgliedern des Stadtparlaments eine Empfehlung abgeben. Somit soll gewährleistet bleiben, dass solche Vorhaben in den Vordergrund gerückt werden, die bei einem Querschnitt der Bevölkerung Zustimmung erfahren.
Julian Assange wird totgeschwiegen
Der Friedensnobelpreis ist ein wichtiges Zeichen für die Pressefreiheit. Warum aber fehlt der Journalist und Whistleblower Julian Assange? Eine durchaus angemessene Frage, denn die Zahlen sind insgesamt erschreckend: Lediglich zwölf Länder kann die internationale Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (RSF für Reporters sans frontières) auf ihrem „Barometer der Pressefreiheit“ 2021 als „gut“ bezeichnen. 28 JournalistInnen und Medienschaffende wurden ermordet, 459 saßen in Haft.
Dialog mit Fred
Eigentlich waren die Veranstaltungen zum 150-Jahr-Jubiläum schon fürs vergangene Jahr geplant – dann kam Corona. Doch das wird nun nachgeholt, schließlich ist der 1870 gegründete Ortsverein Medien + Kunst Konstanz die älteste, noch bestehende Gewerkschaftsorganisation in der Region. Und so gibt es jetzt gleichzeitig eine Buchvernissage und eine Filmpremiere im Konstanzer Zebra-Kino. Einige wenige Plätze sind noch frei.
330 000 Missbrauchsopfer in Frankreich
Letzten Dienstag ist der Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission zur sexualisierten Gewalt in der katholischen Kirche in Frankreich veröffentlicht worden. Danach wurden zwischen 1950 und 2020 insgesamt 330 000 Minderjährige Opfer sexualisierter Gewalt, allein 216.000 wurden von Priestern und Ordensleuten missbraucht. Man muss davon ausgehen, dass die Dunkelziffer bei diesen Verbrechen noch weitaus höher liegt.
Schwaketenstraße: Vonovia und Mieterbund einigen sich
Nach drei Jahren Bauzeit stehen die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in der Schwaketenstraße 98-108 kurz vor dem Abschluss. Vonovia, Eigentümerin der 252 Wohnungen, hat sich mit dem Deutschen Mieterbund Bodensee, der viele der Bewohner*innen vertritt, auf die Höhe der Modernisierungsumlage geeinigt. Vonovia hat sich bereit erklärt, die Umlage je Quadratmeter Wohnfläche zu begrenzen. Der Betrag liegt erheblich unter dem rechtlich zulässigen Höchstbetrag von 3 Euro je Quadratmeter. …weiterlesen »
Damit sich andere eine Pause nehmen können …
Wer einen Angehörigen pflegt, weiß um die zeitintensive und verantwortungsvolle Aufgabe. Rund eindreiviertel Millionen Menschen werden in Deutschland durch ihre Nächsten häuslich versorgt. Nicht selten bedeutet dies, dass die Pflegepersonen rund um die Uhr abrufbar sein müssen. Diese ständige Präsenz kann auf Dauer beschwerend sein, weshalb es Angebote braucht, um Angehörige zeitweise zu entlasten. Hierfür will die Stadt Konstanz nun weitere Ehrenamtliche gewinnen und qualifizieren.
Der Klimacamp-Blog (10): Eine Nacht im Klimacamp
Um 20 Uhr beginnt meine Nachtschicht im Klimacamp, also muss ich in 10 Minuten los. Ich lümmle noch auf dem Bett, genieße die kurze Pause nach dem vollen Tag. Widerstrebend rutsche ich vom Bett und packe meine Sachen für die Nacht. Viel braucht es nicht: Kuscheltier, Zahnputzsachen, Schlafanzug, Kissen, Stirnlampe, Ladekabel und Kleidung für morgen. Ich habe es schon vor Wochen aufgegeben, meinen Schlafsack immer wieder hin- und herzuschleppen. Isomatte muss ich auch nicht mitnehmen, die gibt’s zur Genüge im Camp. …weiterlesen »
Stephansplatz: SeniorInnenrat vermisst Einbeziehung
Die Stadtverwaltung plant eine umfangreiche Umgestaltung des Stephansplatzes. Ziel soll es dabei unter anderem sein, für die AnliegerInnen einen Mehrwert des Areals zu schaffen und die Funktionalität für Dienstleister, Gastronomie, Handel, die Schule und die allgemeine Öffentlichkeit zu stärken. Für die Planung war unter anderem vorgesehen, eine umfangreiche Bürgerbeteiligung zu starten. Nun meldet sich der Stadtseniorenrat (SSR) zu Wort und bemängelt, unzureichend einbezogen worden zu sein.
Kreisverband Bodensee-Oberschwaben neu aufgestellt
Nirgendwo einheimisch
Seine Gedichte haben viel Altersbitteres – das gilt auch für jene Auswahl, die Jochen Kelter in seinem jüngsten Buch präsentiert. Es trägt den Titel Im Grauschlaf stürzt Emil Zátopek, ist wie der Vorgängerband Fremd bin ich eingezogen (2020) im jungen Thurgauer Verlag Caracol erschienen und wird mit einem pandemiegeprägten Vers eröffnet. Dessen Schlusszeilen lauten: «ihr seid abgeräumt euer / Jahrhundert sagt good-bye / nichts wird sein mehr wie zuvor».
Ausstellung: Verfolgung der Ravensburger Sinti im Nationalsozialismus
Bis Ende Januar 2022 ist im Ravensburger Museum Humpis-Quartier eine beeindruckende Ausstellung zu sehen, die die Geschichte und das Schicksal der Ravensburger Sinti in den Mittelpunkt stellt. Sie thematisiert dabei nicht nur die sich kontinuierlich steigernde Ausgrenzung und Kriminalisierung dieser Menschen, ihre erzwungene Festsetzung im Zigeunerlager Ummenwinkel und spätere Deportation in Vernichtungslager. Sie veranschaulicht auch die Auswirkungen von unterbliebener Entnazifizierung und lange verweigerter Entschädigung.
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