Sackgasse - Auf digitalen HolzwegenHurra! Wir haben es doch schon immer geahnt, auch wenn uns die Wissenschaft seit Kopernikus und Galilei, ja vielleicht sogar seit den alten Griechen oder gar Chinesen etwas anderes weismachen wollte: die Welt ist eine Scheibe. Genauer gesagt: ein Bildschirm. Der Bildschirm ist dort, wo in Büros in Sessel gepupst wird, zum zentralen Kommunikationsort geworden. Menschen – das sind Wesen, die einander als Echtzeitfilmchen auf diesen Bildschirmen begegnen… oder, sagen wir besser: sehen und hören.

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„In der Wissenschaft herrscht weitgehende Übereinstimmung, dass bei Überschreiten der Erderwärmung um 2 Grad Celsius die menschliche Zivilisation, wie wir sie heute kennen, nicht mehr existieren kann.“ Dieser bemerkenswerte – und leider zutreffende – Satz steht in der Konstanzer Klimaschutzstrategie. Aber können wir dieses düstere Szenario noch abwenden? Die Zeit dafür ist fast vorbei. Weiterlesen »

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Manche Probleme scheinen LaiInnen auf den ersten Blick unlösbar zu sein. Wie lässt sich die gefährliche und unübersichtliche Engstelle des Radweges am Bahnhof Wollmatingen zwischen Bahngleisen und einem Gebäude beseitigen? Die Lösung könnte diese Woche auf den Weg gebracht werden: Der Haupt- und Finanzausschuss entscheidet am Donnerstag über einen Grundstückstausch und den damit verbundenen Abriss des Gebäudes. Weiterlesen »

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Am Donnerstag tagt der Betriebsausschuss Bodenseeforum Konstanz und wird die neusten Vorstellungen der Verwaltung zur Kenntnis nehmen. Doch wie soll es mit dem Millionengrab am Seerhein nach der Pandemie tatsächlich weitergehen? Klar, die Bremser aus allen Lagern des Gemeinderates tragen aus Sicht von Uli Burchardt die Schuld am Millionendesaster, der OB hingegen möchte Gas geben. Weiterlesen »

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Late Night Format vollMond Russischer AbendZu jedem Vollmond bringt das Theater Konstanz in seinem Late-Night-Format „vollMond“ nicht nur für Mondsüchtige Ungewöhnliches und Unterhaltsames von und mit dem Schauspielensemble auf die Bretter der Spiegelhalle. Zuletzt im Dezember, als in Kooperation mit der Fachgruppe Slavistik der Universität Konstanz ein literarisch-musikalischer Abend die BesucherInnen ins weite, winterliche Russland entführte. Die offensichtlich vergnügliche Veranstaltung veranlasste Fynn Beckmann, Literatur-Kunst-Medien-Student an der hiesigen Universität, zu folgenden Zeilen, die wir unseren theateraffinen LeserInnen nicht vorenthalten wollen:

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Medienvielfalt Mediengesetz SchweizMacht Geld des Staates Medien auf jeden Fall zu Sprachrohren des Staates? Darüber wird bis zur Abstimmung am 13. Februar in der Schweiz gestritten, denn der Bund will die Medienförderung um rund 150 Millionen Franken auf 286 Millionen ausbauen. Die Zuschüsse sollen aus Steuermitteln und aus den Fernsehgebühren bezahlt werden.

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JugendvertreterInnen der Stadt Konstanz setzen sich für die Interessen ihrer Generation ein und leihen der Konstanzer Jugend ihre Stimme. Wer Teil der Jugendvertretung werden möchte, kann sich noch bis 24. Januar um 17 Uhr bewerben.

Die JugendvertreterInnen sollten zwischen 14 und 19 Jahre alt sein. Außerdem sollten sie in Konstanz wohnhaft gemeldet sein, hier zur (Hoch-) Schule gehen oder in Konstanz arbeiten. Die Bewerbung muss folgende Angaben enthalten: Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum, Anschrift, Kontaktdaten (Telefonnummer oder E-Mail-Adresse), besuchte Schule/Hochschule/FSJ-Stelle/Ausbildungs- oder Arbeitsstelle oder Berufsbezeichnung, Mitglied Verband/KSP/ etc. sowie die eigenhändige Unterschrift. Die Bewerbung kann per Post an Stadt Konstanz – PG Wahlen, Untere Laube 24, 78462 Konstanz gesendet werden, oder per E-Mail an Jugendvertretung@konstanz.de.

Die erste Wahl zur Jugendvertretung der Stadt Konstanz findet am 24. März 2022 statt. Gewählt werden zwölf JugendvertreterInnen. Die übliche Amtszeit beträgt zwei Jahre. Weitere Infos zur Wahl unter www.konstanz.de/jugendvertretung oder telefonisch bei der Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung: 07531/802095.

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Am Donnerstag tagt der Betriebsausschuss Bodenseeforum Konstanz und wird die neusten Vorstellungen der Verwaltung zur Kenntnis nehmen. Natürlich hat Corona viele dicke Striche durch mancherlei Rechnungen gemacht. Aber das Bodenseeforum war auch schon vor der Seuche ein Millionengrab und wird es auch nach der Seuche bleiben – das gesteht die Verwaltung mittlerweile unverblümt ein, übt sich aber wacker in neuen Milchmädchenrechnungen und schiebt die Schuld dem Gemeinderat zu. Weiterlesen »

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Am Dienstag, 18. Januar, veranstaltet Amnesty International um 18 Uhr auf dem Münsterplatz eine Mahnwache zu den Themen Klimawandel und Klimagerechtigkeit. Aber was heißt das: Klimagerechtigkeit? Kann es das überhaupt geben? Und was wäre nötig, um die ethischen und sozialen Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Klimaerhitzung einhergehen? Weiterlesen »

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Am vergangenen Freitag fragten wir nach der Wegbereiterin der österreichischen proletarischen Frauenbewegung Adelheid Popp (1869–1939). Die Publizistin und Politikerin war 1898 Mitbegründerin und Vorsitzende des Frauenzentralkomitees, das bis 1918 außerhalb der SDAP die Arbeiterinnenbewegung voranbrachte. Sie saß von 1918 bis 1923 für die Partei im Wiener Gemeinderat und zudem bis 1934 im österreichischen Parlament. Ihr zu Ehren trägt eine der großen Gemeindebauten Wiens den Namen Adelheid-Popp-Hof. 1909 erschien – zunächst anonym – ihre Autobiografie „Jugend einer Arbeiterin“, die innerhalb kurzer Zeit zum Bestseller wurde. Popp war die profilierteste sozialdemokratische Politikerin Österreichs und gehörte beim Treffen der Sozialistischen Bodensee-Internationale 1930 in Konstanz zu den Ehrengästen. 1934 legte sie ihre Ämter niederlegte und entging, schwer erkrankt im Krankenhaus liegend, nach Errichtung der faschistischen Ständestaats, ihrer Verhaftung. brm

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Über Jahrzehnte hinweg ruckelten auf der Bahnstrecke Ulm-Friedrichshafen (und weiter bis Lindau) nur Dieselloks. Seit Mitte Dezember aber hat die sogenannte Südbahn eine Oberleitung – mit fast hundert Jahren Verspätung. Bei diesem Tempo könnte die längst überfällige Elektrifizierung der Strecke Friedrichshafen-Radolfzell am nördlichen Seeufer noch mal so lange dauern. Und vollends unerschwinglich werden. Weiterlesen »

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Uni Konstanz © Christian SchirmKonstanz, das ist längst bekannt, ist ein ziemlich teures Pflaster. Glücklich kann sich schätzen, wer hier beispielsweise eine halbwegs bezahlbare Bleibe findet. Vor allem StudentInnen müssen sich oft um Zusatzjobs bemühen, um finanziell über die Runden zu kommen. Die aktuelle Entscheidung des Rektorats der Universität Konstanz, ihren studentischen Hilfskräften im Landesvergleich die niedrigsten Löhne zu zahlen, sorgt nun bei den Jusos der Stadt Konstanz für Unmut, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist.

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Singen solidarisch online DemoRund 600 Demonstrierende haben laut Polizeiangaben am vergangenen Montag an dem abendlichen „Spaziergang“ durch Singens Innenstadt teilgenommen. Beim ersten Protestzug kurz vor Weihnachten waren es „nur“ 200. Eine Entwicklung, deren Zahlen alarmierend sind und in den letzten Jahren bei keiner anderen – ganz gleich mit welcher Zielrichtung –angemeldeten und damit demokratisch legitimierten Protestaktion in der Stadt am Hohentwiel erreicht wurde. Jetzt will man das Feld nicht weiter schweigend den Montagsspaziergängern überlassen.

Auf Initiative von Hans-Peter Storz (SPD), Landtagsabgeordneter und Gemeinderat, hat „Singen solidarisch“ – ein Bündnis aus demokratischen Parteien, Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats der Stadt Singen, Vertreterinnen und Vertretern von Kirchen, sozialen Organisationen aus Singen und dem Hegau – einen digitalen Aufruf gestartet: Wer mitmachen wolle, möge sich in eine Liste eintragen und so deutlich machen, dass eine große gesellschaftliche Mehrheit das Feld nicht den „Spaziergängern“ überlassen möchte, so die Intention des Bündnisses. Um die Polizeikräfte nicht mit einer zusätzlichen Demonstration durch die Stadt zu belasten, habe man sich für diese Online-Aktion entschieden. Zum Aufruf geht es hier.

Text: UP
Bild: H. Reile

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Die energische Propagandistin

Als sie mit siebzehn das erste Mal aufs Rednerpodest stieg, schnürte ihr die Angst fast den Hals zu. Als sie mit dreiundzwanzig den ersten Artikel für die „Arbeiterzeitung“ schrieb, verlangte das denselben Mut. Nur drei Jahre war die spätere Parlamentsabgeordnete zur Schule gegangen, von Rhetorik und Rechtschreibung hatte sie keine Ahnung. Doch sie wusste genau, wovon sie sprach. Und das spürten die Menschen. Weiterlesen »

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Selten hat in Konstanz eine Demo soviele Menschen auf die Marktstätte gezogen wie die am zurückliegenden Montag. Versammelt hatten sich zum ersten Mal all diejenigen, die der lautstarken Minderheit der ImpfgegnerInnen, Verschwörungstheoretiker und selbsternannten Freizeit-Virologen etwas entgegensetzen wollten. Und das ist duchweg gelungen, wie von allen Seiten zu hören war. Auch Karin Becker, die Intendantin des Konstanzer Stadttheaters, hat eine bemerkenswerte Rede gehalten, die hier in Gänze nachzulesen ist.

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Sprayer Harald Naegeli1939 in Zürich geboren, wurde der Schweizer Graffiti-Künstler Harald Naegeli Ende der 1970er-Jahre als „Sprayer von Zürich“ weltweit bekannt, als er aus Protest gegen das monotone Stadtbild Zürichs mit seinen illegalen Wandzeichnungen und Parolen den öffentlichen Raum besprayte. Nachdem die Schweiz einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte, floh er 1982 nach Düsseldorf. Seit 2020 ist er wieder in Zürich. Die Schweizer Filmemacherin Nathalie David hat einen Film über Naegeli gedreht, der nun auch in deutschen Kinos läuft.

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Dem Komitee des Literatur-Nobelpreises wurde in de Vergangenheit nicht zu Unrecht vorgeworfen, einer eurozentrischen Agenda oder der Auflagenhöhe und dem bisherigen Erfolg von Kandidaten und Kandidatinnen zu huldigen. Dies ist beim jüngsten Preisträger, dem aus Sansibar stammenden Abdulrazak Gurnah keineswegs der Fall. Zum Zeitpunkt der Preisverleihung war keines seiner Bücher auf Deutsch lieferbar, obwohl er gerade einem deutschen oder deutschsprachigen Publikum einiges über die Geschichte der Kolonie Deutsch-Ostafrika zu erzählen hat. Weiterlesen »

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