Viren den Hütten, den Villen Gesundheit (Teil 1/2)

Das Virus hat auch was Gutes, ist es doch so demokratisch. Für alle ist es gleich gefährlich, es interessiert sich nicht für den Kontostand, es nimmt keine Rücksicht auf den sozialen Status. So wurde von Anfang an und bis noch vor wenigen Monaten allerorten gesprochen. Obwohl alle von Anfang an Wissen konnten, dass das Gegenteil richtig ist. Gerade in Pandemiezeiten gehören Arme mit zu den Gefährdetsten, Wohlhabende wesentlich weniger. Studien, die das für diese Pandemie belegen, gibt es bereits seit Sommer 2020. „Die vierte Welle hat begonnen“, sagt das Robert-Koch-Institut, und die Bild-Zeitung munitioniert die Verschwörer-Querfront: „Bild entlarvt neue Corona-Panikmache. Horror-Papier vom RKI“. Ein geeigneter Zeitpunkt, an die soziale Frage zu erinnern. Der Publizist Wolfgang Storz besorgt das für uns in zwei Teilen. …weiterlesen »

seemoz macht Ferien

(red) Bis Mitte August rücken wir deutlich von der Tastatur ab und gönnen uns etwas Urlaub. Passiert Unvorhergesehenes, sind wir natürlich zur Stelle. Beispielsweise dann, wenn sich abzeichnen sollte, dass der Schweizer Investor Buff auf dem Büdingen-Gelände lediglich ein großes Loch hinterlässt, denn dort rührt sich seit Wochen keine einzige Schaufel mehr. Ist dem Mann, bekannt für umstrittenes Geschäftsgebaren, die Kohle ausgegangen? Wir werden sehen. Wie auch immer: Wir wünschen unseren LeserInnen einen unbeschwerten, sonnigen und gesunden Hochsommer.

Vierzig Jahre Weltladen Konstanz (2): „Vielleicht sind die Jungen ehrlicher“

Am morgigen Samstag feiert der 1981 gegründete Weltladen Konstanz sein Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Worin unterscheidet sich das kleine Geschäft in der Niederburg von anderen Fairtrade-Läden? Wo bleiben die jungen AktivistInnen? Und was ist so gut am Apfel-Mango-Birnensaft der Stahringer Streuobstmosterei? Dazu führte seemoz ein zweiteiliges Gespräch mit den Gründungsmitgliedern Romy Grimm-Schneider und Tonie Maier. Der erste Teil erschien hier. …weiterlesen »

Vierzig Jahre Weltladen Konstanz (1): „Eigentlich wollten wir überflüssig werden“

Am 1. August wird der Weltladen in der Konstanzer Niederburg vierzig Jahre alt – und feiert das Jubiläum am Samstag mit einem Tag der offenen Tür. Wie war das damals, als die Idee eines gerechten Handels aufkam? Warum entstand gerade in jener Zeit das Projekt? Und was hat sich seither geändert? Dazu führte seemoz ein zweiteiliges Gespräch mit den Gründungsmitgliedern Romy Grimm-Schneider (im Bild links) und Tonie Maier. Der zweite Teil erscheint morgen. …weiterlesen »

Gescheiterte Megafusion: Können Vonovia-Mieter:innen aufatmen?

Die Elefanten-Hochzeit ist geplatzt: Vonovia, die Nummer eins unter den deutschen Immobilienkonzernen, wollte im zweiten Anlauf die Nummer zwei übernehmen, die Deutsche Wohnen. Am Montag musste Vonovia-Chef Rolf Buch das Scheitern des Unterfangens bekanntgeben, mit dem der mit Abstand größte Immobilienkonzern Europas hätte entstehen sollen. Vom Mieterbund Bodensee wird das Nichtzustandekommen der Megafusion begrüßt. …weiterlesen »

Erfolgreicher Arbeitskampf: Mehr Geld und soziale Absicherung für K&U-Beschäftigte

Über den Abschluss eines neuen Entgelttarifvertrags für die Beschäftigten bei der Edeka-Bäckereikette K&U berichtete die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vergangene Woche. Vom 1. August an steigen demnach Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 2,3 Prozent, eine weitere Steigerung in gleicher Höhe erhalten die Beschäftigten zum 1. Januar 2022. Doch nicht in erster Linie deshalb ist das Ergebnis der Tarifrunde bemerkenswert. …weiterlesen »

„Starkbier“, nicht „Starkregen“ im Duden der 90er Jahre (III)

So viel Schönfärberei war selten, meint Winfried Wolf in diesem bemerkenswerten Text, den wir in drei Teilen veröffentlichen. Der bekannte Verkehrsexperte und Autor geht darin den Ursachen und möglichen Konsequenzen der aktuellen Hochwasserkatastrophe auf den Grund. Er stößt dabei heute auf: Grüne HoffnungsträgerInnen, die auch nach der Bundestagswahl wenig Gutes erwarten lassen, und viele Beispiele dafür, dass die viel beschworene „Wende“ zur Rettung von Umwelt und Klima kaum ernst gemeint sein dürfte. …weiterlesen »

„Starkbier“, nicht „Starkregen“ im Duden der 90er Jahre (II)

So viel Schönfärberei war selten, meint Winfried Wolf in diesem bemerkenswerten Text, den wir in drei Teilen veröffentlichen. Der bekannte Verkehrsexperte und Autor geht darin den Ursachen und möglichen Konsequenzen der aktuellen Hochwasserkatastrophe auf den Grund. Er stößt heute auf: Eine verfehlte Verkehrspolitik, falsche Entwicklungen im Energiesektor und viel Augenwischerei. …weiterlesen »

Unser Viertel, unsere Stadt!

Wie sieht ein Viertel aus, das sich seine Bewohner:innen selbst aneignen? Was zeichnet Formen kollektiver Kooperation und Partizipation in gemeinschaftlichen Bürgerprojekten aus? Wie lassen sich städtische Quartiere und Nachbarschaften als aktivierende Zentren bürgerlichen Engagements und solidarischer Unterstützung ausgestalten? Wo und wann entstehen Probleme und Reibungspunkte, wie lassen sie sich vermeiden? …weiterlesen »

„Starkbier“, nicht „Starkregen“ im Duden der 90er Jahre (I)

So viel Schönfärberei war selten, meint Winfried Wolf in diesem bemerkenswerten Text, den wir ab heute in drei Teilen veröffentlichen. Der bekannte Verkehrsexperte und Autor geht darin den Ursachen und möglichen Konsequenzen der aktuellen Hochwasserkatastrophe auf den Grund. Er stößt dabei auf: Das menschengemachte Hochwasser, die Heuchelei der Herren Laschet, Steinmeier & Söder und die unzureichende Klimapolitik der Grünen. …weiterlesen »

Konstanzer Uni-Vergrößerung hat Folgen

In den nächsten vierzig Jahren soll die Universität Konstanz um die Hälfte wachsen, die Dimensionen sind gigantisch. Daher wird in der Öffentlichkeit diskutiert, wie es am Gießberg wohl 2060 aussehen wird. Es gibt viel Zustimmung dafür, den führenden Wissenschaftsstandort am Bodensee weiterzuentwickeln. Doch während debattiert wird, wie die neuen Gebäude möglichst klimafreundlich ausgestattet werden können, stellt sich eine andere Frage: Wie sollen das die Stadtteile nur stemmen? …weiterlesen »

Volksentscheide: Nur Platz 8 für Baden-Württemberg

Das schwarz-grüne „Ländle“ schneidet beim Thema politische Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern in einem bundesweiten Vergleich schlecht ab. Der Verein „Mehr Demokratie“ analysiert und bewertet nach eigenen Angaben seit 2003 direktdemokratische Regelungen auf Kommunal- und Landesebene in allen Bundesländern. Favorisiert wird dabei eine direkte Demokratie, die sich an bereits etablierten bürgerfreundlichen Regelungen und dem praktischen Umgang mit Bürger- und Volksbegehren orientiert. …weiterlesen »

Solidarität mit Wolfram Kastner

Wolfram Kastner war und ist immer unbequem: gegen den Krieg, gegen die Verherrlichung von NS-Mördern, für eine friedliche, humane und soziale Welt. Getreu dem Zitat von Kurt Tucholsky „Satire darf alles“ verwendet der Künstler dabei alle Formen der Kunst, um gesellschaftliche Widersprüche mit radikalen Mitteln bei Aktionen deutlich zu machen – um wachzurütteln und aufzuklären. Nun braucht er Unterstützung. …weiterlesen »

Jungerhalde West: BAS kritisiert „Alibi-Beteiligung“

Es ist unverkennbar: Etlichen BürgerInnen in Allmannsdorf geht mittlerweile beim Gedanken an die Bebauung Jungerhalde West das Messer im Sack auf. Die Bürgervereinigung Allmannsdorf, Staad, Egg e.V. sieht ihre Mitspracherechte beim Neubauprojekt Jungerhalde West massiv verletzt. Nach ihrer Meinung ist die von der Stadt angebotene Bürgerbeteiligung eine reine Pseudo-Veranstaltung, auf der zuvor gefasste Entscheidungen nicht mehr revidiert werden dürfen. Wird Allmannsdorf verarscht? …weiterlesen »

Jung sein – aber wo?

Unter dem Motto „Jung sein – aber wo?“ lud die Bundestagskandidatin der Linken Sibylle Röth am vergangenen Montag zum offenen Gespräch über Freiräume und die Verdrängung junger Menschen ein. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei vom Stuttgarter Stadtrat, Waiblinger Bundestagskandidaten und ehemaligen OB-Kandidaten für Konstanz Luigi Pantisano. Fazit: Der öffentliche Raum ist auch für jüngere Menschen da, drei Quadratmeter WG-Balkon reichen für sie nicht. …weiterlesen »

„Max Maddalena 36“ oder die Geschichte der Harsenstraße in Singen

Von der „Geschichte der Singener Max-Maddalena-Straße (heute Harsenstraße), ihrer Identität, den Menschen, die für die Freiheit kämpften und ihrem Echo, das bis heute zu uns spricht“, handelt das neue Theaterstück „Max Maddalena 36“ des schon lange über die Region hinaus bekannten Autors und Rechtsanwalts Gerd Zahner. Fünf Opfer der Nationalsozialisten – die Familie Harlander, die wegen Fluchthilfe zu Gefängnisstrafen und KZ verurteilt wurde, sowie Max Maddalena, Arbeiter, Gewerkschaftsführer, Reichstagsabgeordneter der KPD  – lebten in dieser Straße und prägten ein Stück ihrer Geschichte. …weiterlesen »

Hier wächst die Melisse, die ich so sehr vermisse …

Chia, Acai und Avocado – der „Superfood“-Trend ist ungebrochen. Manchen Pflanzen werden besondere Eigenschaften zugeschrieben, womit sie sich angeblich deutlich von den üblichen Kulturpflanzen abheben, aber diese Wirkungen sind oft nicht belegt. „Warum aus der Ferne holen, wenn das Gute liegt so nah?“, fragt eine Pflanzenausstellung des Botanischen Gartens der Universität Konstanz. Sie zeigt tropische Superfood-Pflanzen und ihre „heimischen“ Alternativen. …weiterlesen »