Aus gegebenem Anlass
Der in der nahen Schweiz ansässige Schriftsteller Jochen Kelter hat sich mit einem offenen Brief an den PEN gewandt und darin zur jüngsten Debatte um den PEN-Präsidenten Deniz Yücel Stellung genommen, der eine Flugverbotszone über der Ukraine für die russische Luftwaffe gefordert hatte. Wir bringen diesen Brief hier in vollem Wortlaut mit einer kurzen Einleitung.
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Ab 5. April: Die „Tuttlinger Krähe“ krächzt wieder
Nach zwei Jahren Pause ist die „Tuttlinger Krähe“ zurück und präsentiert ein starkes Teilnehmerfeld. Einer der bedeutendsten Kleinkunstpreise im deutschsprachigen Raum feiert seine 22. Auflage. Zwölf TeilnehmerInnen wetteifern um den Bronzevogel und üppige Preisgelder. Ulli Boettcher moderiert die Wettbewerbsabende, Michael Sens den Preisträgerabend. Hier eine Programmübersicht.
Concerto Konstanz: Leid, Erlösung und „Geist“
Das Concerto Konstanz spielt am Samstag eine „NachtDenkMusik“ mit einem Meisterwerk von Haydn sowie einer Uraufführung von Wolfgang Mettler. Nach zweijähriger Pause ist dies das erste Konzert der in Konstanz mittlerweile etablierten Konzertreihe. Eine Stunde Musik in der abgedunkelten Dreifaltigkeitskirche, das bietet Muße zum Nachdenken und die Gelegenheit, dem Zusammenspiel von Raum und Klang nachzuspüren. …weiterlesen »
Christentum und Sozialismus – Feindliche Geschwister?
Der Kreuzlinger Café-Treff Philosophie diskutiert über Trennendes und Verbindendes der beiden Denk- und Gesellschaftsentwürfe Christentum und Sozialismus. Trotz seiner engen Bindung an die Kirche versteht sich der Treff als eine religions- und konfessionsunabhängige Bildungsveranstaltung, bei der seit Jahren immer wieder große Ideen der Geistesgeschichte auch für Laien verständlich verhandelt werden. …weiterlesen »
Zwei Konzerte gegen schlechte Laune
Zeit zu einem Aufbruch
Die „Konstanzer Literaturgespräche“ starten wieder – Fünf AutorInnen präsentieren sich in der Spiegelhalle. Die literarische Gesellschaft Forum Allmende wagt nach der bleiernen Corona-Zeit den Aufbruch. In der ersten Folge des Jahres 2022 werden am 12. März fünf heimische AutorInnen zu Wort kommen.
Der Klang im Raum (wo eigentlich sonst?)
Es ist mal wieder höchste Zeit für ein Konzert, das durchs Ohr direkt ins Hirn (und vielleicht sogar noch ein wenig weiter) dringt. Am Sonntag ist es so weit: Neue Musik in einer gar nicht so richtig alten Kirche, der Holzkirche an der Mainaustraße beim Krankenhaus. Es spielt das Sonemus Trio. …weiterlesen »
„Romulus der Große“ am Unitheater
„[…] ist Kultur etwas, das man retten kann?“, fragt der weströmische Kaiser in Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie „Romulus der Große“. Eine Frage, die durch die Aufführung des Unitheaters Konstanz eine entschlossene Antwort bekommt. Theater in Zeiten von Corona. Ein Bericht von der erfolgreichen Premiere.
Was das Stadttheater bald alles auf die Bühne bringt
Unter dem Motto „WO GEHEN WIR HIN?“ konnte das Team um Intendantin Karin Becker Am Theater Konstanz an die Erfolge der ersten Spielzeit anknüpfen. Einige verschobene Produktionen kommen nun auf die Bühnen des Konstanzer Theaters, einiges kommt neu hinzu. Und natürlich darf man sich wieder auf Münsterplatz Open Air freuen – es wird gruselig bei „Nosferatu“ in der Regie von Mélanie Huber. Hier die Übersicht für die kommenden Monate.
Kulturfonds: Was wird 2022 gefördert?
Der Konstanzer Kulturfonds wird jährlich vergeben und fördert freie Kulturprojekte von Konstanzer und Kreuzlinger Kulturschaffenden. Die Summe des Kulturfördertopfes beträgt jährlich 50 000 Euro. Für den Kulturfonds 2022 werden insgesamt 12 Projekte gefördert, darunter auch die Zimmerbühne, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Hier nun alle Vorhaben im Überblick.
„Mozart hat den Sängern in die Kehle geschissen“ (III)
Im dritten Teil unseres Gespräches berichtet Insa Pijanka, die Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, über musikalische Urerlebnisse und vom Nutzen der Politik- und Geschichtswissenschaft für das Leben, das musikalische zumindest. …weiterlesen »
„Mozart hat den Sängern in die Kehle geschissen“ (II)
Im zweiten Teil unseren Gesprächs mit Insa Pijanka erzählt die Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie von ihrem Werdegang und macht sich Gedanken über Götter im Olymp und OrchestermusikerInnen und deren unablässiges hartes Training. …weiterlesen »
„Mozart hat den Sängern in die Kehle geschissen“ (I)
Mozart: Der mit dem Musenkuss. Beethoven: Der Schwerhörige. Bach: Ein ganz schlimmer Finger. Stimmt das? Lesen Sie bloß nicht weiter, wenn Sie ein spannendes Gespräch nicht mögen und sich lieber langweilen wollen. Wie meinen und reden wir über Musik, kommt die vom Olymp oder direkt aus dem Herzen? Ein ausgiebiges Gespräch mit Insa Pijanka, der Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, einem ungewöhnlichen Menschen, die Musik, Politik und Geschichte locker unter einen Hut bringt (wo sie ja auch hingehören). …weiterlesen »
Unitheater Konstanz mit neuer Leitung
Das Unitheater Konstanz (UTK) bekommt eine neue Leitung. Im Sommersemester 2022 wird Cecilia Amann mit Studierenden der Universität Konstanz die erste Inszenierung erarbeiten. Die Schauspielerin und Kulturmanagerin ist seit langem mit dem Unitheater Konstanz verbunden, an dem sie vor allem als Schauspielerin mitgewirkt hat. Bekannt wurde Cecilia Amann in der deutsch-schweizer Region auch durch die Künstlergruppe „crucible“. Die derzeit in Berlin lebende Künstlerin wird künftig an der Universität Konstanz jeweils eine Theaterproduktion pro Semester entwickeln.
Die kannibalische Ordnung
Er ist wohl einer der bekanntesten Kritiker der bestehenden Machtverhältnisse und genießt international viel Ansehen. Also beschloss der Bildungsverein seemoz e.v., den Schweizer Soziologen Jean Ziegler zu einem Vortrag nach Konstanz einzuladen, um über die wachsende soziale Ungleichheit in diesen Krisenzeiten zu referieren. Aus Zeitgründen kann der 2006 mit dem Heckerhut der Konstanzer SPD ausgezeichnete Politiker und Autor nun leider nicht kommen – dafür schickte er sein jüngstes Buch. …weiterlesen »
Der Russe ist einer, der Birken liebt
Zu jedem Vollmond bringt das Theater Konstanz in seinem Late-Night-Format „vollMond“ nicht nur für Mondsüchtige Ungewöhnliches und Unterhaltsames von und mit dem Schauspielensemble auf die Bretter der Spiegelhalle. Zuletzt im Dezember, als in Kooperation mit der Fachgruppe Slavistik der Universität Konstanz ein literarisch-musikalischer Abend die BesucherInnen ins weite, winterliche Russland entführte. Die offensichtlich vergnügliche Veranstaltung veranlasste Fynn Beckmann, Literatur-Kunst-Medien-Student an der hiesigen Universität, zu folgenden Zeilen, die wir unseren theateraffinen LeserInnen nicht vorenthalten wollen:
Naegelis Nachdenken
1939 in Zürich geboren, wurde der Schweizer Graffiti-Künstler Harald Naegeli Ende der 1970er-Jahre als „Sprayer von Zürich“ weltweit bekannt, als er aus Protest gegen das monotone Stadtbild Zürichs mit seinen illegalen Wandzeichnungen und Parolen den öffentlichen Raum besprayte. Nachdem die Schweiz einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte, floh er 1982 nach Düsseldorf. Seit 2020 ist er wieder in Zürich. Die Schweizer Filmemacherin Nathalie David hat einen Film über Naegeli gedreht, der nun auch in deutschen Kinos läuft.