(hr) seemoz ist nicht unbedingt bekannt für ausufernde Sportberichterstattung, aber dass die Handballer nach einem Jahr Abstinenz wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind, ist schon einen fetten Glückwunsch wert. Bis kurz vor Spielende sah es eher nicht danach aus, denn die starken Wilhelmshavener lagen ständig vorne. Erst durch einen Siebenmeter ganz kurz vor Schluss verkürzten die Konstanzer auf 30:34, und das reichte, denn in Wilhelmshaven hatten sie das Hinspiel mit 32:27 gewonnen. Ansonsten: Eine irre Stimmung in der proppenvollen Schänzle-Halle, die völlig zu Recht „Schänzle-Hölle“ genannt wird, wenn die Handballer dort auflaufen. Wem der Sinn nach gutem Handball und Nervenkitzel steht, der ist bei der HSG sehr gut aufgehoben.
Die aktuelle Debatte zeigt: Kaum ist von der Aussetzung der Hartz IV.-Sanktionen die Rede, schon taucht sie wieder auf, die Angst vor den arbeitsscheuen Leistungsempfänger:innen, die es sich in der „sozialen Hängematte“ gemütlich machen und dem Amt „auf der Nase herumtanzen“, wenn man sie nicht entschieden diszipliniert – und eben sanktioniert. Darüber wird am 1.6. im Treffpunkt Petershausen diskutiert.
Denkmäler sind nicht einfach Kunstwerke im öffentlichen Raum, die sich selbst genügen. Vielmehr lehnen sie sich fest an die Erinnerung eines Kollektivs; dann stehen sie einigermaßen stabil. Allerdings, das gehört zum Paradox dieser Gattung öffentlicher Bildwerke, erinnert sich das Kollektiv nicht einfach so. Um sich zu erinnern, braucht es: Denkmale. Zum Beispiel. Jahrestage eignen sich ebenfalls. Jedenfalls sind Denkmale gewissermaßen Selffulfilling Prophecies: sie erzeugen, wovon sie zeugen. Weiterlesen »
So manche Komposition wird allein schon durch ihre Entstehungsgeschichte interessant: Die Teufelstriller-Sonate etwa, zu der Tartini von einem geigenden Satan angeregt wurde, oder das angebliche Anklopfen des Schicksals in Beethovens 5. Sinfonie. Am Wochenende erlebt ein weiteres Werk aus dieser Kategorie seine Uraufführung: Der „Sommerzeitraffer“ von Ralf Kleinehanding, „ein musikalisches Tagebuch mit Höhen und Tiefen, Längen und Kürzen“. Weiterlesen »
Sie traten bisher in der Zimmerbühne in der Niederburg auf und kommen jetzt eigens für das Festival der Solidarität der Konstanzer Mediengewerkschaft wieder hier her: das US-schweizerische Duo Mat Callahan und Yvonne Moore. Am Freitag präsentieren sie im Bürgersaal alte und neue Lieder der nordamerikanischen und irischen Arbeiter:innen-Bewegung. Weiterlesen »
Kommentare deaktiviert für #Druck.Machen. Working Class Heroes
Der Konstanzer Musiker und Dokumentarfilmer Hubl Greiner (Bild) ist derzeit dabei, einen Film über das Cherisy-Areal zu drehen. Dort wurde vor rund 40 Jahren etwas geschaffen, was heute in vielen Stadtentwicklungsprogrammen als eine Art Zukunftsvision beschrieben wird. Worum geht es genau?
Eigentlich sollte die Premiere von „Königin Lear“ am vergangenen Freitag, 22.5., stattfinden, musste aber krankheitshalber auf kommenden Samstag, 28.5., verschoben werden. Weitere Vorstellungen sind bis einschließlich 12.6.2022 vorgesehen. Hier eine Zusammenfassung über das Stück und seinen vielfach ausgezeichneten Regisseur.
„Wir müssen schnell handeln. Was wir in den nächsten drei bis vier Jahren unternehmen, wird über die Zukunft der Menschheit entscheiden.“ Das sagte Sir David King, ehemaliger wissenschaftlicher Chefberater der britischen Regierung im Bereich Klima, letztes Jahr. Seither ist wieder einige Zeit vergangen. Was also tun? Darüber wird an diesem Freitag auf dem Klimacamp Konstanz debattiert Weiterlesen »
Kommentare deaktiviert für Der Klimacamp-Blog (63): Was will die „letzte Generation“?
In Singen gibt es nicht nur einen schmucken neuen Fußballplatz, der so gut lärmgedämmt ist, dass der Ball darauf auch während der Ruhezeiten rollen kann, sondern bald auch einen verbesserten Bahnübergang, der allerdings mit ein paar Tagen Straßensperrung erkauft werden muss. Hier zwei Mitteilungen der Stadt. Weiterlesen »
Das seit dem Jahr 2014 betriebene DRK Kleiderwerk erweitert angesichts der starken Nachfrage durch Geflüchtete sein Angebot. Um die große Nachfrage nach Kleidung für Geflüchtete bedienen zu können, öffnet am 31.05.2022 der „Kleiderschrank“ am Stephansplatz. Um die Erweiterung des Angebots stemmen zu können, ist der DRK Ortsverein dringend auf tatkräftige Unterstützung durch Freiwillige angewiesen.
Spielen Gewerkschaften – die traditionell-solidarische Organisationsform der lohnabhängig Beschäftigten – noch eine Rolle? In der Region sind sie außerhalb der Großbetriebe kaum noch wahrzunehmen. Was müsste sich tun (und wie müssten sie sich ändern), damit aus ihnen wieder eine nennenswerte Kraft wird? Oder braucht es sie gar nicht mehr? Diese Fragen stellen sich auch die Konstanzer Mediengewerkschafter:innen anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums des ver.di-Ortsvereins Medien+Kunst – und laden zu einer Debatte ein. Weiterlesen »
Kommentare deaktiviert für #Druck.Machen. Wozu noch Gewerkschaften?
Die Verkehrswende ist ein zentraler Baustein der Klimawende. Das Personal und die Pläne der Bundesregierung lassen allerdings nichts Gutes ahnen – die Bleifüße und Betonköpfe sind auch weiterhin am Ruder. Dagegen wurde jetzt eine Petition gestartet, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen. Weiterlesen »
Mit seinem Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller wollte der Königsbronner Schreiner Georg Elser weiteres Völkermorden und „noch größeres Blutvergießen verhindern“. Sein Plan schlug fehl. Elser wurde noch am selben Tag in Konstanz verhaftet und nach über fünfjähriger Isolationshaft am 9. April 1945 im KZ Dachau ermordet. Sein ostwürttembergischer Heimatort ehrt den einfachen Arbeiter, dem es fast gelungen wäre, die Welt zu verändern, auf vielerlei Weise. Weiterlesen »
Doch doch. „Unsere“ Bahn ist unglaublich gut drauf, wahnsinnig witzig (zumindest in der Werbung). Wenn Nico Rosberg und Iggy Pop in einem (älteren) DB-Werbespot für ausgelassenes Wohlgefühl sorgen und „lustig“ durch einen DB-Zug toben – Leute! Die Bahn! DAS isses!!!
Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem Grafiker Carl Josef Meffert alias Clément Moreau (1903–1988). Seine schwierige Kindheit verarbeitete er im Bilderzyklus „Fürsorgezögling“. Der Sozialist, der ihm früh begegnete, war der Journalist und Wirtschaftswissenschaftler Alfons Goldschmidt. Nach dem argentinischen Militärputsch 1962 ließ sich Meffert/Moreau in der Schweiz nieder, unterrichtete an der St. Galler Kunstgewerbeschule und arbeitete für diverse Zeitungen als Theaterzeichner. Der Zyklus „Nacht über Deutschland“ (auch: „La comedia humana“) zählt zu den wichtigsten Werken der antifaschistischen Exilkunst. 1987 erhielt Meffert/Moreau den Kulturpreis des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds. Zu empfehlen, mit vielen Abbildungen: Werner Mittenzwei, „Carl Meffert/Clément Moreau – Ein Leben auf der Suche nach der Brüderlichkeit des Menschen“ (antiquarisch). brm
Kommentare deaktiviert für Auflösung: Wer war’s? (51)
Abgeordnete und kommunalpolitisch Engagierte stehen am kommenden Dienstag, 24. Mai, um 18 Uhr auf dem Konstanzer Münsterplatz für einen offenen Austausch zur Situation in der Ukraine zur Verfügung. Wer schon immer wissen wollte, was Abgeordnete vor Ort über den Ukraine-Krieg denken, wird aufgeklärt.
Die Spielzeit 2022/23 hat das Theater unter das Motto gestellt „Respekt ist zumutbar. Immer.“, das einem Essay von Carolin Emcke entnommen ist. Geplant sind 22 Premieren, davon 7 Uraufführungen und eine Deutschsprachige und eine Deutsche Erstaufführung. 15 Regisseurinnen und 6 Regisseure werden die Stücke auf ihre Aktualität befragen. Hier geht es zur Übersicht, die zwar lang, aber auch aufschlußreich ist. Lesezeit rund 10 Minuten.




