Ausflüge gegen das Vergessen (42): Das KZ Leonberg
Durch die Röhren des alten Engelbergtunnels verlief bis 1998 der Verkehr der Autobahn A81 zwischen Stuttgart und Heilbronn. Was aber nur Wenige wissen: Bis zum Zusammenbruch des NS-Regimes schufteten in diesem bombensicheren Tunnel tausende Häftlinge des KZ Leonberg an der…
Ausflüge gegen das Vergessen (41): Gedenkort für griechische Zwangsarbeiter in Hailfingen-Tailfingen
Im September 1944 trafen 382 Männer, manche nicht älter als 16 Jahre, aus dem berüchtigten Athener KZ Chaidari in Hailfingen ein. Sie waren hierher verschleppt worden, um unter widrigsten Umständen den Nachtjägerflugplatz weiter auszubauen und ihn gegen die zunehmenden Angriffe…
Ausflüge gegen das Vergessen (40): „Euthanasie“-Verbrechen in der Heilanstalt in Kloster Irsee
Aus dem im bayerischen Allgäu gelegenen Irsee wurden in den Jahren 1940 und 1941 circa 400 Menschen im Rahmen der „T4-Aktion“ in Tötungsanstalten verschleppt und dort vergast. Danach ging das systematische Morden vor Ort weiter: Durch Hungerkost, aber auch durch…
Ausflüge gegen das Vergessen (39): Über Konstanz / Kreuzlingen gelangten „Austauschjuden“ aus Bergen-Belsen in die Freiheit
Am 24. Januar 1945 erreichte ein Zug mit 136 jüdischen Häftlingen aus dem KZ Bergen-Belsen den Konstanzer Bahnhof. Die Männer, Frauen und Kinder waren sogenannte Austauschjuden; sie befanden sich dank eines Abkommens zwischen dem Nazi-Regime und der US-Regierung auf dem…
„Ausflüge gegen das Vergessen“. Die Reaktionen (3)
Nach der Rezension von Karl Schweizer und den Einschätzungen von Hanno Loewy, Marco Brenneisen und Oswald Burger äußern sich nun zwei HistorikerInnen aus Tübingen und ein Bregenzer Politikwissenschaftler und Redakteur zur seemoz-Serie und dem gleichnamigen Buch von Sabine Bade. Wir hatten…
„Ausflüge gegen das Vergessen“. Die Reaktionen (2)
Wie beurteilt die Fachwelt das Buch „Ausflüge gegen das Vergessen“ von Sabine Bade? Wir haben ExpertInnen um Stellungnahme gebeten: Ist die Publikation tatsächlich so gut, wie wir glauben? Dazu schreiben im zweiten Teil unserer kleinen Reihe Historiker aus Mannheim, Hohenems…
Ausflüge gegen das Vergessen (38): Das hundert Kilometer lange Freiluft-Denkmal „Über die Grenze“ in Vorarlberg
Ein Projekt des Jüdischen Museums Hohenems erlaubt seit Anfang Juli 2022, sich entlang der Radroute Nr. 1 vom Bodensee bis hinauf zur Silvretta auf einzigartige Weise über Flüchtlingsschicksale in der NS-Zeit zu informieren. Was politische GegnerInnen der Nazis, verfolgte Jüdinnen…
„Ausflüge gegen das Vergessen“. Die Reaktionen (1)
Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine seemoz-Serie auch als Buch erscheint. Deshalb haben wir ExpertInnen, die sich schon lange mit NS-Gedenkstätten und Erinnerungskultur beschäftigen, um ihre Meinung zu Sabine Bades Buch „Ausflüge gegen das Vergessen“ gebeten. Den Anfang…
Ausflüge gegen das Vergessen (37): Erinnerungen an die „Schwarzwälder Blutwoche“ in Kehl
Während am 23. November 1944 auf der anderen Rheinseite alliierte und Truppen des Freien Frankreichs gerade Straßburg befreiten, erschossen NS-Schergen der Straßburger Gestapoleitstelle am Kehler Rheinufer neun französische Widerstandkämpfer. Dieser Mord war der Beginn eines Massakers an insgesamt 70 Mitgliedern…
Ausflüge gegen das Vergessen (36): Georg-Elser-Gedenkorte in Königsbronn
Mit seinem Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller wollte der Königsbronner Schreiner Georg Elser weiteres Völkermorden und „noch größeres Blutvergießen verhindern“. Sein Plan schlug fehl. Elser wurde noch am selben Tag in Konstanz verhaftet und…
Ausflüge gegen das Vergessen (35): Das KZ Echterdingen
Nur ein halbes Jahr vor seinem Zusammenbruch errichtete das NS-Regime im November 1944 in Echterdingen bei Stuttgart ein Konzentrationslager. 600 jüdische Männer mussten in Steinbrüchen arbeiten und Ausbesserungsarbeiten an Start-und Landebahnen des Flughafens verrichten. Während des nur zweimonatigen Bestehens des…
Ausflüge gegen das Vergessen (34): Die Gedenkstele für ZwangsarbeiterInnen in Lindau
Um die 13 Millionen zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge verschleppte das NS-Regime ab 1939 aus den besetzten Gebieten ins Deutsche Reich. Um den rasant steigenden Arbeitskräftebedarf der deutschen Kriegswirtschaft zu decken, mussten die „fremdvölkischen Untermenschen“ unter den Augen…
Ausflüge gegen das Vergessen (33): Das KZ Natzweiler-Struthof
Das KZ Natzweiler-Struthof war das einzige deutsche Konzentrationslager auf französischem Boden. Im von den Deutschen annektierten Elsass mussten ab 1941 vor allem politisch verfolgte Nazigegner und Widerstandskämpfer aus vielen Ländern Europas Schwerstarbeit leisten. Struthof war Schauplatz von bestialischen pseudowissenschaftlichen Menschenversuchen…
Ausflüge gegen das Vergessen (32): Das St. Josefshaus in Herten/Rheinfelden
Fünfunddreißig „Ausflüge gegen das Vergessen – NS-Gedenkorte zwischen Ulm und Basel, Natzweiler und Montafon“ sind mittlerweile im UVK-Verlag als Buch erschienen. Für seemoz führt Sabine Bade ihre Artikelserie aber fort. Dieser Ausflug führt zum St. Josefshaus des Deutschen Caritasverbandes, aus…
Ausflüge gegen das Vergessen (31): Die Gedenkstele für Ernst Prodolliet in seinem Heimatort Amriswil
Der Schweizer Diplomat Ernst Prodolliet (1905-1984) verhalf während der Naziherrschaft vielen deutschen und österreichischen Jüdinnen und Juden zur Flucht und rettete sie so vor dem sicheren Tod. 1982 wurde er von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den…
Ausflüge gegen das Vergessen (30): Im Gedenken an Jura Soyfer und andere Verfolgte des NS-Regimes nach Gargellen
Noch gibt es keine Gedenkzeichen, die im Grenzgebiet zwischen dem österreichischen Montafon und dem Schweizer Prättigau an die Schicksale jener Menschen erinnern, deren Flucht vor den NS-Schergen dort scheiterte. Der junge Dichter Jura Soyfer, der uns das „Dachaulied“ hinterließ, ist…
Ausflüge gegen das Vergessen (29): Das Frauen-KZ in Geislingen an der Steige
Ab Juli 1944 wurden über achthundert jüdische Mädchen und Frauen, die bei der Selektion in Auschwitz als „arbeitsfähig“ eingestuft worden waren, auf Veranlassung der Firma Württembergische Metallwaren Fabrik (WMF) nach Geislingen verlegt. Untergebracht in einem eigens für sie errichteten Konzentrationslager,…