NS-Ausstellung im Rosgartenmuseum: Gegen das Vergessen (II)
Bei der Eröffnung der Ausstellung wurde ein Film gezeigt, der erste Dokumentarfilm zu Konstanz im Nationalsozialismus überhaupt. Zu sehen ist er auch in der Ausstellung im Rosgartenmuseum. Hier nun die leicht gekürzte Rede von Anselm Venedey anlässlich der Ausstellungseröffnung …weiterlesen »
NS-Ausstellung im Rosgartenmuseum: Gegen das Vergessen (I)
Vergangenen Freitag wurde im CineStar vor großem Publikum die Ausstellung „Konstanz im Nationalsozialismus 1933 – 1945“ eröffnet. Gezeigt wurde auch ein Film, der sich in Konstanz auf Spurensuche begab und deutlich macht, wo die Nationalsozialisten ihr Unwesen trieben. Museumsdirektor Tobias Engelsing hielt eine Rede zum Thema, die wir hier in leicht gekürzter Form wiedergeben. Eine zweite, vorgetragen von Anselm Venedey, folgt morgen. …weiterlesen »
Was macht den Holocaust geschichtlich so einzigartig?
Die Vernichtung des europäischen Judentums zwischen 1941 und 1945 durch deutsche Täter und einige nichtdeutsche Helfer hat nachfolgenden Generationen eine zentrale moralische Verpflichtung auferlegt, so der Philosoph Theodor W. Adorno 1966 in seinem Radiovortrag „Erziehung nach Auschwitz“. Überlegungen zu einem Menschheitsverbrechen sind das Thema eines Vortrags am 30.6. im Konstanzer Bildungszentrum. …weiterlesen »
Rosgartenmuseum: Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945
Der Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg mit den deutschen Angriffskriegen gegen benachbarte Staaten und der singuläre Völkermord an den europäischen Juden und anderen Minderheiten liegen für jüngere Menschen in fernster Vergangenheit: Keine Großmutter erzählt mehr von der Angst um den Sohn an der Front, kein Großvater überschlägt eilig die Seite im Familienalbum, die ihn in SA-Uniform zeigt. Auch die meisten der überlebenden Opfer sind nicht mehr am Leben. Eine bemerkenswerte Dauerausstellung im Konstanzer Rosgartenmuseum, die ab 25.6. zu sehen ist und auf die wir gern vorab hinweisen. …weiterlesen »
„Wessen Kind bist Du?“ – Ein Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Tswi Herschel und seiner Tochter Natali
Der Ende 1942 im niederländischen Zwolle geborene Tswi Herschel ist einer der jüngsten Überlebenden des Holocaust. Dass er heute – da nur noch wenige ZeitzeugInnen leben – als Mitglied der zweiten Generation Erinnerungen in die Zukunft tragen kann, verdankt er der Tatsache, im Alter von nur vier Monaten von seinen Eltern einem nicht-jüdischen Paar anvertraut worden zu sein. Auf Einladung der Konstanzer Stolperstein-Initiative sprechen er und seine Tochter am 21. Juni 2022 im Wolkenstein-Saal des Konstanzer Kulturzentrums. …weiterlesen »
Zur Vornehmheit in der Kunst philosophischer Pöbeleien
Ausstellung „Verfolgt. Verlobt. Verheiratet. Rettende Ehen jüdischer Frauen ins Exil“
Direkt nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland im März 1938 begann für österreichische Jüdinnen und Juden ein Wettlauf gegen die Zeit, es ging um Leben und Tod. Nicht wenige jüdische Frauen versuchten sich durch eine Scheinehe meist mit einem ausländischen Staatsbürger vor der Verfolgung durch das NS-Regime zu retten. Noch bis Ende Oktober 2022 zeigt das Frauenmuseum Hittisau eine Ausstellung, die dreizehn dieser Frauen porträtiert – und einen guten Grund für einen Ausflug in den Bregenzer Wald liefert. …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (36): Georg-Elser-Gedenkorte in Königsbronn
Mit seinem Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller wollte der Königsbronner Schreiner Georg Elser weiteres Völkermorden und „noch größeres Blutvergießen verhindern“. Sein Plan schlug fehl. Elser wurde noch am selben Tag in Konstanz verhaftet und nach über fünfjähriger Isolationshaft am 9. April 1945 im KZ Dachau ermordet. Sein ostwürttembergischer Heimatort ehrt den einfachen Arbeiter, dem es fast gelungen wäre, die Welt zu verändern, auf vielerlei Weise. …weiterlesen »
Ein Sklavenhändler mit Filiale am Bodensee (III)
Johann Bernhard Friedrich Romberg (1729-1819) war ein international tätiger Kaufmann, der die Globalisierung seiner Zeit für sich zu nutzen wusste. Er war auch im Sklavenhandel tätig und hatte einen engeren Bezug zum Bodensee: Zeitweise war er Bürger von Lindau, das verkehrsgünstig im System europäischer Handelswege lag. Wer war dieser damals bedeutende Mann, was bezweckte und bewirkte er? Hier der letzte Teil unseres dreiteiligen Porträts. …weiterlesen »
Ein Sklavenhändler mit Filiale am Bodensee (II)
Johann Bernhard Friedrich Romberg (1729-1819) war ein international tätiger Kaufmann, der die Globalisierung seiner Zeit für sich zu nutzen wusste. Er war auch im Sklavenhandel tätig und hatte einen engeren Bezug zum Bodensee: Zeitweise war er Bürger von Lindau, das verkehrsgünstig im System europäischer Handelswege lag. Wer war dieser damals bedeutende Mann, was bezweckte und bewirkte er? Hier der zweite Teil unseres dreiteiligen Porträts. …weiterlesen »
Ein Sklavenhändler mit Filiale am Bodensee (I)
Johann Bernhard Friedrich Romberg (1729-1819) war ein international tätiger Kaufmann, der die Globalisierung seiner Zeit für sich zu nutzen wusste. Er war auch im Sklavenhandel tätig und hatte einen engeren Bezug zum Bodensee: Zeitweise war er Bürger von Lindau, das verkehrsgünstig im System europäischer Handelswege lag. Wer war dieser damals bedeutende Mann, was bezweckte und bewirkte er? Wir beginnen heute mit einem dreiteiligen Porträt. …weiterlesen »
Zwei neue Hohentwiel-Bücher werden getauft
Gleich zwei neue Bücher über den Hohentwiel werden am Mittwoch, 11. Mai, um 19 Uhr im Kunstmuseum Singen der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Buchtaufe lädt die Stadt alle Interessierten herzlich ein. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Entsprechend der aktuellen Corona-Verordnung des Landes wird das Tragen eines Mundschutzes empfohlen. …weiterlesen »
Stanisław Dygat’s „Bodensee“ nun in deutscher Sprache
Der Roman „Bodensee“ von Stanisław Dygat (1914-1978) hat einen kuriosen Ruf. Man wusste schon lange, dass dieses literarische Debüt des polnischen Schriftstellers bereits während des Krieges geschrieben und dass in ihm von der Zeit seiner Internierung in Konstanz 1940 erzählt wurde. Unser Autor hat sich über das Buch hergemacht, das endlich als deutschsprachige Ausgabe vorliegt, übersetzt aus dem Französischen von Wolfgang Hartung-Gorre.
Die Infokneipe hat wieder geöffnet
Nach gut vier Monaten selbst verordneten Lockdowns hat das JugendKultur e.V. Contrast wieder geöffnet. Die freie Zeit wurde auch von der Infokneipe genutzt, das Jahr 2022 durchzuplanen. Los geht es am Mittwoch, dem 04.05. um 19 Uhr mit einem Vortrag über die Rote Hilfe im Dritten Reich. Der Vortrag fiel Ende November aus und wird jetzt nachgeholt. …weiterlesen »
Singen: Vortrag „Spurensuche Euthanasie“
Über „Singener Opfer der Euthanasie“ referiert der Historiker Axel Huber am Mittwoch, 27. April, um 19 Uhr im Benutzersaal des Stadtarchivs – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vom Suchen und Finden in Akten“. Die Veranstaltung wird zusätzlich live gestreamt, die Zugangsdaten erhalten Interessierte durch Anmeldung unter archiv@singen.de. …weiterlesen »
Asche unter blauem Himmel (III)
Teil 3/3
Wie erinnert man an einen Krieg? Können Denkmale heute noch angemessene Erinnerungsorte sein? Orte der Auseinandersetzung? Orte der Trauer? Orte aktiver Versöhnung vielleicht? …weiterlesen »
Ausflüge gegen das Vergessen (35): Das KZ Echterdingen
Nur ein halbes Jahr vor seinem Zusammenbruch errichtete das NS-Regime im November 1944 in Echterdingen bei Stuttgart ein Konzentrationslager. 600 jüdische Männer mussten in Steinbrüchen arbeiten und Ausbesserungsarbeiten an Start-und Landebahnen des Flughafens verrichten. Während des nur zweimonatigen Bestehens des KZ starben mindestens 119 der Männer an Hunger, Kälte und Erschöpfung – sie wurden durch Arbeit vernichtet. …weiterlesen »