Der Klimacamp-Blog (21): Winter im Camp – wir brauchen Unterstützung!

Es wird kalt. Es wird düster. Es ist Winter. Die Temperaturen sinken und somit wird auch der Aufenthalt im Camp ungemütlicher. Eine paar Stunden dort bedeuten nun mehrere Schichten Klamotten überziehen, Decken um die Beine schlingen und ständiges Teekochen. Denn der Aufenthalt am Tag im Camp ist doch um einiges unangenehmer als die Nächte.

Aufgrund der Kälte wird sich eher in einen Schlafsack gekuschelt und gewartet. Das zieht leider auch an den eigenen Kapazitäten, weil die liegen gebliebenen Aufgaben nach der Schicht erledigt werden müssen. Im Zelt mit zwei Schlafsäcken übereinander und warmen Klamotten kann hingegen die Nachtschicht in molliger Wärme einfach weg geschlafen werden.

Dunkelheit ist eine weitere Tücke des Winters. Ab fünf wird es dunkel und der Tag hat noch einige Stunden übrig, die auch im Camp sinnvoll genutzt werden wollen. Ob es sich jetzt um Planung für Aktionen, Aufräumen des Camps oder private Aufgaben wie Hausaufgaben handelt, gestaltet sich logischerweise im Dunklen schwieriger. Leider haben wir an Wintertagen nicht genug Sonnenlicht, um unsere provisorische Solaranlage zu betreiben. Daher fehlt es uns aktuell auch an Strom und somit an Licht. Ironie des Schicksals: Wir erleben gerade hautnah, warum Windräder bei der Energiewende nicht vergessen werden dürfen.

Die Corona-Pandemie zeigt auch in diesem Winter erneut ihre unschöne Seite. Die Inzidenzen erreichen noch nie dagewesene Höchstwerte und stellen auch uns im Camp erneut vor Herausforderungen im Umgang mit dem Virus. Wir müssen auf Kontakte, Abstand und Hygienemaßnahmen achten, damit wir uns und andere schützen.

Dementsprechend ist der Winter im Camp nicht leicht. Er zehrt an den Kräften und trotzdem versuchen wir, weiter durchzuhalten. Denn weswegen wir hier campen, verliert durch den Winter nicht an Bedeutung. Die Klimakatastrophe bleibt die größte Krise unserer Zeit und leider müssen wir uns weiter für kompromisslose Maßnahmen einsetzen.

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Wir geben unser Bestes, den Winter durchzuhalten. Doch dafür brauchen wir Unterstützung von Menschen aus Konstanz. Nach ein paar Stunden ist der Körper trotz aller Gegenmaßnahmen ausgekühlt, was auch erschwert, dass einzelne Menschen längere Schichten machen. Bite übernehmt Schichten, damit niemand hier fünf Stunden am Stück in der Kälte sitzen muss. Je mehr wir wechseln können, umso kürzer werden die Schichten. Jede Stunde zählt. Des Weiteren können wir Unterstützung durch Sachspenden aus der folgenden Liste und auch finanzielle Unterstützung gebrauchen.

Also kommt vorbei! Auf dem Camp erläutern wie gerne, wie unser Schichtsystem funktioniert; dort nehmen wir natürlich auch Geldspenden entgegen – und das, was wir sonst noch brauchen:

  • Schlafsäcke (Comfort -18° Celsius)
  • Decken
  • Teebeutel
  • Holzbretter (einer angemessenen Größe, so dass diese verbaut werden können)
  • Warme Kleidung (Handschuhe, Stricksocken)
  • Wärmeflaschen
  • Masken
  • Corona-Schnelltests

Text: Carina von der Klimacamp-Redaktion
Fotos: pw

Der Klimacamp-Blog wird von Aktivist:innen des Konstanzer Camps verfasst. Sie entscheiden autonom über die Beiträge. Bisher sind auf seemoz.de erschienen:

(20): Die Konstanzer Klimaschutzstrategie
(19): Diese Woche? Klimawoche!
(18): Hambi 2.0 – der Kampf um Lützerath
(17): Hundert Tage – Party oder Trauerfeier?
(16): Was passiert, wenn wir die 1,5 Grad-Grenze überschreiten?
(15): Ein Plädoyer für Offenheit
(14): Was kostet Anwohnerparken?
(13): Wie, Konstanz, hältst du’s mit dem Gas?
(12) Der Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem (Teil 2)
(11) Der Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem (Teil 1)
(10) Eine Nacht im Klimacamp
(9) Sind individuelle Lösungen ein wirksames Mittel? Eine Gegenüberstellung
(8) Ein Tag im Camp
(7) Demo- und Wahlrückblick
(6) Nach der Wahl: Das muss jetzt passieren
(5) Zwischen Verzweiflung und Hoffnung
(4) Klimastreik vor der Wahl
(3) Eine lange Radtour
(2) Kaum Fortschritte beim Klimaschutzbericht
(1) Warum Fridays nicht mehr reicht